PM: Keine weiteren Rodungen am Hambacher Tagebau! Klimaschutz ist Menschenschutz.
Düsseldorf, den 13. Januar 2025 – Die Grüne Jugend NRW beobachtet mit Sorgen und Unverständnis die neuesten Entwicklungen am Tagebau Hambach. Im Fokus der Kritik steht das intransparente und respektlose Vorgehen vonseiten RWE. Erst kurze Zeit nach Bekanntwerden des neuen Hauptbetriebsplans möchte das Unternehmen wieder mal Fakten schaffen und sich über die berechtigten Interessen aus der Zivilgesellschaft, konkret der Klimagerechtigkeitsbewegung, hinwegsetzen. Sechs Hektar Sündenwald sollen gerodet werden, um das Manheimer Loch abzubaggern.
Auch nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohle zeigen sich die irrsinnigen Folgen eines jahrzehntelang andauernden Vergehens an Klima und Umwelt erneut. Es ist von Bedeutung und im Sinne des Artenschutzes, den Wald von rund 6 Hektar zu erhalten. Die intransparente Kommunikation seitens RWE, welche behauptet keinen Zeitplan für Rodungen nennen zu können, zeigt die perfide profitorientierte Strategie auf Kosten unserer Lebensgrundlagen. Mittlerweile ist klar, dass bereits seit langem konkrete Vorbereitungen liefen, damit die ersten Bäume schon Anfang Januar gefällt werden können. Durch die BUND-Klage konnte dies erstmal verhindert werden. Die Öffentlichkeit in einer derartig sensiblen Thematik so zu täuschen ist schlichtweg verantwortungslos! RWE hat nun zugesagt, bis zum 31. Januar keine Rodungen vorzunehmen. Der Rodungsstopp darf allerdings nicht zeitlich befristet sein!
„Dieser Wald muss uns so lange wie möglich erhalten bleiben, für den Klima- und Artenschutz sowie für die Zeit nach dem Tagebau. Denn Klimaschutz ist Menschenschutz. Wir müssen alles daran setzen, damit die Erderwärmung nicht weiter in diesem Tempo voranschreitet!“, so die Sprecher*innen der Grünen Jugend NRW Aslı Baskas und Björn Maue. Dazu gehöre auch um jeden Hektar Wald zu kämpfen.
„Wir müssen die erhaltenen Flächen schützen und nachhaltige Lösungen finden, die Klimaziele nicht außer Acht zu lassen. Im schwarz-grünen Koalitionsvertrag ist eine großflächige Waldvernetzung im südlichen Teil des Tagebaus Hambach festgelegt, dem die Landesregierung auch gerecht werden muss“, so Baskas und Maue.
Die GRÜNE JUGEND NRW steht solidarisch allen Menschen gegenüber, die sich vor Ort für den Erhalt des Sündenwaldes einsetzen.
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