Deine Zukunft – Deine Entscheidung – Deine Energiewende!

Die Energiewende ist in aller Munde. Jede*r möchte sie – keine*r wehrt sich dagegen. Doch hinter dem Vorhang „Energiewende“ verbergen sich verschiedene neue und alte Aussichten. Jede der großen Parteien hat eigene Vorstellungen davon wie die Energieversorgung der Zukunft aussehen soll. Werfen wir zunächst einen Blick auf die wohl bedeutsamste Splitterpartei – die FDP:

Die FDP sorgt sich bei der Energiewende besonders um die soziale Gerechtigkeit. Der Strompreis dürfe nicht zu stark steigen. Komisch ist nur, dass viel stärker steigende Preise für Öl, Benzin, und Gas die FDP nicht interessieren. Dabei ist mir persönlich eine einigermaßen warme Wohnung wichtiger als helleres Licht oder ein größerer Fernseher.

Teile der FDP möchten das „planwirtschaftliche“ Erneuerbare Energien Gesetz durch ein „marktwirtschaftliches“ Quotenmodell ersetzen. Sie wollen Stromversorgern also vorschreiben, wie viel Strom sie aus erneuerbaren Energien produzieren müssen. Auf den ersten Blick klingt das nicht verkehrt. Doch das Beispiel Großbritannien zeigt, dass dieses Quotenmodell nicht funktioniert. Außerdem zementiert das Quotenmodell die Macht der vier großen Stromkonzerne, wohingegen das EEG alle Anlagen fördert und so einen Anreiz schafft die Stromversorgung in die eigene Hand zu nehmen. Ein weiteres Manko des Quotenmodells ist es, dass es keinen Anreiz schafft das Ziel zu übertreffen. Das Quotenmodell passt also eher zu der staatlichen Planwirtschaft der DDR, als zu einer Energieversorgung mit Zukunft!

Die CDU hat in den letzten Jahren eine absolut unzuverlässige Energiepolitik betrieben. Zuerst hieß es die Atomkraftwerke müssten länger laufen. Nach dem schrecklichen Reaktorunglück in Fukushima änderte Merkel zum zweiten mal die Ausrichtung der deutschen Energiepolitik und rief wieder die Energiewende aus. Sie begründete den Schritt mit einer veränderten Situation durch die Reaktorkatastrophe in Japan. Ich frage mich was sich an den deutschen Reaktoren durch das Unglück in Japan verändert hat. Merkel als Physikerin hätte auch schon vorher von den Gefahren der Atomkraft wissen können und niemand hat sie gezwungen der Laufzeitverlängerung für die AKWs zuzustimmen. Nach und nach änderte die Bundesregierung erneut die Ausrichtung ihrer Energiepolitik. Spätestens mit der Entlassung von Norbert Röttgen als Umweltminister (dass ich mir ausgerechnet Röttgen mal zurückwünsche hätte ich mir nie träumen lassen) schwenkte die Bundesregierung auf einen Kurs der eher als Energiewendeverhinderungspolitik denn als Energiepolitik zu bezeichnen ist. So wurde unter anderem darüber diskutiert einen sogenannten „EEG-Soli“ einzuführen. Diejenigen die durch ihre Investition in Solaranlagen und Windräder die Energiewende vorangetrieben haben sollten eine Abgabe zahlen damit die EEG-Umlage nicht so stark steige. Gleichzeitig wurden immer mehr Unternehmen von der EEG-Umlage befreit und die Umlage für Kleinunternehmen, Selbstständige, und Privatverbraucher künstlich in die Höhe getrieben. So kann es nicht weitergehen.

Gucken wir uns nun den „Wunschpartner“ der Grünen an: Die SPD träumt immer noch von neuen Kohlekraftwerken und möchte dafür neue Subventionen einführen. Dies geht völlig an der Realität bei der Stromversorgung vorbei. Kohlekraft ist die klimaschädlichste Form der Energiegewinnung. Gleichzeitig setzen Kohlekraftwerke große Mengen an Quecksilber und anderen giftigen und sogar radioaktiven Stoffen frei. Für ein Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien sind Kohlekraftwerke zudem viel zu unflexibel. Die massive Überproduktion von Strom sorgt für die sehr niedrigen Börsenstrompreise, die wiederum für eine hohe EEG-Umlage mit verantwortlich sind.

