Bericht vom Einsteigerinnen-Wochenende

Das Programm „Jung, grün, weiblich sucht“ bietet jungen grünen Frauen die Möglichkeit, Einblicke in politische Organisationen und Strukturen zu gewinnen und sich untereinander zu vernetzten. Los ging es jetzt mit dem Einführungswochenende.

Viele junge Grüninnen auf der Suche nach politischen Insider-Einblicken versammeln sich im Pott, um sich kennen zu lernen. Für Corinna und mich heißt das Bahnodyssee.

Viele Wege führen in die Ruhrmetropole Essen; unserer war nicht der beste: Unsere Bahn fällt aus und durch eine Verkettung von ungünstigen – gleichbedeutend mit „bahntypischen“ – Umständen verpassen wir Zug um Zug und schließlich den Bus zur Jugendherberge. Aber wer grün ist, kennt die Bahn (man kann schließlich nicht überall mit dem Fahrrad hinfahren), wir verzweifeln also nicht, werten die Reise nicht als schlechtes Omen und kommen eher spät als früh, aber noch rechtzeitig zum Essen an. Weil doch alle irgendwie die gleiche Basis haben, kommen wir alle auch schnell in’s Gespräch.

Nach dem Essen fängt das Programm gleich an: wir stellen uns anhand unseres Schlüsselbundes vor, bekommen noch Informationen zu den anderen Terminen und können bei einem Quiz gleich unser (Nicht-)Wissen über die Grünen und die Grüne Jugend unter Beweis stellen. Gründung? Das ist leicht. Aber wer war wann wo wie abgeordnet – und warum? Klingt jetzt trocken, ist es aber ganz und gar nicht! Mit viel Spaß bei der Sache lösen wir das Rätsel sogar auf Anhieb fehlerlos. Dann kommt Verena, jüngste Abgeordnete der Grünen in NRW, will uns kennen lernen und erzählt uns von der Arbeit im Landtag. Damit der Rundumschlag perfekt ist, werden wir im Anschluss noch kurz in die Struktur der Grünen Jugend eingeführt.

Danach verbringen wir den Abend zusammen mit dem Dackel Waldemar, Werwölfen und anderen Gruppenspielen, lernen uns besser kennen und kommen ein bisschen zu spät in’s Bett.

Am nächsten Morgen geht es mit einem Präsenztraining weiter. Unsere Trainerin war Schauspielerin und trainiert heute Politiker und junge Frauen, die in Führungspositionen wollen. Sie übt mit uns, eindrucksvolles Laufen, zur Tür Reinkommen, Hinsetzen, wir halten Spontanreden darüber, was ein Suppenlöffel oder eine Kastanie mit uns zu tun hat und sie zeigt uns an Bildern, Grafiken und mit großem Praxisanteil lebendig, worauf es bei einem guten Auftritt ankommt. Es ist sicher nicht leicht, in einer Gruppe mit 23 Personen, von denen jeder einen ganz anderen Stand hat, alle anzusprechen, sie schafft es trotzdem, uns mitzureißen – und richtig viel beizubringen.

Da ist es schon 16.00 Uhr und das Wochenende ist vorbei. Nicht nur beim Feedback kommt raus, dass wir alle total begeistert sind. Das Training war super, die gemeinsamen Aktivitäten haben Spaß gemacht und obwohl wir eine Gruppe von 15 bis 24-jährigen sind, verstehen wir uns gut. Ich hoffe, ich spreche für alle, wenn ich sage, dass wir im nächsten halben Jahr ganz bestimmt eine tolle Zeit zusammen verbringen werden!

Wiederholte Abschiebungen in Düsseldorf – GRÜNE JUGEND NRW ist entsetzt

Erst im Dezember hatte  NRW Innenminister Jäger  auf Nachdruck verschiedener Organisationen, auch der GRÜNEN JUGEND NRW die Abschiebung in den Kosovo und die umliegenden Staaten ausgesetzt.
Doch nun (7. und 14. Februar) drohen abermals Abschiebungen von in NRW lebenden Menschen  in bittere Kälte und eine aussichtslose Lage ohne Arbeit und Perspektive.

Dazu erklärt Alexander Ringbeck, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Schon im Dezember hat Jäger nach zähen Verhandlungen und starkem Druck von allen Seiten seine konservative  und völlig überholte Ausgrenzungspolitik aufgeben müssen. Daraufhin ist es zu einem Teilerlass gekommen, der vor allem Minderheitenangehörige wie Roma, Sinti und Ashkali vor der Abschiebung und somit vor rassistischer Hetze und der sicheren Verwahrlosung in ihren Herkunftsländern schützen soll.
Alle anderen Flüchtlinge werden weiterhin in eine unsichere Zukunft geschickt. Unter diesen abgeschobenen und abzuschiebenden Menschen befinden sich Jugendliche, Heranwachsende und ganze Familien, die seit 15 Jahren hier wohnen. Nur aufgrund der sehr hohen Richtlinien zur Genehmigung einer Aufenthaltsgenehmigung, fallen diese Menschen immer wieder zurück in den unsicheren Duldungs-Status. Damit erhalten Flüchtlinge erst nachrangig zu StaatsbürgerInnen und EU-BürgerInnen Arbeit und wenn sie einmal Arbeit finden sollten, dann maximal in einem ihnen zugewiesenen Bezirk, über dessen Grenzen sie sich nicht hinwegbewegen dürfen. Diese unverhohlene Einschränkung der Menschenrechte ist für die GRÜNE JUGEND NRW nicht hinnehmbar!“

Sophie Karow, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW ergänzt:

„Wenn nun am Dienstag (14.2.2012) doch wieder 80 Menschen vom Düsseldorfer Flughafen abgeschoben werden sollen, dann zeigt dies erneut das politische Unverständnis des Innenministers. Während dieser durchweg versucht mit dem URA 2 Programm die Möglichkeiten zur Unterkunft und zur Re-Integration der Flüchtlingen im Kosovo zu begründen, ist das Programm selber für die meisten schlichtweg unbekannt. Somit fällt der angebliche Schutzfaktor wieder völlig aus der Faktenlage heraus.
Deshalb fordern wir den NRW Innenminister nicht nur dazu auf, sich für eine überfällige neue Bleiberechtsregelung ohne Stichtag einzusetzen, sondern fordern einen sofortigen Rundumerlass ein, der alle Flüchtlinge vor der ihnen im Kosovo drohenden unhaltbaren Lebenssituation schützt.“

GRÜNE JUGEND befürwortet JMStV-Ablehnung der NRW-Minderheitsregierung

 
 

 

 

 

Der Bundesverband der GRÜNEN JUGEND und die GRÜNE JUGEND NRW sind erfreut über den Beschluss der nordrhein-westfälischen Landesregierung den Jugendmedienschutzstaatsvertrag nicht zu ratifizieren.

Dazu erklären Emily May Büning, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND, und Alexander
Ringbeck, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Dieser Entschluss ist ein großer Erfolg für die gesamte Netzgemeinde. Der JMStV geht in seiner aktuellen Version weit an der netzpolitischen Realität vorbei und muss grundlegend überarbeitet werden! Wir sind erleichtert, dass die rot-grüne Landesregierung nun ebenso zu dieser Ansicht gekommen ist! Jetzt gilt es allerdings aus vergangenen Fehlern zu lernen und verschiedene netzpolitische AkteurInnen intensiv an der Erstellung einer Neufassung des JMStV zu beteiligen!“

Die GRÜNE JUGEND NRW ist auch weiterhin für eine Ablehnung des Jugendmedienschutzstaatsvertrags

Um Missverständnisse, die aus der Nichtbeteiligung an der gemeinsamen Pressemitteilung von Junger Union, Julis und Jusos entstehen könnten, zu vermeiden, erklärt der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Auch die GRÜNE JUGEND NRW lehnt den Jugendmedienschutzstaatsvertrag entschlossen ab! Dies haben wir bereits durch unseren LMV-Beschluss und die gemeinsame Pressemitteilung mit den NRW Jusos deutlich gemacht.

Eine Beteiligung an der gemeinsamen Pressemitteilung mit JU, Julis und Jusos kam für uns jedoch nicht in Frage, da JU und Julis bereits im Vorfeld eine Zusammenarbeit mit der Linksjugend [solid‘] NRW ausgeschlossen hatten. Ein solcher Ausschluss widerspricht dem Demokratieverständnis der GRÜNEN JUGEND NRW. Das ändert jedoch nichts an dem inhaltlichen Konsens gegen den Jugendmedienschutzstaatsvertrag.“

Für den Rhein-Ruhr Express und einen besseren Schienen-Personen Nahverkehr

Die Grüne Jugend NRW bekennt sich zum RRX und kritisiert die einseitige Entscheidung der schwarz-gelben Bundesregierung den RRX aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen.

Für die störungsarme und effiziente Nutzung des Schienennetzes in NRW ist unter anderem ein Ausbau der schon jetzt hochbelasteten Trasse Köln-Düsseldorf-Duisburg-Essen-Dortmund von höchster Priorität. Ein Ausbau des RRX führt zudem zur Entlastung vieler Straßen in NRW und trägt außerdem zum Erreichen des Klimaschutzziels der Bundesregierung bei.
Dabei fordern wir die Haltepunkt Köln-Mühlheim und Düsseldorf-Benrath zu erhalten, die bei der Planung des Rhein-Ruhe-Express nicht mehr beinhaltet sind. Die beiden Bahnhöfe sind wichtige Knotenpunkte und ermöglichen zehntausenden Fahrgästen den Zugang zu schnellen und modernen Nahverkehr und vermeintlich viele unnötige Autofahrten.

 

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 11.12.2011.