Offener Brief an die Stadt Köln

Offener Brief zum Plan der Verwaltung, Reverse-Graffiti zur Anzeige zu bringen

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie wir aus Medienberichten erfahren haben, gibt es den Plan, sogennte „Reversegraffiti“ zur Anzeige zu bringen, da durch das gezielte Reinigen von öffentlichen Flächen Kosten enstehen, weil der Rest der Fläche hinterher ebenfalls gereinigt werden muss. Dazu stellen wir uns einige Fragen, um deren Beantwortung wir bitten:

1. Ist das private Säubern von Flächen Ihrer Meinung strafbar? Wann werden Einwohner*innen der Stadt Köln darüber informiert, dass sie ihre eigenen Wohnungen nicht mehr säubern dürfen?

2. Wann möchte die Verwaltung endlich Rußpartikel und deren Erzeuger*innen sanktionieren?

3. Ist die Verwaltung der Meinung, dass städtische Straßenreinigung durch ihre Maßnahmen zur städtischen Sauberkeit Kosten entstehen lässt, da die anderen Flächen hinterher dann ebenfalls sauber gemacht werden müssen?

4. Wäre es sinnvoller, die Stadt gleichmäßig im Dreck versinken zu lassen? Wenn ja: Bitte die einzelnen Veedel nach Drecksqualiät auflisten.

5. Wird zu diesem Zweck überlegt, Müll und Dreck von Gebieten in andere zu bringen?

6. Wie geht die Verwaltung mit dem Sandstrahlen des Kölner Doms um, da dieser nur stückweise gereinigt wird?

7. Wird Regen, der ebenfalls nur partiell öffentlichen Raum säubert, auch zur Anzeige gebracht?

8. Wird geplant, Strafanzeige gegen Tauben zu stellen, da diese in einigen Stadtgebieten mehr Dreck machen als in anderen?

9. Wird das Entfernen von Hunde- und anderem Kot in Köln ebenfalls bestraft?

10. Sollte man zukünftig davon absehen, Müll aufzuheben, um einer Anzeige zu entgehen?

 

Mit freundlichen und sauberen Grüßen,

Lisa-Marie Friede (Sprecherin Grüne Jugend NRW)

Sebastian Klick (Sprecher Grüne Jugend NRW)

Edgar Sürth (Sprecher Grüne Jugend Köln)

 

„Sie werden den Preis bezahlen“

Die Kommunalwahlen in der Türkei haben ihren Präsidenten abermals als rücksichtslosen Despoten entlarvt, der bereit ist demokratische Werte und Grundrechte für seinen Machterhalt zu opfern. Aber die Wahl zeigt auch eines – viele wählen die AKP trotzdem.

Als Erdogan in der Nacht zu Montag vor seine jubelnden Anhänger*innen trat kündigte er an was in der Türkei lange schon Realität ist – die rücksichtslose Verfolgung der politischen Widersacher. „Bis in die Höhlen werden wir sie verfolgen. Sie werden den Preis bezahlen!“, so Erdogan in seiner Rede. Die öffentliche Drohung lässt Schlimmstes erahnen. Und der Premier wird sich durch das Ergebnis der Kommunalwahl, welches er selbst zur Abstimmung über seine eigene Politik gemacht hatte, in seinem Kurs gestärkt sehen. Auf 45,5%, sechs Prozent mehr als bei der vorherigen Kommunalwahl 2009, kam die von ihm geführte AKP landesweit.

Angesichts der Korruptionsvorwürfe und des Machtmissbrauchs, konnte man schnell den Eindruck gewinnen, der Mann, der die Türkei seit zwölf Jahren dominiert, stünde mit dem Rücken zur Wand. Die Sperrung von Twitter als verzweifelter Befreiungsversuch eines kriselnden Machthabers.

Umso erstaunlicher wirkt das starke Wahlergebnis, dass Recep Erdogan als Triumphator glänzen lässt und das dieser soggleich nutzte um sich und seine Partei von allen Vorwürfen freizusprechen, die in den Wochen vor der Wahl aufgekommen waren.

Das starke Wahlergebnis der AKP wirkt auf den ersten Blick schwer begründbar.

Die Entlassungen von unliebsamen Juristen und Beamten sind unübersehbar. Der Machtmissbrauch ist durch Telefonmitschnitte beweisbar. Die Unzufriedenheit großer Teile der Bevölkerung fand in den zivilen Protesten der vergangenen Monaten einen deutlichen Ausdruck. Warum also konnte die Opposition nicht profitieren?

