5. Februar 2015

Mobilität ist ein Grundrecht! Faire Verhandlungen um VRR-Ticket ermöglichen



Zur drastischen Preiserhöhung des VRR-Semestertickets erklären Frederick Cordes, Landesvorsitzender der NRW Jusos und Sebastian Klick, Sprecher der Grünen Jugend NRW:

„Das Semesterticket des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) für Studierende soll rund 43% teurer werden. Die laufenden Verträge wurden vom VRR gekündigt, die Preiserhöhung mit dem klassischen „Basta“ der angeblichen wirtschaftlichen Notwendigkeit begründet.

Seine Vorstellung einer Preissteigerung zu äußern und im gleichen Atemzug die Verhandlungen quasi für beendet zu erklären – das ist kein Angebot, das ist Erpressung. Zumal diese Maßnahme zahlreiche Hochschulen und zehntausende Studierende betrifft. Ein konstruktiver Vorschlag von Seiten mehrerer Verfasster Studierendenschaften wurde in dieser Woche zudem kategorisch abgelehnt. Dies ist kein lösungsorientiertes Verhandlungsverhalten des VRR.

Das Semesterticket ist ein elementarer Bestandteil studentischer Selbstbestimmung. Es wurde als Solidarmodell für alle Studierenden eingeführt. Was nun stattfindet sind Scheinverhandlungen mit einseitigen Ultimaten des VRR. Dadurch droht das solidarische Semesterticket für alle zu platzen. Mobilität ist für uns ein Grundrecht, das jungen Menschen Teilhabe ermöglicht und ihre Unabhängigkeit sichert. Das schließt ausdrücklich Auszubildende mit ein, deren teureres Ticket als Argument für die Preiserhöhung für Studis angeführt wird. Doch Auszubildende haben nicht mehr Geld in der Tasche, wenn Studierende mehr für ihr Ticket bezahlen müssen. Tickets für Auszubildende müssen günstiger werden!

Gerade in einem so einzigartigen Ballungsraum wie dem Rhein-Ruhr-Gebiet mit seinen vielen Zentren sollte Mobilität ausgeweitet und nicht eingeschränkt werden. Nur so kann diese Region weiter zusammenwachsen und an Attraktivität gewinnen. Ganz nebenbei bemerkt: Durch Platzen des Semestertickets entstünde auf den Straßen NRWs ein weiteres Gerinsel auf dem Weg zum sicheren Verkehrsinfarkt. Wir fordern den VRR daher auf, endlich mit ernsthaften Verhandlungen zu beginnen, statt auf Drohungen zu setzen!“



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