Wem gehört die Kommune? – Junggrüne Politik in die Räte tragen!

In enger Zusammenarbeit mit den junggrünen Aktiven vor Ort möchte die GRÜNE JUGEND NRW bei dem anstehenden Kommunalwahlkampf die Frage „Wem gehört die Kommune?“ in den Mittelpunkt stellen. Wir möchten es den Basisgruppen, durch ein möglichst breit gefasstes Themenspektrum, ermöglichen vor Ort individuelle Akzente zu setzen.

Auch wollen wir den Orts- und Kreisverbänden der GRÜNEN unterstützend zur Seite stehen. Hierzu erstellen wir einen Muster-Erstwähler*innenbrief und wollen die Aktiven vor Ort auf verschiedene Aktionsformen hinweisen. Hierzu wollen wir den Grünen NRW anbieten, unseren Erstwähler*innenbrief und unsere Materialien auch über ihre Verteiler zu verschicken.

Die GRÜNE JUGEND NRW wird vor dem Kommunalwahlkampf einen breiten Dialogprozess mit den aktiven Junggrünen vor Ort führen, um die Probleme junger Menschen in den Kommunen zu erfahren. Diese Probleme wollen wir in den Fokus unseres Wahlkampfes setzen und versuchen, hierfür gemeinsam mit den zuständigen Grünen vor Ort Lösungen zu entwickeln. Die entwickelten junggrünen Lösungen können dann als Teil des Wahlprogramms über Anträge in die kommunalen Parlamente getragen werden.

Der inhaltliche Fahrplan für die Vorbereitung der Kommunalwahl:

Der Landesvorstand wird beauftragt, gemeinsam mit den Basisgruppen der Grünen Jugend auf einem Basisforum Anfang 2014 die verschiedenen kommunalen Themen zu sammeln und zu sortieren. Auf der Grundlage dieser Themen soll ein kommunalpolitischer Antrag erarbeitet werden, der das kommunalpolitische Verständnis der GRÜNEN JUGEND NRW darlegt. Besonderes Augenmerk soll auf die Forderungen für eine junggrüne Politik in den Räten gelegt werden. Der auf dem Basisforum erarbeitete Antrag soll daher in einem Pad und dem Wurzelwerk zur Diskussion gestellt werden und dann auf der LMV im März 2014 beschlossen werden. Mögliche Forderungen an BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN NRW sollen herausgearbeitet werden und auf allen möglichen Wegen in die Landesregierung hineingetragen werden.

Der organisatorische Fahrplan:

Der Landesvorstand wird beauftragt, bis zur LMV im März Give-Aways und ein Plakat zu erarbeiten, mit dem wir jung-grüne Grundsätze vermitteln. Nach der März-LMV sollen dann auf Basis des kommunalpolitischen Beschlusses Flyer erstellt werden. Dabei werden wir darauf achten, dass die Flyer sich auch nach der Kommunalwahl noch verwenden lassen, um weniger Papier zu verschwenden.

Der Landesverband wird das Internet nutzen, um, wie auch schon im Bundestagswahlkampf, flexibel auf aufkommende Debatten reagieren zu können. Basisgruppen können sich an den Landesvorstand wenden, um die Kanäle des Landesverbandes in den sozialen Medien für entsprechende Ankündigungen oder Informationen zu nutzen. Diese Informationen werden dann in gebündelter Art und Weise online gestellt. Außerdem streben wir die Erstellung von mindestens einem Video an, um unsere kommunalpolitischen Forderungen auch im Netz möglichst vielen jungen Menschen näher zu bringen.

Es soll außerdem eine Übersichtskarte geben auf der alle Kandidat*innen der Grünen Jugend kurz präsentiert werden.

Ein Wahlkampfteam oder eine Hochtour ist nicht vorgesehen, da die Kommunen in NRW sehr unterschiedlich sind und auch verschiedenste Probleme haben.

Der neue Landesvorstand, insbesondere die*der neue Schatzmeister*in, wird beauftragt, über die Finanzierung des Kommunalwahlkampfes der GRÜNEN JUGEND NRW mit dem geschäftsführenden Landesvorstand und der Wahlkampfkoordination von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN NRW in Verhandlungen zu treten.

