Schwarz-Gelb abgewählt – junge Menschen wählen Aufbruch für NRW


Die GRÜNE JUGEND NRW hat in den vergangenen Wochen viele junge Menschen im ganzen Bundesland mit ihrer eigenständigen #Lassmaländern-Kampagne für die Landtagswahl mobilisiert und freut sich sehr über das starke Ergebnis von Bündnis 90/Die Grünen. „Wir gratulieren insbesondere der Spitzenkandidatin Mona Neubauer zu diesem Erfolg“, so Nicola Dichant, Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW. Die Kandidat*innen der Jugendorganisation Lena Zingsheim, Michael Röls und Ilayda Bostancieri werden in den Landtag einziehen, um auch dort die Interessen der GRÜNEN JUGEND NRW zu vertreten.

Nicola Dichant zum Wahlausgang: „Die schwarz-gelbe Landesregierung ist abgewählt. Das Bündnis aus CDU und FDP konnte keine Mehrheit erringen. Wir als GRÜNE in NRW haben gestern unser historisch bestes Ergebnis erreicht. Als GRÜNE JUGEND haben wir mit unserer stärksten Kampagne überhaupt einen großen Anteil an diesem tollen Ergebnis. Der Wahlsieg gerade bei den Jung- und Erstwähler*innen zeigt genau das, die Menschen wollen einen Aufbruch für NRW. Es ist kein Geheimnis, dass wir als GRÜNE JUGEND in NRW für linke Mehrheiten gekämpft haben, dafür reicht es knapp nicht.“

Rênas Sahin, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND NRW macht deutlich:
„Wir wollen, dass mit allen demokratischen Parteien ernsthaft verhandelt wird. Klar ist für uns als linker Jugendverband auch, dass wir uns mit Schwarz-Grün sehr schwer tun werden. Gerade in der Innenpolitik, wo die CDU gerade erst das repressive Versammlungsgesetz durchgedrückt hat und bei der Frage der gesellschaftlich notwendigen Investitionen, z.B. in Bildung, sozialen Wohnraum und bezahlbare Mobilität vertreten wir grundsätzlich verschiedene Positionen. Zudem hat die CDU im Bund und im Land die Klimakrise noch verschärft, kann also keine verlässliche Partnerin in ihrer Bekämpfung sein.“

Kontakt:
Pressekoordination Landesverband GRÜNE JUGEND NRW
Sabrina Cali
Telefon: 0172 3834372 E-Mail: presse@gj-nrw.de

NRW? Lass mal ändern!

Nordrhein-Westfalen war in den letzten Jahren geprägt von Stillstand und
Rückschritten. Der ungerechte Status-Quo wurde von der schwarz-gelben
Landesregierung weiter verschärft, während die vielfältigen Krisen tobten und
die Ungerechtigkeiten um uns herum wuchsen. Viele Menschen in NRW fühlen sich
alleingelassen und sind berechtigterweise wütend über eine Politik, die die
Verbesserung ihres Lebens nicht in den Mittelpunkt nimmt. Viele, gerade junge
Menschen, fühlen sich angesichts ihrer Lebenssituation ohnmächtig. Damit machen
wir Schluss!

Nie war der Politikwechsel in NRW notwendiger als jetzt. Es braucht merkbare,
materielle Verbesserungen für alle Menschen und eine Klimapolitik, die unsere
Lebensgrundlagen endlich wirksam schützt. Wir wollen konkret im Leben aller
ansetzen, sie abholen und gemeinsam die Vision einer gerechteren, solidarischen
Gesellschaft entwickeln. Statt Politik für Vonovia und RWE zu machen, stehen wir
für eine bessere Zukunft für alle ein. Stille Mehrheiten, die es für viele
unserer Projekte gibt, wollen wir in konkrete Mobilisierung überführen. Indem
sich Menschen entlang ihrer Interessen zusammenschließen und zusammen kämpfen,
können wir die Gesellschaft grundlegend zum Positiven verändern. Das ist unser
Anspruch als GRÜNE JUGEND NRW. Wir kämpfen für eine Politik, die niemanden mehr
zurücklässt und mutig mit allen Menschen gemeinsam in die Zukunft geht!

In den kommenden Wochen und Monaten machen wir uns mit einer schlagkräftigen
Kampagne auf, um überall im Land mit 4000 Aktivist*innen für echte Veränderung
in Nordrhein-Westfalen zu kämpfen. Gemeinsam streiten wir für die beste Bildung,
eine Verkehrswende, die alle mobil macht und für gute Orte, in denen alle wohnen
können. Wir stehen für eine Politik ein, die das Leben der großen Mehrheit der
Gesellschaft spürbar verbessert und sozialen Fortschritt bietet.

In diesem Jahr geht es um eine politische Richtungsentscheidung für die Menschen
in Nordrhein-Westfalen. Der Politikwechsel in Nordrhein-Westfalen ist möglich,
wenn wir engagiert auf jedem Marktplatz dafür kämpfen. Gemeinsam erstreiten wir
eine Politik, die die Klimakrise und die vielfältigen sozialen Krisen gemeinsam
angeht und damit uns allen zugutekommt.

Unsere Bildung ist mehr wert!

Unsere Bildung wurde jahrelang vernachlässigt. Bröckelnde Wände, uralte
Toiletten oder fehlende digitale Infrastruktur sind die Regel in vielen Schulen
NRWs. Berufskollegs trifft es am schlimmsten, aber Probleme gibt es
flächendeckend und schulformübergreifend. Auch die Universitäten sind keine
Orte, die gutes Lernen ermöglichen. Im Bildungssystem fehlt es überall im Land
an Geld. Als GRÜNE JUGEND NRW fordern wir deshalb massive Investitionsprogramme
in alle Bildungseinrichtungen! Marode Gebäude und fehlende Ausstattung müssen
der Vergangenheit angehören.