Wer in der heißen Wahlphase das Staatsfernsehen einschaltete, konnte dort täglich mindestens eine Stunde lang den Wahlkampfreden Erdogans zuhören. Den anderen Parteien wurden nur kurze Ausschnitte zugebilligt und so blieb ihnen in erster Linie der Straßenwahlkampf. Aber dieses offensichtliche Ungleichbehandlung ist nicht die alleinige Ursache. Wer die heutige Stärke der AKP verstehen will muss in der Geschichte der Türkei zurückgehen.

Die größte Oppositionspartei CHP, die auf 28% der Wählerstimmen kam, trägt immer noch schwer an ihrer eigenen Vergangenheit. Gegründet wurde sie von Atatürk und war bis zur Einführung des Mehrparteiensystems 1946 Staatspartei. Dieses Kapitel der Parteichronik und auch die Arroganz gegenüber den Kurd*innen haben viele Wähler*innen bis heute nicht vergessen.

Die zivile Opposition der Proteste im Gezipark haben sich nur teilweise der neugegründeten HDP angeschlossen und auch die anderen Parteien des Landes konnten der AKP keine Konkurrenz machen.

Realität ist zudem auch, dass trotz der Reihung etlicher Skandale ein großer Teil der Bevölkerung der AKP, auch durch den Taktiker Erdogan, weiterhin vertraut und ihre Hoffnungen auf die Partei und ihren Parteichef setzt, dem sie als einzigen zutrauen die Probleme des Landes zu lösen. Also bleibt der Machtmensch Erdogan vorerst an der Spitze eines Staates, dem eine sich ständig verstärkende Dominanz der Polizei und die Willkür ein korrupten Machtelite droht.

Was heißt das für die andauernden Beitrittsverhandlungen mit der EU?

Erdogans Politik ist nicht nur undemokratisch sie ist auch uneuropäisch.

Doch das der Staatenlenker, der einst als Erneuerer galt seinen Kurs ändert ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr entfernen sich mit EU und der türkischen Regierung zwei Partner, die sich ohnehin nie wirklich nahe waren.

Die EU braucht keinen erdogan´schen Polizeistaat, der Grundrechte mit Füßen tritt, genauso wenig wie die Türkei Erdogan braucht. Am Ende kann nur die deutlich mehr Europa zugewandte junge Generation, die auch schon bei den Gezi-Protesten auf die Straße ging, den Schritt Richtung EU machen – ohne den Despoten Erdogan.

von Justus Baumann

 

GRÜNE JUGEND NRW freut sich, bleibt aber kritisch!

Zur Entscheidung der Landesregierung, den Tagebau Garzweiler zu verkleinern und ca. 300 Mio. Tonnen Braunkohle im Boden zu lassen, erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wir freuen uns über diese historische Entscheidung. Zum ersten Mal wird ein genehmigter Tagebau verkleinert! Dies ist ein Erfolg der gesamten Anti-Kohlebewegung, von Bürger*inneninititiven über Parteiorganisationen bis hin zu autonomen Aktivist*innen. Auch Kraftwerkserweiterungen wie das von RWE geplante BoAplus sind mit dieser Entscheidung hoffentlich vom Tisch!“

Sebastian Klick, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW fügt hinzu:

„Dies ist allerdings erst ein Anfang. Für eine Wende zu 100% Erneuerbaren, brauchen wir einen schnelleren Ausstieg aus der Kohleverstromung nicht nur in NRW. Es wurden schon genug Menschen enteignet und Dörfer zerstört. Daher unterstützen wir weiterhin die Menschen im rheinischen Revier, die gegen ihre Enteignung und Vertreibung kämpfen sowie die Waldbesetzung des Hambacher Forstes.“

GRÜNE JUGEND NRW solidarisch mit Waldbesetzung

Anlässlich der Räumung der Besetzung des Hambacher Forstes bei Kerpen-Buir erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wir sind überrascht über das plötzliche Vorgehen der Polizei gegen die Besetzung. Die Begründung, die Besetzung, die dort bereits seit Sommer 2013 und vorher auch schon an anderer Stelle existierte, stelle auf einmal eine Gefahr für Spaziergänger*innen dar, ist für uns für eine unangekündigte Räumung nicht nachvollziehbar. Ein solches Problem hätte vorher kommuniziert werden müssen und ist als Begründung ähnlich absurd wie die Behauptung, eine Durchsuchung in der Wiesenbesetzung durchzuführen und Laptops, Handys, Medikamente und vieles mehr mitzunehmen mit der Begründung, die Bewohner*innen gegen ihren Willen entlasten zu wollen. Wir erwarten eine ausführliche Erklärung für dieses Vorgehen.

