Interkulturalität neu gedacht!
Zum Selbstverständnis der GRÜNEN JUGEND NRW gehört die Förderung einer Gesellschaft desMiteinanders. Seit Jahren stehen wir mit unseren Positionen bedingungslos (Vgl. „Grenzenlose Gesellschaft – Migrationspolitik grundlegend reformieren“, Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 6.07.2011) für eine interkulturelle Gesellschaft, an der jede*r gleichberechtigt teilhaben kann.
Jede*r Mensch ist einzigartig!
Die gesellschaftliche Maxime „Leitkulturen“ abzulehnen und die individuelle Entwicklung jedes einzelnen Menschen in den Vordergrund zu stellen, gehört zu unserem Selbstverständnis. Bisher bezeichnet die GRÜNE JUGEND NRW in ihren Beschlüssen und Infomaterialien noch „Integration“ als Ziel unseres gesellschaftlich Anspruchs. „Integration“ wird in der Soziologie jedoch heute nur noch als ein Synonym für „Anpassung“ oder die Eingliederung andersartiger Menschen angewendet.
Das hieße konkret, dass sich Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte der „deutschen Mehrheitsgesellschaft“ anpassen und eingliedern sollen. Dies widerspricht jedoch vehement unserem Verständnis einer interkulturellen Gesellschaft. Wir wollen Menschen nicht an die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen, sondern die Rahmenbedingungen so gestalten, dass sie den unterschiedlichen Menschen und ihren Bedürfnissen gerecht werden. Als GRÜNE JUGEND NRW wollen wir niemanden den Gebrauch einer Sprache oder das Nachgehen kultureller Ereignisse vorschreiben. Integration kommt unseren Anspruch einer vielfältigen Gesellschaft mit der Chance auf eine wirklich individuelle Entwicklung eines jeden Menschen nicht nach!
Sprache schafft Realitäten!
Die GRÜNE JUGEND NRW fordert daher eine Neuausrichtung der Wortwahl, die einer jung-grünen Gesellschaft gerecht wird. Zukünftig wollen wir nicht mehr von der Integration von Menschen sprechen, sondern uns dem wissenschaftlichen Fortschritt folgend auch sprachlich für eine wirklich gleichberechtigte Gesellschaft, eine „inklusive“ Gesellschaft einsetzen.
Denn Inklusion ist heute!
Begründung
mündlich
AntragstellerInnen
Johanna Jurczyk
Sophie Karow
Lisa-Marie Friede
Karsten Ludwig
Firat Yaksan
Lea Schlang
Max Lucks
Sebastian Klick
Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 16./17.3.2013 in Oer-Erkenschwick.
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