Konsequenter Datenschutz

Die GRÜNE JUGEND NRW fordert, …

…dass weder Parteien oder WählerInnengruppen noch anderen TrägerInnen von Wahlvorschlägen im Zusammenhang mit Parlaments- und Kommunalwahlen oder unmittelbaren Wahlen von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie Landrätinnen und Landräten sowie nach § 35 Abs. 2 MG NRW AntragstellerInnen und Parteien in Zusammenhang mit Volksbegehren und Volksentscheiden Auskünfte aus dem Melderegister erteilt werden. Stattdessen fordern wir die Kommunen auf, im Vorfeld der oben angesprochenen Abstimmungen einen parteienunabhängigen Brief an die ErstwählerInnen zu verschicken, in dem auf die Wichtigkeit der Abstimmungen und auf eine neutrale Informationsquelle der Wahlmöglichkeiten hingewiesen wird.

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 28.6.2009 in Mönchengladbach

GRÜNE JUGEND NRW GEGEN INTERNETSPERREN

Gegen willkürliche Sperrung von Netzinhalten

Am Donnerstag, den 18. Juni 2009 hat die Koalition aus CDU/CSU und SPD und mit der Verabschiedung des Sperr-Gesetzes im Bundestag den Einstieg in eine Inhaltskontrolle im Internet beschlossen und dabei massive Proteste gegen dieses Vorhaben schlicht ignoriert. Über 130.000 Menschen hatten sich zuvor an der Petition gegen die Netzsperren beteiligt, der größten (Online-)Petition aller Zeiten. Die GRÜNE JUGEND NRW lehnt die geplanten Netzsperren ab. Diese erfordern den Aufbau einer umfassenden Infrastruktur für die Sperrung von Netzinhalten. Dies ebnet der willkürlichen Ausweitung der Sperrmöglichkeiten auf andere Inhalte wie Tauschbörsen und Computerspiel-Webseiten den Boden. Daneben bestehen erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken z.B. in Bezug auf die mangelnde richterliche Kontrolle des Bundeskriminalamtes und generell im Hinblick auf die Einrichtung einer Sperrinfrastruktur. Die GRÜNEN JUGEND NRW würde es begrüßen, wenn sich BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an einer Klagen gegen das Sperrgesetz beteiligen würde. Die GRÜNE JUGEND NRW wendet sich vehement gegen jegliche Form von Kinderpornographie und deren Verbreitung. Die geplanten Sperren von Netzinhalten sind hierfür aber ungeeignet. Die Sperren sind leicht und ohne größere Computerkenntnisse zu umgehen. Stattdessen sollte Kinderpornographie im Netz gelöscht und die ProduzentInnen effektiv verfolgt werden. Die Große Koalition hat endgültig ihre Inkompetenz im Bereich Netzpolitik unter Beweis gestellt und ein weiteres Mal rechtsstaatliche Grundsätze missachtet und Grundrechte eingeschränkt. Das Abstimmungsverhalten der 15 Grünen-Abgeordneten, die sich enthalten haben, kritisieren wir allerdings auch. Wir respektieren die Entscheidung und das freie Mandat der Abgeordneten. Warum allerdings nicht im Vorfeld der Abstimmung die innerparteiliche Diskussion gesucht wurde ist uns unverständlich, insbesondere aufgrund der klaren Positionierung gegen Netzsperren im gerade erst verabschiedeten Bundestagswahlprogramm . Ein gemeinsames „Nein“ wäre ein wichtiges Signal für die Glaubwürdigkeit grüner Grundrechts- und Netzpolitik gewesen. Daher unterstützt die GRÜNE JUGEND NRW auch die gPetition „Netzsperren: Grüne kritisieren Enthaltungen“

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 28.6.2009 in Mönchengladbach

Bildungsstreik

Studien-, Ausbildungs- und KiTa-Gebühren, Leistungs- und Konkurrenzdruck, Einflussnahme der Wirtschaft auf Lehrinhalte und Studienstruktur – diese Entwicklungen in der deutschen Bildungslandschaft wollen die UnterstützerInnen des Bildungsstreiks 2009 nicht mehr hinnehmen.