Die Anforderungen an junge Menschen steigen und die Bildung wird seit Jahren
zunehmend ökonomisiert. Schüler*innen, Studierende und Auszubildende müssen
miteinander konkurrieren, haben enorme Belastungen und bekommen oft nicht die
Hilfe, die sie benötigen. Der Leistungsdruck sorgt für Frust und Stress, das
wirkt sich auf ihre Stimmung und psychische Gesundheit aus. Schule wird ihrem
Auftrag der Erziehung junger Menschen zu mündigen, couragierten Demokrat*innen
nicht gerecht. Durch die Abschaffung von Noten, deutlich mehr Lehrkräfte und
Schulsozialarbeiter*innen wollen wir lernenden jungen Menschen bessere,
inklusive, mitbestimmte und personalisierte Räume des Lernens und der
Selbstentfaltung bieten.

Auszubildende schieben Überstunden ohne Ende und werden oftmals nach ihrer
mehrjährigen Ausbildung im Betrieb dennoch nicht übernommen oder kommen nur in
befristete Arbeitsverträge ohne sichere Zukunftsperspektive. Das ist nicht
gerecht. Wer eine Ausbildung macht, sollte die Sicherheit haben, anschließend
gute Arbeit zu finden. Dafür braucht es eine Übernahmegarantie für alle Azubis
nach der Ausbildung.

Entspannt von A nach B!

Verkehrspolitik betrifft jede*n, umso fataler, wenn sie scheitert. Wie genau das
passiert, hat die Landesregierung eindrucksvoll gezeigt. Ob marode Brücken,
zurückgebaute Bahnschienen, im Nichts endende Fahrradwege oder der versäumte
Umstieg auf den ÖPNV – wie man es nicht macht, haben wir in den letzten fünf
Jahren erleben dürfen. Im ländlichen Raum sind viele auf ein eigenes Auto
angewiesen, gleichzeitig ist es für viele auch viel zu teuer. Aber Bus und
Bahnen sind genauso unbezahlbar für viele. Radfahren oder zu Fuß gehen ist
gefährlich und macht ohne die nötigen gut ausgebauten Rad- und Fußwege wenig
Spaß.

Für uns ist klar, dass Mobilität zur Grundversorgung gehört. Kurzfristig muss
also das Azubi-Ticket dem Studi-Ticket angeglichen werden, aber auch das Studi-
Ticket muss endlich wieder bezahlbar werden, denn momentan sind die Preise oft
viel zu hoch. Dass Bus und Bahn langfristig kostenlos für alle sein müssen ist
unser erklärtes Ziel, sofort muss das für unter 18-jährige, Schüler*innen &
Empfänger*innen von Sozialleistungen gelten. Die kostenlose ganztägige
Fahrradmitnahme muss Norm werden. Anders geht die Verkehrswende gerade auf dem
Land nicht. Ebenso braucht es flächendeckenden barrierearmen Zugang zu Bus und
Bahn. Das bedeutet auch, dass die neue Landesregierung Einfluss nehmen muss auf
die großen Projekte beim Autobahnausbau und beim Ausbau der Landstraßen, denn
die Milliarden müssen dringend in den ÖPNV Ausbau gesteckt werden, anstatt an
klimaschädlichen und extrem teuren Projekten festzuhalten.

Dabei gilt: Mit der Verkehrswende bekämpfen wir nicht nur die Klimakrise, eine
Mobilitätspolitik muss sich von uns auch daran messen lassen, ob sie echte
soziale Gerechtigkeit mit sich bringt. Wenn wir also endlich wegkommen von dem
Fokus auf das Auto, ergeben sich für uns entspannte, kostenfreie und
klimaneutrale Wege von A nach B.

Für gute Orte überall!

Die Mieten sind zu hoch, die kleinen Läden schließen und Vonovia und co. fahren
immer höhere Gewinne ein. Unsere Umgebung ist oftmals trist, auf der Suche nach
dem nächsten Schwimmbad oder Jugendzentrum scheitern wir oft. In vielen Städten
formieren sich Mieter*innenbündnisse, die dafür kämpfen, das Wohnen dem Markt zu
entziehen und in das Gemeineigentum zu überführen. Gerade die Berliner
Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ hat gezeigt, was möglich ist,
wenn sich viele Menschen organisieren und gemeinsam für ihr Recht einstehen.
Also muss als letztes Mittel auch die Vergesellschaftung auf den Tisch.

Aber die Mieten müssen auch schnell runter, eine scharfe und flächendeckende
Mietpreisbremse ist das erste Mittel. Guter und bezahlbarer Wohnraum gehört zur
Grundversorgung, ob auf dem Land oder in der Stadt! Gute Orte bedeutet aber mehr
als nur bezahlbarer Wohnraum. Zugang zu barrierearmem Wohnraum, fußläufige
Geschäfte und Freizeitangebote, bei denen für jede*n was dabei ist, gehört für
uns genauso dazu. Dafür braucht es insbesondere mehr Geld für die Kommunen, die
insbesondere in NRW teilweise stark überschuldet sind.

Linke Mehrheiten jetzt!

Wir meinen es ernst mit der sozialen Gerechtigkeit und mit dem Klimaschutz. Wir
meinen es ernst mit der guten Bildung für alle und den guten Orten für alle. Vor
allem aber wollen wir, dass Menschen die Veränderung in ihrer Lebensrealität
spüren. Was sich CDU und FDP in den letzten fünf Jahren geleistet haben (bzw.
was sie nicht geleistet haben) ist kaum zu glauben. Verkehrswende verschlafen,
Investitionen aufgeschoben, Mietpreise in die Höhe schießen lassen und ein
repressives Versammlungsgesetz sind nur einige Beispiel für beispielloses
Versagen.

Eine Abwahl von Schwarz-Gelb ist also unser erklärtes Ziel. Denn wir haben viel
vor! Nicht alles davon wird sich umsetzen lassen, auch nicht dann, wenn die
GRÜNEN an einer Koalition beteiligt sind. Doch wir teilen grundlegende
Positionen und den Willen für eine bessere Welt zu streiten mit der Partei. Ob
bei dem Kampf für eine offene und vielfältige Gesellschaft oder bei dem
Bekenntnis zum echten Klimaschutz, die Richtung stimmt, auch wenn wir uns oft
noch mehr wünschen. Deswegen sprechen wir uns für eine Wahl von Bündnis90/Die
GRÜNEN NRW aus!

Aber Regieren ist kein Selbstzweck, wir haben keinen Machtanspruch des
Machtanspruchs wegen, sondern, weil wir etwas verändern wollen. Koalitionen sind
nur dann sinnvoll, wenn sie die Lebensrealitäten der Menschen ernsthaft
verbessern wollen. Die CDU hat bewiesen, dass mit ihr nicht zu arbeiten ist, sie
erweist sich als Bremserin in allen Politikfeldern. Mit der Werteunion
rechtsaußen, einem ungeklärten Verhältnis zum politischen rechten Rand und
unfähigem Personal ist die CDU keine Partnerin für uns. Eine Koalition mit der
CDU lehnen wir klar ab!

Neoliberale Ideen und das Mantra, dass der Markt es schon regeln wird, haben uns
in NRW an Beispielen wie explodierenden Mietpreisen oder der massive Verkauf von
Grund und Boden der Kommunen in private Hände, gezeigt, dass auch die FDP als
Partnerin alles andere als wünschenswert ist. Auch in der jetzigen Ampel-
Regierung zeigt die FDP sich als kompromisslos und insbesondere im Bereich der
Pandemie als Gefährdung. Was sie als Fortschritt für alle deklariert entpuppt
sich nicht selten als Klientelpolitik für die oberen 2-3 Prozent. Damit ist die
Partei von unseren Ideen für ein gerechtes NRW oft weit entfernt – das lässt
sich nicht schönreden.

Linke Parteien gibt es in NRW nicht wie Sand am Meer, wir teilen viele
Positionen mit der SPD, aber können uns auf sie als Partnerin nicht verlassen,
das sehen wir auch auf der Bundesebene. Die Grundwerte die wir teilen und die
Positionen insbesondere im sozialpolitischen und gesellschaftspolitischen
Bereich kommen linken Positionen am nächsten. Andere linke Mehrheiten sind kaum
vorstellbar in NRW, insbesondere deswegen sind wir auf die SPD angewiesen, denn
große linke Projekte wie eine wirksame Mietenpolitik oder eine Entlastung der
Kommunen sind mit anderen Parteien schlicht nicht umzusetzen.

Wahlkampf bedeutet für uns aber nicht nur Mehrheiten in den Parlamenten zu
erringen, für eine wirksame linke Politik braucht es die Zivilgesellschaft.
Unsere Aufgabe wird es sein Brückenbauerin zu sein zwischen Initiativen,
Bewegungen und Organisationen und den Parlamenten. Große gesellschaftliche
Projekte wurden oftmals von Bewegungen erkämpft, Arbeitskämpfe in den
Unternehmen geführt und nicht in den Parlamenten. Unsere Partner*innen wie die
Gewerkschaften, die Klimabewegung, Studierendenorganisationen oder
Migrant*innenselbstorganisationen zählen auf uns! Gemeinsam mit ihnen streiten
wir für ein linkes NRW, im Parlament, in den Betrieben und auf der Straße!

Politik im Interesse der Vielen

Angesichts der drängenden Probleme unserer Zeit und der massiven
Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft, reicht es nicht aus, kleine Schritte
zu machen und sich auf der Verwaltung des Status Quo auszuruhen. Die drängenden
Fragen unserer Zeit müssen endlich entschlossen angegangen werden. Dafür
brauchen wir eine Landesregierung, die den sozialen Krisen wirksam
entgegentritt, sich der Bekämpfung der Klimakrise annimmt und in unsere Zukunft
investiert. Wir stehen für eine Politik ein, die sich an den Bedürfnissen der
Vielen und nicht an den Profiten der Wenigen orientiert.

Dafür braucht es spürbare und reale Verbesserung in den Lebensrealitäten der
Menschen in Nordrhein-Westfalen. An diesem Auftrag wird sich eine kommende
Landesregierung und auch GRÜNES Regierungshandeln messen müssen. Statt Regieren
als Selbstzweck zu verstehen oder schlicht das kleinere Übel darzustellen,
erwarten wir von der nächsten Landesregierung, dass sie nicht nur an
Stellschrauben dreht, sondern umfassende Projekte und Reformen im Sinne der
Vielen umsetzt.

Für diesen grundlegenden Politikwechsel kämpfen wir in den kommenden Wochen mit
unserer Kampagne auf den Straßen und Plätzen Nordrhein-Westfalens. Nach der Wahl
im Mai werden wir den Wahlausgang mit verschiedensten Formaten und Angeboten
breit im Verband debattieren und uns daraufhin entscheiden, wie wir zu möglichen
Sondierungs- und Koalitionsergebnissen stehen. Als GRÜNE JUGEND NRW werden wir
uns auf der Straße, in Bündnissen, im Landtag und der Partei für einen echten
Politikwechsel stark machen. Weiter-So ist keine Option. Wir erteilen der
neoliberalen Politik der letzten Jahre eine klare Absage und erkämpfen ein NRW
für alle!

Und jetzt? Los geht‘s!

Im Bundestagswahlkampf haben wir als GRÜNE JUGEND gezeigt, dass wir Zukunft
erkämpfen können. Darauf bauen wir auf: Mit unserer „NRW? Lass mal ändern“
Kampagne machen wir uns bereit mit hunderten Mitgliedern auf die Straße zu
gehen.

Unsere Ortsgruppen bilden den Schwerpunkt unserer Kampagne, mit dezentralen
Aktionen zu unseren Kampagnenschwerpunkten bringen wir unsere Positionen unter
die Leute. Damit wollen wir Menschen, die erst seit neustem Teil des Verbands
sind, die Möglichkeit geben sich aktiv politisch zu engagieren. Und wir
begeistern viele junge Menschen, die in der GRÜNEN JUGEND ihr politisches
Zuhause finden können. Gemeinsam mit den Ortsgruppenheld*innen und den
Vorständen vor Ort sorgen wir dafür, dass die Kampagne überall ankommt und
passen sie an die lokalen Begebenheiten an – damit schaffen wir eine dezentrale
aber einheitliche Kampagne!

Mit dem Bus kommen wir zu euch, mit neuen Aktionen kommen wir vor Ort ins
Gespräch und begeistern junge Menschen für Politik, denn was politisch in NRW
passiert, geht jede*n etwas an. Gemeinsam mit unseren GJ-Kandidat*innen vor Ort
veranstalten wir große Highlight-Aktionen, bei denen wir unsere
Kampagnenschwerpunkte in den Vordergrund rücken. Wir haben nicht weniger vor,
als die größte GRÜNE JUGEND NRW Kampagne, die das Bundesland gesehen hat.

Dabei kommt es bei der Kampagne zur Landtagswahl auf uns alle an! Diesen Mai ist
es an uns zu zeigen, dass wir NRW auf links drehen wollen und dafür mutige Ideen
und Lösungen aufzeigen! Gemeinsam starten wir jetzt in den Wahlkampf!

NRW? Lass mal ändern!

NRW? Lass mal ändern!

Nordrhein-Westfalen war in den letzten Jahren geprägt von Stillstand und
Rückschritten. Der ungerechte Status-Quo wurde von der schwarz-gelben
Landesregierung weiter verschärft, während die vielfältigen Krisen tobten und
die Ungerechtigkeiten um uns herum wuchsen. Viele Menschen in NRW fühlen sich
alleingelassen und sind berechtigterweise wütend über eine Politik, die die
Verbesserung ihres Lebens nicht in den Mittelpunkt nimmt. Viele, gerade junge
Menschen, fühlen sich angesichts ihrer Lebenssituation ohnmächtig. Damit machen
wir Schluss!

Nie war der Politikwechsel in NRW notwendiger als jetzt. Es braucht merkbare,
materielle Verbesserungen für alle Menschen und eine Klimapolitik, die unsere
Lebensgrundlagen endlich wirksam schützt. Wir wollen konkret im Leben aller
ansetzen, sie abholen und gemeinsam die Vision einer gerechteren, solidarischen
Gesellschaft entwickeln. Statt Politik für Vonovia und RWE zu machen, stehen wir
für eine bessere Zukunft für alle ein. Stille Mehrheiten, die es für viele
unserer Projekte gibt, wollen wir in konkrete Mobilisierung überführen. Indem
sich Menschen entlang ihrer Interessen zusammenschließen und zusammen kämpfen,
können wir die Gesellschaft grundlegend zum Positiven verändern. Das ist unser
Anspruch als GRÜNE JUGEND NRW. Wir kämpfen für eine Politik, die niemanden mehr
zurücklässt und mutig mit allen Menschen gemeinsam in die Zukunft geht!

In den kommenden Wochen und Monaten machen wir uns mit einer schlagkräftigen
Kampagne auf, um überall im Land mit 4000 Aktivist*innen für echte Veränderung
in Nordrhein-Westfalen zu kämpfen. Gemeinsam streiten wir für die beste Bildung,
eine Verkehrswende, die alle mobil macht und für gute Orte, in denen alle wohnen
können. Wir stehen für eine Politik ein, die das Leben der großen Mehrheit der
Gesellschaft spürbar verbessert und sozialen Fortschritt bietet.

In diesem Jahr geht es um eine politische Richtungsentscheidung für die Menschen
in Nordrhein-Westfalen. Der Politikwechsel in Nordrhein-Westfalen ist möglich,
wenn wir engagiert auf jedem Marktplatz dafür kämpfen. Gemeinsam erstreiten wir
eine Politik, die die Klimakrise und die vielfältigen sozialen Krisen gemeinsam
angeht und damit uns allen zugutekommt.

Unsere Bildung ist mehr wert!

Unsere Bildung wurde jahrelang vernachlässigt. Bröckelnde Wände, uralte
Toiletten oder fehlende digitale Infrastruktur sind die Regel in vielen Schulen
NRWs. Berufskollegs trifft es am schlimmsten, aber Probleme gibt es
flächendeckend und schulformübergreifend. Auch die Universitäten sind keine
Orte, die gutes Lernen ermöglichen. Im Bildungssystem fehlt es überall im Land
an Geld. Als GRÜNE JUGEND NRW fordern wir deshalb massive Investitionsprogramme
in alle Bildungseinrichtungen! Marode Gebäude und fehlende Ausstattung müssen
der Vergangenheit angehören.

Die Anforderungen an junge Menschen steigen und die Bildung wird seit Jahren
zunehmend ökonomisiert. Schüler*innen, Studierende und Auszubildende müssen
miteinander konkurrieren, haben enorme Belastungen und bekommen oft nicht die
Hilfe, die sie benötigen. Der Leistungsdruck sorgt für Frust und Stress, das
wirkt sich auf ihre Stimmung und psychische Gesundheit aus. Schule wird ihrem
Auftrag der Erziehung junger Menschen zu mündigen, couragierten Demokrat*innen
nicht gerecht. Durch die Abschaffung von Noten, deutlich mehr Lehrkräfte und
Schulsozialarbeiter*innen wollen wir lernenden jungen Menschen bessere,
inklusive, mitbestimmte und personalisierte Räume des Lernens und der
Selbstentfaltung bieten.

Auszubildende schieben Überstunden ohne Ende und werden oftmals nach ihrer
mehrjährigen Ausbildung im Betrieb dennoch nicht übernommen oder kommen nur in
befristete Arbeitsverträge ohne sichere Zukunftsperspektive. Das ist nicht
gerecht. Wer eine Ausbildung macht, sollte die Sicherheit haben, anschließend
gute Arbeit zu finden. Dafür braucht es eine Übernahmegarantie für alle Azubis
nach der Ausbildung.

Entspannt von A nach B!

Verkehrspolitik betrifft jede*n, umso fataler, wenn sie scheitert. Wie genau das
passiert, hat die Landesregierung eindrucksvoll gezeigt. Ob marode Brücken,
zurückgebaute Bahnschienen, im Nichts endende Fahrradwege oder der versäumte
Umstieg auf den ÖPNV – wie man es nicht macht, haben wir in den letzten fünf
Jahren erleben dürfen. Im ländlichen Raum sind viele auf ein eigenes Auto
angewiesen, gleichzeitig ist es für viele auch viel zu teuer. Aber Bus und
Bahnen sind genauso unbezahlbar für viele. Radfahren oder zu Fuß gehen ist
gefährlich und macht ohne die nötigen gut ausgebauten Rad- und Fußwege wenig
Spaß.

Für uns ist klar, dass Mobilität zur Grundversorgung gehört. Kurzfristig muss
also das Azubi-Ticket dem Studi-Ticket angeglichen werden, aber auch das Studi-
Ticket muss endlich wieder bezahlbar werden, denn momentan sind die Preise oft
viel zu hoch. Dass Bus und Bahn langfristig kostenlos für alle sein müssen ist
unser erklärtes Ziel, sofort muss das für unter 18-jährige, Schüler*innen &
Empfänger*innen von Sozialleistungen gelten. Die kostenlose ganztägige
Fahrradmitnahme muss Norm werden. Anders geht die Verkehrswende gerade auf dem
Land nicht. Ebenso braucht es flächendeckenden barrierearmen Zugang zu Bus und
Bahn. Das bedeutet auch, dass die neue Landesregierung Einfluss nehmen muss auf
die großen Projekte beim Autobahnausbau und beim Ausbau der Landstraßen, denn
die Milliarden müssen dringend in den ÖPNV Ausbau gesteckt werden, anstatt an
klimaschädlichen und extrem teuren Projekten festzuhalten.

Dabei gilt: Mit der Verkehrswende bekämpfen wir nicht nur die Klimakrise, eine
Mobilitätspolitik muss sich von uns auch daran messen lassen, ob sie echte
soziale Gerechtigkeit mit sich bringt. Wenn wir also endlich wegkommen von dem
Fokus auf das Auto, ergeben sich für uns entspannte, kostenfreie und
klimaneutrale Wege von A nach B.

Für gute Orte überall!

Die Mieten sind zu hoch, die kleinen Läden schließen und Vonovia und co. fahren
immer höhere Gewinne ein. Unsere Umgebung ist oftmals trist, auf der Suche nach
dem nächsten Schwimmbad oder Jugendzentrum scheitern wir oft. In vielen Städten
formieren sich Mieter*innenbündnisse, die dafür kämpfen, das Wohnen dem Markt zu
entziehen und in das Gemeineigentum zu überführen. Gerade die Berliner
Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ hat gezeigt, was möglich ist,
wenn sich viele Menschen organisieren und gemeinsam für ihr Recht einstehen.
Also muss als letztes Mittel auch die Vergesellschaftung auf den Tisch.

Aber die Mieten müssen auch schnell runter, eine scharfe und flächendeckende
Mietpreisbremse ist das erste Mittel. Guter und bezahlbarer Wohnraum gehört zur
Grundversorgung, ob auf dem Land oder in der Stadt! Gute Orte bedeutet aber mehr
als nur bezahlbarer Wohnraum. Zugang zu barrierearmem Wohnraum, fußläufige
Geschäfte und Freizeitangebote, bei denen für jede*n was dabei ist, gehört für
uns genauso dazu. Dafür braucht es insbesondere mehr Geld für die Kommunen, die
insbesondere in NRW teilweise stark überschuldet sind.

Linke Mehrheiten jetzt!

Wir meinen es ernst mit der sozialen Gerechtigkeit und mit dem Klimaschutz. Wir
meinen es ernst mit der guten Bildung für alle und den guten Orten für alle. Vor
allem aber wollen wir, dass Menschen die Veränderung in ihrer Lebensrealität
spüren. Was sich CDU und FDP in den letzten fünf Jahren geleistet haben (bzw.
was sie nicht geleistet haben) ist kaum zu glauben. Verkehrswende verschlafen,
Investitionen aufgeschoben, Mietpreise in die Höhe schießen lassen und ein
repressives Versammlungsgesetz sind nur einige Beispiel für beispielloses
Versagen.

Eine Abwahl von Schwarz-Gelb ist also unser erklärtes Ziel. Denn wir haben viel
vor! Nicht alles davon wird sich umsetzen lassen, auch nicht dann, wenn die
GRÜNEN an einer Koalition beteiligt sind. Doch wir teilen grundlegende
Positionen und den Willen für eine bessere Welt zu streiten mit der Partei. Ob
bei dem Kampf für eine offene und vielfältige Gesellschaft oder bei dem
Bekenntnis zum echten Klimaschutz, die Richtung stimmt, auch wenn wir uns oft
noch mehr wünschen. Deswegen sprechen wir uns für eine Wahl von Bündnis90/Die
GRÜNEN NRW aus!

Aber Regieren ist kein Selbstzweck, wir haben keinen Machtanspruch des
Machtanspruchs wegen, sondern, weil wir etwas verändern wollen. Koalitionen sind
nur dann sinnvoll, wenn sie die Lebensrealitäten der Menschen ernsthaft
verbessern wollen. Die CDU hat bewiesen, dass mit ihr nicht zu arbeiten ist, sie
erweist sich als Bremserin in allen Politikfeldern. Mit der Werteunion
rechtsaußen, einem ungeklärten Verhältnis zum politischen rechten Rand und
unfähigem Personal ist die CDU keine Partnerin für uns. Eine Koalition mit der
CDU lehnen wir klar ab!

Neoliberale Ideen und das Mantra, dass der Markt es schon regeln wird, haben uns
in NRW an Beispielen wie explodierenden Mietpreisen oder der massive Verkauf von
Grund und Boden der Kommunen in private Hände, gezeigt, dass auch die FDP als
Partnerin alles andere als wünschenswert ist. Auch in der jetzigen Ampel-
Regierung zeigt die FDP sich als kompromisslos und insbesondere im Bereich der
Pandemie als Gefährdung. Was sie als Fortschritt für alle deklariert entpuppt
sich nicht selten als Klientelpolitik für die oberen 2-3 Prozent. Damit ist die
Partei von unseren Ideen für ein gerechtes NRW oft weit entfernt – das lässt
sich nicht schönreden.

Linke Parteien gibt es in NRW nicht wie Sand am Meer, wir teilen viele
Positionen mit der SPD, aber können uns auf sie als Partnerin nicht verlassen,
das sehen wir auch auf der Bundesebene. Die Grundwerte die wir teilen und die
Positionen insbesondere im sozialpolitischen und gesellschaftspolitischen
Bereich kommen linken Positionen am nächsten. Andere linke Mehrheiten sind kaum
vorstellbar in NRW, insbesondere deswegen sind wir auf die SPD angewiesen, denn
große linke Projekte wie eine wirksame Mietenpolitik oder eine Entlastung der
Kommunen sind mit anderen Parteien schlicht nicht umzusetzen.

Wahlkampf bedeutet für uns aber nicht nur Mehrheiten in den Parlamenten zu
erringen, für eine wirksame linke Politik braucht es die Zivilgesellschaft.
Unsere Aufgabe wird es sein Brückenbauerin zu sein zwischen Initiativen,
Bewegungen und Organisationen und den Parlamenten. Große gesellschaftliche
Projekte wurden oftmals von Bewegungen erkämpft, Arbeitskämpfe in den
Unternehmen geführt und nicht in den Parlamenten. Unsere Partner*innen wie die
Gewerkschaften, die Klimabewegung, Studierendenorganisationen oder
Migrant*innenselbstorganisationen zählen auf uns! Gemeinsam mit ihnen streiten
wir für ein linkes NRW, im Parlament, in den Betrieben und auf der Straße!

Politik im Interesse der Vielen

Angesichts der drängenden Probleme unserer Zeit und der massiven
Ungerechtigkeiten in unserer Gesellschaft, reicht es nicht aus, kleine Schritte
zu machen und sich auf der Verwaltung des Status Quo auszuruhen. Die drängenden
Fragen unserer Zeit müssen endlich entschlossen angegangen werden. Dafür
brauchen wir eine Landesregierung, die den sozialen Krisen wirksam
entgegentritt, sich der Bekämpfung der Klimakrise annimmt und in unsere Zukunft
investiert. Wir stehen für eine Politik ein, die sich an den Bedürfnissen der
Vielen und nicht an den Profiten der Wenigen orientiert.

Dafür braucht es spürbare und reale Verbesserung in den Lebensrealitäten der
Menschen in Nordrhein-Westfalen. An diesem Auftrag wird sich eine kommende
Landesregierung und auch GRÜNES Regierungshandeln messen müssen. Statt Regieren
als Selbstzweck zu verstehen oder schlicht das kleinere Übel darzustellen,
erwarten wir von der nächsten Landesregierung, dass sie nicht nur an
Stellschrauben dreht, sondern umfassende Projekte und Reformen im Sinne der
Vielen umsetzt.

Für diesen grundlegenden Politikwechsel kämpfen wir in den kommenden Wochen mit
unserer Kampagne auf den Straßen und Plätzen Nordrhein-Westfalens. Nach der Wahl
im Mai werden wir den Wahlausgang mit verschiedensten Formaten und Angeboten
breit im Verband debattieren und uns daraufhin entscheiden, wie wir zu möglichen
Sondierungs- und Koalitionsergebnissen stehen. Als GRÜNE JUGEND NRW werden wir
uns auf der Straße, in Bündnissen, im Landtag und der Partei für einen echten
Politikwechsel stark machen. Weiter-So ist keine Option. Wir erteilen der
neoliberalen Politik der letzten Jahre eine klare Absage und erkämpfen ein NRW
für alle!

Und jetzt? Los geht‘s!

Im Bundestagswahlkampf haben wir als GRÜNE JUGEND gezeigt, dass wir Zukunft
erkämpfen können. Darauf bauen wir auf: Mit unserer „NRW? Lass mal ändern“
Kampagne machen wir uns bereit mit hunderten Mitgliedern auf die Straße zu
gehen.

Unsere Ortsgruppen bilden den Schwerpunkt unserer Kampagne, mit dezentralen
Aktionen zu unseren Kampagnenschwerpunkten bringen wir unsere Positionen unter
die Leute. Damit wollen wir Menschen, die erst seit neustem Teil des Verbands
sind, die Möglichkeit geben sich aktiv politisch zu engagieren. Und wir
begeistern viele junge Menschen, die in der GRÜNEN JUGEND ihr politisches
Zuhause finden können. Gemeinsam mit den Ortsgruppenheld*innen und den
Vorständen vor Ort sorgen wir dafür, dass die Kampagne überall ankommt und
passen sie an die lokalen Begebenheiten an – damit schaffen wir eine dezentrale
aber einheitliche Kampagne!

Mit dem Bus kommen wir zu euch, mit neuen Aktionen kommen wir vor Ort ins
Gespräch und begeistern junge Menschen für Politik, denn was politisch in NRW
passiert, geht jede*n etwas an. Gemeinsam mit unseren GJ-Kandidat*innen vor Ort
veranstalten wir große Highlight-Aktionen, bei denen wir unsere
Kampagnenschwerpunkte in den Vordergrund rücken. Wir haben nicht weniger vor,
als die größte GRÜNE JUGEND NRW Kampagne, die das Bundesland gesehen hat.

Dabei kommt es bei der Kampagne zur Landtagswahl auf uns alle an! Diesen Mai ist
es an uns zu zeigen, dass wir NRW auf links drehen wollen und dafür mutige Ideen
und Lösungen aufzeigen! Gemeinsam starten wir jetzt in den Wahlkampf!

NRW? Lass mal ändern!

Landesmitgliederversammlung und Wahlkampfauftakt

GRÜNE JUGEND NRW beschließt: Keine Unterstützung für Schwarz-Grün auf Landesebene

Am Wochenende fand vom 01.-03. April die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND NRW in Bielefeld statt. Mit über 150 Teilnehmer*innen startete die GJ NRW in die heiße Wahlkampfphase. Erneut bekräftigte der Jugendverband seinen Beschluss gegen ein Schwarz-Grünes Bündnis auf Landesebene.

Dazu Landessprecherin Nicola Dichant: „Wir lehnen Schwarz-Grün ab. Eine Koalition mit der CDU kommt für uns nicht in Frage und damit auch kein Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen. Das ist keine Option für uns. Denn die Union ist keine Partnerin im klimapolitischen, sozialpolitischen oder gesellschaftspolitischen Bereich.“

Des Weiteren fordert der Landesverband in einem Dringlichkeitsantrag den Erhalt des Dorfes Lützeraths, das nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts gegen den Landwirt Heukamp, von RWE abgebaggert werden kann und somit dem Tagebau Garzweiler II weichen muss.

Dazu Landessprecher Rênas Sahin: „Die Räumung von Lützerath für den Kohleabbau ist energiepolitisch nicht notwendig und klimapolitisch fatal. Jetzt ist die Politik am Zug: Die Landesregierung muss Lützerath mit einem Moratorium und einer neuen Leitentscheidung zum Erhalt aller Dörfer am Tagebau retten und der Bund muss den Kohleausstieg 2030 endlich gesetzlich verankern!“

Die GRÜNE JUGEND NRW formuliert außerdem Erwartungen an eine neue Landesregierung. Die Regierung wird sich insbesondere an ihrer Bildungspolitik messen lassen müssen, massive Investitionen werden benötigt, um die Infrastruktur von Schulen zu verbessern. Im Bereich der Mobilität nimmt der Verband insbesondere das Azubi-Ticket in den Blick, dieses muss dringend dem Student*innenticket angeglichen werden. Die GJ NRW erwartet von einer neuen Landesregierung, das Leben der Menschen vor Ort spürbar zu verbessern.

Zudem fordert der Landesverband in einem Antrag die Aufnahme aller Geflüchteten aus der Ukraine, sowie eine schnellere Eingliederung in alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Neu stellt sich der Verband auch im Bereich der Krankenhäuser auf, neben der Solidarisierung mit der Kampagne #NotrufNRW fordert der Jugendverband die Abschaffung des Fallpauschalensystems und die Rekommunalisierung aller Krankenhäuser.

Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Pressekoordination:
Sabrina Cali
Telefon: 0172 3834372 | E-Mail: presse@gj-nrw.de

Mentale Gesundheit in der Schule

Mentale Gesundheit – was ist das eigentlich? Psychisches Wohlbefinden meint
nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern auch einen Zustand, indem das
eigene Potential verwirklicht und angemessen mit Belastungen umgegangen werden
kann und stellt somit die Grundlage für ein zufriedenes Leben dar. Dass dieses
Thema kaum oder gar nicht in Bildungseinrichtungen thematisiert wird, bedingt
vielseitige Probleme. Vor allem im jungen Alter, wo wichtige Bausteine unserer
psychischen Stabilität gelegt werden, sollte ein Fokus auf mentale Gesundheit
gelegt werden, besonders im Zusammenhang mit Faktoren wie Selbstidentität,
sexueller Orientierung und Diskriminierungsformen wie Rassismus und Sexismus.
Insbesondere queere Menschen und Menschen mit Diskriminierungserfahrungen
erleben überdurchschnittlich häufig psychische oder mentale Erkrankungen. Eine
Thematisierung im Unterricht kann helfen, Stigmata abzubauen und motivieren,
sich Hilfe zu suchen. Dazu muss das Schulpersonal sowohl im Bereich mentale
Gesundheit als auch übergreifend zu verschiedenen Diskriminierungsformen
geschult sein bzw. fortgebildet werden. Auch braucht es Expert*innen und
Sozialpädagog*innen an Schulen zusätzlich zu den üblichen
Vertrauenslehrer*innen, um Hürden abzubauen und Benotung von privaten Themen
abzukoppeln. Für Bildung im Bereich mentale Gesundheit – von der Grundschule bis
zum Abschluss!

Die GRÜNE JUGNED NRW fordert:

  • Mentale Gesundheit als Lehrthema in den Lehrplan
  • Fortbildungen zum Thema Mentale Gesundheit für Personal an der Schule
  • Expert*innen in den Schulen einstellen
  • Sozialpädagog*innen zusätzlich zu Vertrauenslehrer*innen
  • schon früh in der Grundschule die Stigmatisierung für das Reden über
    Gefühle abbauen

Studium und Ausbildung

Der Studien- bzw. Ausbildungsweg im Bereich Psychotherapie ist lang und mit
hohen Kosten verbunden. Durch die Einführung eines neuen Studiengangs ist die
Abschlusszeit von 8 auf 5 Jahre verkürzt worden, nichtsdestotrotz sind die
Studienplätze rar und die Ausbildung kostenintensiv. Um eine bedarfsgerechte
Versorgung zu garantieren, müssen mehr Studien- und Ausbildungsplätze kostenfrei
angeboten werden. Auch muss das Ausbildungsgehalt in Berufen im Umfeld
psychologischer Betreuung wie z.B. Klinikpersonal deutlich erhöht und die
Arbeitsbedingungen verbessert werden!

Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:

  • mehr Studien- und Ausbildungsplätze im Bereich psychische Gesundheit
  • ein deutlich höheres Ausbildungsgehalt
  • das Arbeitspensum in Ausbildung und Studium reduzieren

Strukturelle Versorgung

Die Möglichkeit, sich Hilfe bei psychischen Problemen zu holen, muss für alle
bestehen. Aktuell sind Wartezeiten von bis zu 9 Monaten auf eine ambulante
Therapie normal. Das muss sich auf jeden Fall ändern! Einen Therapieplatz zu
finden, muss niedrigschwellig und zeitnah möglich sein, denn oft ist sofortige
Hilfe gebraucht. Die derzeitige Menge an Kassensitzen, welche allen Nutzer*innen
gesetzlicher Krankenkassen zusteht, ist viel zu gering und muss endlich
bedarfsgerecht und nicht mehr ökonomisch berechnet werden. Auch braucht es eine
bessere Ausstattung und wesentlich bessere Arbeitsbedingungen für Klinikpersonal
und psychische Einrichtungen, um mentale Gesundheit für alle verwirklichen zu
können. Schließlich sollte nicht bei der mentalen Gesundung der einen die
Gesundheit der anderen aufs Spiel gesetzt werden. Um eine flächendeckende
Versorgung möglich zu machen, braucht es zudem eine Vielzahl an öffentlichen
Anlaufstellen bei Beeinträchtigung der mentalen Gesundheit, nicht nur an
Bildungseinrichtungen, sondern auch am Arbeitsplatz. So kann einer Überlastung
der ambulanten und stationären Therapie vorgebeugt werden.

Die GRÜNE JUGEND NRW fordert:

  • maximal 4 Wochen Wartezeit für ambulante Therapie
  • ein bedarfsorientiertes Angebot von Kassenplätzen
  • bessere Ausstattung und Arbeitsbedingungen für Personal in Kliniken und
    Praxe
  • mehr öffentliche Anlaufstellen für Menschen mit Beeinträchtigung der
    Mentalen Gesundheit, damit vorzeitige Diagnosen oder falsche Diagnosen für
    eine Behandlung überflüssig werden

Mach mit!

News



25. April 2024

Für immer Frühling – nie wieder Faschismus!

Landesmitgliederversammlung beschließt Antrag für soziale Gerechtigkeit: Nur mit mehr Investitionen und echter demokratischer Mitbestimmung lässt sich der Rechtsruck verhindern. Die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND NRW tagte vom 5.-7. April mit knapp 200 Mitgliedern in Köln. Mit Beschlüssen gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und für eine sozial gerechte Politik stellt sich die Organisation für ihre weitere politische […]

Weiterlesen →
28. Februar 2024

Schluss mit Sparpolitik – NRW muss jetzt Geld in die Hand nehmen

DGB Jugend NRW und Grüne Jugend NRW fordern einen Kurswechsel der Landesregierung Nicht erst der aktuelle Arbeitskampf der Beschäftigten des Öffentlichen Nahverkehrs in NRW zeigt: Es muss sich etwas ändern in der Mobilitätspolitik der Landesregierung. Während die Beschäftigten unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden, haben die kommunalen Verkehrsbetriebe kaum finanzielle Spielräume. Aber nicht nur in diesem Bereich […]

Weiterlesen →
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GRÜNE JUGEND NRW vor Ort

Du möchtest dich vor Ort engagieren, weißt aber nicht, wie du damit starten sollst? Hier kannst du nach einer Ortsgruppe der GRÜNEN JUGEND NRW in deiner Nähe und ihren Kontaktdaten suchen.

Kreis-/Ortsverband finden:

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Stadt Wesel
Ortsgruppe
Poppelbaumstraße 26
46483 Wesel
gj@gruene-wesel.de
https://www.gruene-wesel.de/tag/gruene-jugend/
Wuppertal
Friedrich-Ebert-Straße 76
42103 Wuppertal
Jonasloeffler@hotmail.de
http://gj-wuppertal.de/
Wetter
Schöntaler Straße 19
58300 Wetter
gruenejugend@niels-wagener.de
Velbert
Schulstraße 33
42551 Velbert
gruene-jugend@gruene-velbert.de
Städteregion Aachen
Franzstraße 34
52062 Aachen
aachen@gruene-jugend.de
https://www.gjac.de
Remscheid
Konrad-Adenauer-Straße 21
42853 Remscheid
gruene.jugend@gruene-remscheid.de
Kreis Paderborn
Hillebrandstraße 5
33102 Paderborn
buero@gruenejugend-pb.de
https://gruenejugend-pb.de
Kreis Olpe
Winterbergstraße 18
57462 Olpe
mike.warnecke@yahoo.de
Oberhausen
Paul-Reusch-Straße 26
46045 Oberhausen
jugend@gruene-oberhausen.de
Münster
Windthorststraße 7
48143 Münster
kontakt@kaktus-muenster.de
https://www.kaktus-muenster.de
Mülheim
Bahnstraße 50
45468 Mülheim an der Ruhr
jugend@gruene-mh.de
http://gruene-jugend-muelheim.de
Mönchengladbach
Brandenberger Straße 36
41065 Mönchengladbach
gj-mg@web.de
Minden-Lübbecke
Brüderstraße 6
32423 Minden
Märkischer Kreis
58636 Iserlohn
mk@gruene-jugend.de
Lohmar
53797 Lohmar
gj@gruene-lohmar.de
Leverkusen/Rheinisch-Bergischer Kreis
Mülheimer Straße 7a
51375 Leverkusen
vorstand@gj-lev-rbk.de
https://www.gj-lev-rbk.de/
Kreis Wesel
Poppelbaumstraße 26
46483 Wesel
gj@gruene-kv-wesel.de
Kreis Steinfurt
Marktstraße 5
48369 Saerbeck
jungegruenest@gmail.com
Kreis Soest
59555 Lippstadt
gruenejugend.kreissoest@gmail.com
Kreis Siegen-Wittgenstein
Löhrstraße 7
57072 Siegen
post@gruene-jugend-siwi.de
https://www.gruene-jugend-siwi.de/
Kreis Kleve
Hagsche Straße 90
47533 Kleve
buero@gjkreiskleve.de
https://www.gjkreiskleve.de
Kreis Gütersloh
Blessenstätte 23a
33330 Gütersloh
info@gjgt.de
http://gjgt.de
Kreis Euskirchen
Viktoriastraße 5
53879 Euskirchen
mail@gruene-jugend-euskirchen.de
https://www.gruene-jugend-euskirchen.de/
Rheinkreis-Neuss
Schulstraße 1
41460 Neuss
info@gj-rkn.de
http://www.gj-neuss.de/
Herford
Clarenstraße 22
32052 Herford
vorstand@gj-hf.de
Hennef
53773 Hennef (Sieg)
hennefgruenejugend@gmail.com
Hamm
Südstraße 44
59065 Hamm
info_gjhamm@web.de
Haltern am See
Kreienbrand 39
45721 Haltern am See
gruenejugend.haltern@gmail.com
Kreis Höxter
Westerbachstraße 34
37671 Höxter
jackygruenejugendhx@gmail.com
Gladbeck
Rentforter Straße 43A
45964 Gladbeck
nicksteinbrich@googlemail.com
Rheine
48431 Rheine
gj@gruene-rheine.de
Gelsenkirchen
Ebertstraße 28
45879 Gelsenkirchen
info@gruene-jugend-ge.de
Ennepe-Ruhr
Schöntaler Straße 19
58300 Wetter
gj-en@niels-wagener.de
Düren
Friedrich-Ebert-Platz 13
52351 Düren
kontakt@gjdn.de
http://gjdn.de
Dortmund
Königswall 8
44137 Dortmund
info@gjdo.de
https://gjdo.de
Dinslaken
Duisburger Straße 50
46535 Dinslaken
gj@gruene-dinslaken.de
Bonn
Dorotheenstraße 79
53111 Bonn
vorstand@gj-bonn.de
https://bonn.gruene-jugend.de/
Bochum
Diekampstraße 37
44787 Bochum
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https://gj-bochum.de
Bielefeld
Grüne Jugend Bielefeld
Kavalleriestraße 26
33602 Bielefeld
bielefeld@gruene-jugend.de
https://gruenejugendbielefeld.de
GRÜNE JUGEND Düsseldorf
Oststraße 41-43
40211 Düsseldorf
vorstand@gj-duesseldorf.de
https://gj-duesseldorf.de/