Sebastian Klick, ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW, ergänzt weiter:

„RWE ist die wahre Gefahr für die Gesundheit der Menschen vor Ort. Der Feinstaub aus dem Tagebau und den Kraftwerken gefährdet die Gesundheit der Menschen nicht nur im und um den Hambacher Forst sondern auch in Köln und darüber hinaus. Zusätzlich zerstört RWE ganze Landstriche für den eigenen Profit, baggert wichtige Ökosysteme und Dörfer ab und zerstört ganze Existenzen. Wir sind solidarisch mit dem friedlichen Protest gegen diese Zerstörungen! Für die Energieversorgung ist der Braunkohleabbau im heutigen Ausmaß nicht mehr nötig!“

Girl’s day auch bei der GRÜNEN JUGEND NRW

Heute ist Girls Day, ein weltweiter Mädchenzukunftstag. Mädchen ab der 5. Klasse können viele verschiedene Betriebe besuchen und dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennenlernen. Denn leider gibt es viel weniger Frauen als Männer, die Berufe in diesen Bereichen ausüben. Außerdem können Mädchen heute weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik begegnen.
Auch wir als GRÜNE JUGEND NRW stellen uns interessierten Mädchen vor, die an dem Programm zum Girls Day der Grünen NRW teilnehmen.
Also Mädels, auf geht’s, erkundet die Berufswelt!

Mach mit!

News



25. April 2024

Für immer Frühling – nie wieder Faschismus!

Landesmitgliederversammlung beschließt Antrag für soziale Gerechtigkeit: Nur mit mehr Investitionen und echter demokratischer Mitbestimmung lässt sich der Rechtsruck verhindern. Die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND NRW tagte vom 5.-7. April mit knapp 200 Mitgliedern in Köln. Mit Beschlüssen gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und für eine sozial gerechte Politik stellt sich die Organisation für ihre weitere politische […]

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28. Februar 2024

Schluss mit Sparpolitik – NRW muss jetzt Geld in die Hand nehmen

DGB Jugend NRW und Grüne Jugend NRW fordern einen Kurswechsel der Landesregierung Nicht erst der aktuelle Arbeitskampf der Beschäftigten des Öffentlichen Nahverkehrs in NRW zeigt: Es muss sich etwas ändern in der Mobilitätspolitik der Landesregierung. Während die Beschäftigten unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden, haben die kommunalen Verkehrsbetriebe kaum finanzielle Spielräume. Aber nicht nur in diesem Bereich […]

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GRÜNE JUGEND NRW vor Ort

Du möchtest dich vor Ort engagieren, weißt aber nicht, wie du damit starten sollst? Hier kannst du nach einer Ortsgruppe der GRÜNEN JUGEND NRW in deiner Nähe und ihren Kontaktdaten suchen.

Kreis-/Ortsverband finden:

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Stadt Wesel
Ortsgruppe
Poppelbaumstraße 26
46483 Wesel
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https://www.gruene-wesel.de/tag/gruene-jugend/
Wuppertal
Friedrich-Ebert-Straße 76
42103 Wuppertal
Jonasloeffler@hotmail.de
http://gj-wuppertal.de/
Wetter
Schöntaler Straße 19
58300 Wetter
gruenejugend@niels-wagener.de
Velbert
Schulstraße 33
42551 Velbert
gruene-jugend@gruene-velbert.de
Städteregion Aachen
Franzstraße 34
52062 Aachen
aachen@gruene-jugend.de
https://www.gjac.de
Remscheid
Konrad-Adenauer-Straße 21
42853 Remscheid
gruene.jugend@gruene-remscheid.de
Kreis Paderborn
Hillebrandstraße 5
33102 Paderborn
buero@gruenejugend-pb.de
https://gruenejugend-pb.de
Kreis Olpe
Winterbergstraße 18
57462 Olpe
mike.warnecke@yahoo.de
Oberhausen
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46045 Oberhausen
jugend@gruene-oberhausen.de
Münster
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Mülheim
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Kreis Wesel
Poppelbaumstraße 26
46483 Wesel
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48369 Saerbeck
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Kreis Soest
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Kreis Siegen-Wittgenstein
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