Europa fängt vor deiner Haustür an!

Am Tag der Kommunalwahl findet auch die Europawahl statt. Daher wird der Landesvorstand beauftragt, zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen Ideen zu entwickeln, um Europawahl und Kommunalwahl auch inhaltlich und bei Aktionen zu verknüpfen. Es besteht die Möglichkeit, die Europawahl-Kampagne des Bundesverbands der GRÜNEN JUGEND zu unterstützen.

Die in diesem Antrag genannten Pläne sind als Leitlinie zu verstehen, an denen sich der Landesvorstand bei den weiteren Planungen orientieren soll. Er kann aber über die genannten Aktionen hinaus weitere Aktionen organisieren.

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 9./10.11. in Gelsenkirchen.

GRÜNE JUGEND NRW mit neuem Vorstand

Die GRÜNE JUGEND NRW hat auf ihrer Landesmitgliederversammlung am Wochenende in Gelsenkirchen einen neuen Landesvorstand gewählt. Die bisherige politische Geschäftsführerin Lisa-Marie Friede wurde mit über 90% der Stimmen zur neuen Sprecherin gewählt. Als Sprecher wurde der Aachener Sebastian Klick im Amt bestätigt.

Zudem wurden Kristina Dany aus Dortmund zur Schatzmeisterin und Floris Rudolph aus Köln zum politischen Geschäftsführer gewählt. Als Beisitzer*innen wurden Christiane Grinda aus Wuppertal, Tascha Benayas Delgado aus Troisdorf, Moritz Bleif aus Witten und Tim Achtermeyer aus Bonn gewählt.

Zu den gefassten Beschlüssen der Landesmitgliederversammlung erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW: „Die Landesregierung muss dringend die Hürden für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien fallenlassen, um ihnen Schutz zu gewähren. Desweiteren kritisieren wir erneut den Kohle-Kurs der NRW-SPD!“

Sebastian Klick, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW, ergänzt: „Wir freuen uns auf die Kommunal- und Europawahlen im nächsten Jahr und unterstützen Terry Reintke als junggrüne Kandidatin für das Europaparlament!“

GRÜNE JUGEND NRW mobilisiert gegen „proNRW“

Anlässlich der geplanten Doppeldemonstraktion der rechten Partei „proNRW“ am 9.11. in Duisburg erklärt Johanna Jurczyk, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Die Tatsache, dass ProNRW ausgerechnet am 75. Jahrestag des November-Pogroms gegen Menschen hetzt, die bei uns in Frieden leben wollen, zeigt, wie gefährlich diese Rassist*innen sind. Hass gegenüber gesellschaftlich benachteiligten Gruppen, der die letzten Wochen gerade vor dem Wohnhaus In den Peschen 3-5 ausgeartet ist, darf nirgendwo toleriert werden. Deshalb ist es wichtig, sich den Kundgebungen entschieden entgegen zu stellen! Die Pogrome vor 75 Jahren und die Folgen haben gezeigt, wohin dieser Hass führen kann.“

Sebastian Klick ebenfalls Sprecher, fügt hinzu:

„Wir wollen uns den Anfängen eines immer gesellschaftsfähiger werdenden Rassismus entgegenstellen! Wir lassen Menschen, die bei uns leben, nicht allein und rufen dazu auf, sich an den Gegendemonstrationen zu beteiligen! Auch Aktionen des zivilen Ungehorsam halten wir für legitim, um unsere Mitmenschen vor den Rassist*innen der pro-NRW-Bewegung zu schützen!“

Gemeinsam gegen Rassismus und Antiromaismus – „proNRW“ am 9.11. blockieren!

Ausgerechnet am 75. Jahrestag der Novemberprogrome plant die rechtsextreme Partei „proNRW“ eine Doppeldemonstration in Duisburg, um Hass vor Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Angst vor Asylbewerber*innen zu schüren.

Für uns ist klar: Nie wieder Rassismus – Nie wieder Pogrome – Keinen Meter den Biedermeier-Rassist*innen von proNRW! Demonstriert und Blockiert! Zur LMV könnt ihr danach immer noch kommen. 