Mit Sitzstreiks und anderen Aktionen werden SchülerInnen, StudentInnen und weitere UnterstützerInnen des bundesweiten Bündnisses von Montag bis Samstag, 15. – 20. Juni, auf ihr Anliegen aufmerksam machen.
Die Grüne Jugend NRW unterstützt den Bildungsstreik und ruft dazu auf, an den in NRW geplanten Demonstrationen, wie dem für Montag geplanten Sitzstreik vor der Staatskanzlei in Düsseldorf, teilzunehmen.
Bildungsgerechtigkeit ist Hauptanliegen der GJ NRW und hat Einfluss auf viele Beschlüsse genommen, die sich gegen die rückwärtsgewandte Schulpolitik der Landesregierung in NRW richten. So spricht sich die GJ NRW gegen die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems und die damit einhergehende Selektion aus. Statt aus der Schule einen Ort des Lebens und Lernens zu mache sorgen Instrumente wie Kopfnoten zu angepasstem Verhalten und behindern die freie charakterliche Entwicklung junger Menschen.
Im Bereich der Hochschulpolitik verschärfen Studiengebühren die soziale Auslese und machen Hochschulbildung zu einer Ware, die sich immer weniger Menschen leisten können. Gerade deshalb muss das Hochschulwesen dringend reformiert werden. Die Hauptursache für lange Studienzeiten sind in miserabler Studienberatung und unzureichender finanzieller Unterstützung zu finden.
Die Ungerechtigkeiten in der Bildungslandschaft und die strukturelle Unterfinanzierung sind nicht länger zu tolerieren. Darum finden in vielen Städten und Gemeinden Veranstaltungen zum Bildungsstreik statt. Einen Überblick sowie weitere Informationen darüber, den Streikaufruf und eine UnterstützerInnenliste findet ihr unter Opens external link in new windowwww.bildungsstreik2009.de.

Aufruf: Sitzstreik vor der Staatskanzlei am 15. Juni

Woche des Bildungsstreiks

Im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks 2009 gibt es eine Mahnwache gegen Studiengebühren vor der Düsseldorfer Staatskanzlei am Montag, den 15.06 von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr.

Wir brauchen jetzt noch eure Unterstützung, damit wir Rüttgers und der schwarz- gelben Landesregierung zeigen, dass wir die Studiengebühren und die gesamte Bildungspolitik nicht hinnehmen. Zusätzlich wollen wir einem Vertreter der Landesregierung einen Brief mit 10 Forderungen zur Bildungspolitik übergeben, die mit denen der Günen Jugend und den Jusos übereinstimmen.

Wenn ihr weitere Informationen möchtet und dabei sein wollt, tretet der studivz Gruppe „Blockade zum bundesweiten Bildungsstreik 2009“ bei und meldet euch kurz, oder schreibt mir eine kurze Mail unter julian.koch11(at)web.de. Gebt diese Informationen eure Freunden weiter, damit wir als ein breites Bündnis schwarz- gelb in die Schranken weisen können. Dies ist eine Chance für uns, die wir uns nicht entgehen lassen können.

Mit freundlichen Grüßen
Julian Koch

100 Prozent Erneuerbare – Sicher, sauber, sozial!

Auf ihrer Landesmitgliederversammlung, die am 26. April 2009 in der Jugendherberge Porta Westfalica stattfand, hat die GRÜNE JUGEND NRW einen umfassenden Beschluss zum Thema Energiepolitik gefasst.

Dazu erklären Verena Schäffer und Eike Block, SprecherInnen der GRÜNEN JUGEND NRW:
„Verantwortungsbewusste und zukunftsfähige Energiepolitik ist nur mit 100 Prozent Erneuerbaren möglich. Durch Investitionen in Energieeffizienz und in den Ausbau erneuerbarer Energien schonen wir das Klima und gewähren allen Menschen Zugang zu bezahlbarem Strom.

Sowohl fossile Energieträger wie Kohle als auch die Atomenergie müssen in die Mottenkiste der Geschichte verbannt werden. Der 23. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl verdeutlicht uns, wie gefährlich die Atomkraft ist, ganz zu schweigen von ihrem hochgiftigen Müll.

Der Atomausstieg muss aus diesem Grund unbedingt bestehen bleiben bzw. noch beschleunigt werden. Dem Neubau von Atomkraftwerken erteilen wir eine deutliche Absage!

Der Strommarkt der Zukunft muss von dezentralen, mittelständigen Energieerzeugungsunternehmen geprägt sein. Dabei muss das Netz von den StromproduzentInnen getrennt werden. Die vier großen Energiekonzerne behindern echten Wettbewerb und Innovationen. Sie müssen deshalb zerschlagen werden.“

Unseren Beschluss „100 Prozent erneuerbare Energien – Sicher, sauber, sozial“ finden Sie auf unserer Website.

Mit freundlichen Grüßen,

Verena Schäffer und Eike Thomas Block