Die Grünen und die Linkspartei versprechen als einzige unter den großen Parteien beide einen Kohleausstieg. Die Linke lässt sich damit bis 2040 Zeit, die Grünen wollen dagegen schon 2030 aus der Kohle ausgestiegen sein.

Eine Stromversorgung aus 100% erneuerbaren Energien ist bis 2030 möglich – laut einer Studie der University of California sogar weltweit. Um das zu schaffen brauchen wir aber eine verlässliche Energiewendepolitik. Die gibt es nur mit starken Grünen und dem Druck der Klimabewegung.

Die nächsten Jahre entscheiden – warum die Energiewende nicht warten kann!

Neue Kraftwerke kosten sehr viel Geld. Deswegen müssen Kraftwerke bis zu 40 Jahre laufen um sich zu refinanzieren. Viele Kraftwerke laufen sogar noch länger. Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele neue Kraftwerke gebaut, die nun das Ende ihrer Betriebsdauer erreichen. Diese Kraftwerke werden in den nächsten Jahren ersetzt. Von der Energiepolitik der nächsten zehn Jahre hängt also die Energieversorgung der nächsten 50 Jahre ab. Deswegen ist es wichtig, dass im nächsten Bundestag die Befürworter*innen einer möglichst schnellen Energiewende stark vertreten sind. Deine Stimme entscheidet darüber!

Pressemitteilung zur Besetzung der LGS

Zur Besetzung der GRÜNEN Landesgeschäftsstelle durch Klimaaktivist*innen erklärt Johanna Jurczyk, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wie auch die Besetzer*innen fordern wir ein stärkeres Engagement der Landespartei gegen Kohlekraft. Den klaren Worten von Monika Düker und Sven Lehmann muss jetzt und vor allem auch nach der Bundestagswahl ein entschlossener Anti-Kohle-Kurs in der praktischen Politik folgen! Wir hoffen dabei auch auf Druck aus der Anti-Kohle-Bewegung durch kreativere und sinnvollere Aktionen als die Besetzung der Landesgeschäftsstelle. Dass sich für den Protest gerade die grüne Geschäftsstelle ausgesucht wurde zeigt aber auch, dass trotz Protesten mehr Hoffnung in die Politik der Grünen gesetzt wird und sie zumindest am Rande als Teil der Bewegung wahrgenommen wird.“

 

Sebastian Klick ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW und an den Gesprächen mit den Besetzer*innen beteiligt ergänzt:

„Uns ist klar, dass ernsthafter und glaubwürdiger Klimaschutz nur mit einem zügigen Kohleausstieg insbesondere aus der Braunkohle möglich ist. Allerdings ließen die friedlichen Besetzer*innen leider keine Kompromissbereitschaft erkennen. Die Konsequenz war bedauerlicherweise eine Räumung durch die Polizei. Wir sind froh darüber, dass die Besetzung friedlich abgelaufen ist. Wir unterstützen auch weiterhin das Klimacamp und die Anti-Kohle-Bewegung.“

Kohlekraft blockiert Energiewende

Die GRÜNE JUGEND NRW hat am Freitag mit einem Aktionstag in Datteln ihre Forderung nach einer entschlossenen Energiewende bekräftigt. „Wir wollen mit unserer Aktion deutlich machen, dass wir für die Energiewende keine neuen Kohlekraftwerke brauchen! Sie sind zu unflexibel und blockieren die Leitungen, sodass der erneuerbare Strom nicht eingespeist werden kann. Als „Brückentechnologie“ sind sie daher völlig ungeeignet!“, so Sebastian Klick, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW.

„Die SPD scheint das noch nicht verstanden zu haben und provoziert immer wieder mit absurden Forderungen, wie zum Beispiel der Subventionierung von Kohlekraft. Damit muss Schluss sein!“, so Klick weiter.

 

Auf der für die Aktion errichteten Kohlemauer waren auch großformatige Fotos des Kraftwerks zu sehen. Dazu erklärt Franziska Pennekamp von der GRÜNEN JUGEND Datteln: „Wir halten es für nicht hinnehmbar, dass Datteln 4 in der unmittelbaren Nähe von Wohngebieten entsteht – ohne die Kritik der Anwohner*innen einzubeziehen“.

In Datteln beteiligten sich zahlreiche, vor allem junge, Menschen an der Aktion für die Energiewende! Die Basisgruppe der GRÜNEN JUGEN in Datteln vertritt die Auffassung, dass gerade Europas größtes Monoblocksteinkohlekraftwerk nicht nur der Energiewende im Weg steht, sondern auch als Schwarzbau nicht ans Netz gehen darf.

 

GRÜNE JUGEND NRW verurteilt versuchte Verhinderung des Klimacamps

Anlässlich der  Auflagen der Polizei und der Stadt Kerpen gegenüber dem Klimacamp erklärt Johanna Jurczyk, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW: „Wir kritisieren die Auflagen der Polizei aufs Schärfste. Es kann nicht sein, dass es auf einer Versammlung mit einer Woche Dauer keine Möglichkeit geben soll, Essen zuzubereiten oder Zelte aufzuschlagen! Polizei und Stadt Kerpen versuchen hier augenscheinlich das Klimacamp, das in den letzten beiden Jahren stets friedlich  ablief, zu verhindern!“

Sebastian Klick, ebenfalls Sprecher der Grünen Jugend NRW, ergänzt:
„Die zunehmende Kritik und den wachsende Widerstand gegen den Kohleabbau im rheinischen Revier begrüßen wir. Offensichtlich aber passen diese Proteste gegen die kohlefreundliche Politik von CDU und SPD in der Region den Verantwortlichen bei Stadt und Polizei nicht. Dies darf aber kein Grund sein, das Grundrecht der Versammlungsfreiheit so massiv einzuschränken, wie es derzeit geplant ist. Wir warnen vor den chaotischen Folgen dieser versuchten Verhinderung des Camps und stehen solidarisch an der Seite der Klimaaktivist*innen!“

Gegen Rassistische Hetze!

Anlässlich der rassistischen Proteste und Ausschreitungen gegen die Flüchtlingsunterkünfte in Berlin, Marzahn-Hellersdorf und Duisburg erklärt Johanna Jurczyk, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wir sind entsetzt über die Berichte die uns aus Marzahn-Hellersdorf in Berlin aber auch aus Duisburg erreichen! Es ist erschreckend, wie Asylsuchenden hierzulande begegnet wird. Dieser Hass gegen Menschen ausländischer Herkunft ist uns unbegreiflich. Er entsteht jedoch nicht aus dem Nichts heraus sondern ist Ausdruck eines alltäglichen Rassismus, dem sich viele Menschen ständig ausgesetzt sehen. Wir stellen uns gegen jeden Rassismus, offen oder versteckt, und heißen alle Menschen herzlich willkommen! Auch Politiker*innen müssen Verantwortung übernehmen und dürfen den Rassismus nicht zu Wahlkampfzwecken schüren!“

Diese Proteste sind allerdings nicht die einzigen Äußerungen rechter Ideologien zur Zeit in Deutschland. Seit Mitte August veranstaltet die NPD anlässlich der Bundestagswahlen im September eine Deutschlandfahrt und am dem 21. August wird die Partei Pro Deutschland ebenfalls eine Tour durch Deutschland starten. Sebastian Klick, ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW, erklärt dazu:

„21 Jahre nach den schrecklichen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen rufen wir alle Menschen dazu auf, sich den Protesten gegen die Deutschlandtour der NPD anzuschließen und lautstark gegen Nazis auf die Straße zu gehen. Außerdem begrüßen wir die geplanten Gegenveranstaltungen zu der bevorstehenden Wahlkampftour der rechtspopulistischen Partei Pro Deutschland und hoffen auf eine breite gesellschaftliche Unterstützung, um dem alltäglichen Rassismus und der Hetze gegen Menschen die nicht in das veraltete und diskriminierende Weltbild dieser Parteien passen entschieden entgegenzutreten. Auch neue Parteien wie die AfD versuchen den Hass auf Menschen die nicht in ihr Bild vom „Deutschen“ passen zu schüren. Für uns ist klar: Alle Menschen müssen in Frieden leben können! Egal wo!“