 

Die Kundgebungen finden statt um

13.00 Uhr: St. Barbara Hospital in Neumühl

16.00 Uhr: In den Peschen, Rheinhausen

Die Gegenkundgebung beginnt bereits um 12 Uhr vor dem Rathaus in Duisburg Homborn. 

Weitere Infos findet ihr hier: http://9nov.blogsport.de

offener Brief der GRÜNEN JUGEND NRW an Garrelt Duin

Wir haben dem NRW-Wirtschaftsminister einen offenen Brief geschrieben. Wir brauchen keine neuen Kohlesubventionen!

Sehr geehrter Herr Minister Duin,

zum wiederholten Male haben Sie eine Subventionierung von Kohlekraftwerken zugunsten der großen vier Stromkonzerne, vor allem RWE gefordert. Diesmal haben Sie die Subventionen mit den finanziellen Problemen der Kommunen begründet, in die sie durch wirtschaftliche Probleme von RWE getrieben werden würden. Wir lehnen Subventionen für Kohlekraftwerke entschieden ab!

Das Problem von RWE ist nicht, dass wir zu wenig Strom hätten, sondern dass wir im Strommarkt derzeit massive Überkapazitäten haben. Dies liegt zum einen an dem langsamen Ausstieg aus der Atomkraft zum anderen aber auch daran, dass insbesondere RWE die Entwicklung der erneuerbaren Energien in den letzten Jahren massiv unterschätzt hat. Für diesen Fehler wollen Sie nun die Betreiber von Kohlekraftwerken mit Subventionen belohnen?

Subventionen für Kohlekraftwerke sorgen dafür, dass das Überangebot vor allem von unflexiblen Kohlekraftwerken im Kraftwerkspark weiterhin bestehen bleibt und der Börsenstrompreis künstlich niedrig gehalten wird. Dies führt zu einer Erhöhung der EEG-Umlage und belastet vor allem Privatverbraucher*innen. Außerdem stellt sich die Frage, wer diese zusätzliche Subvention für die Kohle angesichts knapper öffentlicher Kassen überhaupt bezahlen soll? Wäre das Geld nicht besser direkt bei den notleidenden Kommunen angelegt?

Als Wirtschaftsminister ist es ihre Aufgabe, Politik für die Bürger*innen in NRW zu machen und nicht Einzelinteressen von Großkonzernen zu vertreten!

Herr Duin, kommen auch Sie mit Ihrer Energiepolitik an im 21. Jahrhundert! Kommen Sie an in einer Zeit, in der eine Versorgung aus 100% Erneuerbaren möglich ist! Denken Sie an uns und an nachfolgende Generationen! Verabschieden Sie sich von dem Kohle-Dogma und helfen Sie mit, den Ausbau der Erneuerbaren voranzutreiben statt ihn zu bremsen. Erinnern Sie sich an Ihren Parteifreund Hermann Scheer, der einmal sagte „Erneuerbare Energie ist die Zukunft.“ Helfen Sie uns mit, diese Zukunft zu bauen und sie zu verwirklichen statt sie zu verhindern, so wie es im rot-grünen Koalitionsvertrag fest verankert ist!

Herr Duin, wir verfolgen das selbe Ziel – wir wollen ein NRW mit starker Wirtschaft und guter Arbeit; dies können wir aber langfristig nicht durch die Förderung von Umweltzerstörung erreichen.Wir bitten Sie: Kämpfen Sie endlich dafür, dass die Erneuerbaren in NRW stärker als bisher gefördert werden, denn den Strukturwandel können wir nur meistern indem wir das Energieland Nummer 1 bleiben und dies ist langfristig nur mit Erneuerbaren und ohne fossile Energieträger möglich!

Es darf nicht sein, dass sie Politik für die Kohlelobby machen. Machen Sie endlich die Politik, die Sie als Wirtschaftsminister machen sollten.

Machen Sie Politik für ein starkes NRW, welches ökologisch und sozial ist.

Mit junggrünen Grüßen,

Johanna Jurczyk, Sebastian Klick, Lisa-Marie Friede, Karsten Ludwig, Firat Yaksan, Natalie A. Kajzer, Lea Schlang und Max Lucks

-Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW-