Beteiligung auf Augenhöhe

Wir sind mehr, als das junge Aushängeschild von Bündnis 90/ die Grünen. Wir, die Grüne Jugend NRW, wollen den inhaltlichen Wandel. Wir kämpfen für eine ökologische, offene und friedliche Welt. Wir sind die selbstbewusste und unabhängige Jugendorganisation der Grünen NRW. Meistens kämpfen wir an der Seite der GRÜNEN, denn uns verbindet ein gemeinsames Wertefundament.

Wir sehen es als unsere Aufgabe, Inhalte der GRÜNEN mit der progressiven und jungen Brille der Grünen Jugend NRW zu beleuchten, zu hinterfragen und gegebenenfalls, beispielsweise in Form von (Änderungs-)Anträgen, zu ändern. Aber wir sind mehr als ein inhaltiches Korrektiv der Grünen NRW.

In den letzten personellen Entscheidungen der Partei fühlten wir uns nicht repräsentiert. Weder im Bundestag, noch im Landtag, noch im Parteivorstand ist ein Mitglied der Grünen Jugend NRW vertreten. Als Ergebnis aus unseren Zukunftswerkstätten müssen wir konstatieren, dass es viele Mitglieder als Hindernis wahrnehmen sich bei der Grünen Jugend zu engagieren und gleichzeitig bei der Partei ernstgenommen zu werden oder in verantwortungsvolle Positionen gewählt zu werden. Diese Situation zeigt sich oft noch deutlicher auf der kommunalen Ebene, in der es teils immer noch enorme Diskrepanzen zwischen Basisgruppen und Kreisverbänden gibt.

Die Situation um die Listenaufstellungen und die Rekrutierung von Ämtern ist nicht nur aus unserer Sicht problematisch und hinderlich für neues politisches Engagement.

So fordern beispielsweise auch die LAGen der GRÜNEN NRW, dass Listenaufstellungen inhaltlich ein breites Feld an politischen Themen abdecken muss, anstatt den Fokus einseitig auf die Bezirksverbände zu setzen.

Die Landesdelegiertenkonferenz der GRÜNEN hat beschlossen, diese Rekrutierungsarbeit zu untersuchen und ggf. strukturell zu ändern. Wir fordern die Partei dringend auf, die aktuellen Rekrutierungsvorgänge zu überwinden und somit mehr Menschen politisches Engagement und Verantwortung auch innerhalb der Partei zu ermöglichen.

Für uns als Grüne Jugend NRW ist es unersetzlich, dass wir auch bei Ämtern und Mandaten der GRÜNEN vertreten sind, sowohl auf Landes- als auch auf kommunaler Ebene.Wir bilden mit fast 3.000 Mitgliedern in der Grünen Jugend NRW ein großes Sprachrohr und tragen einen wichtigen Beitrag für die Representanz der GRÜNEN in NRW dar.

Der Landesvorstand der Grünen Jugend NRW hat dazu bereits Gespräche mit dem Landesvorstand der GRÜNEN NRW und den Bezirken gesucht und drei konkrete Punkte ausgearbeitet:

  1. Im Prozess um das Verfahren der Listenaufstellungen wird der Landesvorstand beauftragt, dort weiter dafür zu kämpfen, dass kommende Listen die Breite der Partei und ihrer Gremien abbildet. Die Beteiligung an diesem Prozess fordern wir auf Augenhöhe. Der Landesvorstand der Grünen Jugend NRW wird beauftragt, sich dabei für eine struktuelle Änderung einzusetzen und im Rahmen der Zukunftswerkstätten strukturelle Änderungsvorschläge zu diskutieren.
  2. Das U35-Forum wurde bislang ohne die Einbindung der Grünen Jugend organisiert. Wir wollen dies zusammen mit dem neuen Landesvorstand der GRÜNEN NRW angehen und nicht nur ein nettes Beisammensein organisieren, sondern konkrete Vernetzungs- und Diskussionsstruktur mit Beschlusskompetenz zwischen Grüne Jugend NRW und anderen Menschen unter 35 schaffen.
  3. Die Landesvorstand hat zur Kommunalwahl eine Kommission aus Kommunalexpert*innen eingesetzt, die die Basisgruppen bezüglich Inhalt, Methodik, Formalia und Parteiarbeit beraten wird. Auf dem Grünen Kommunalkonvent (24./25.11.2018) wird die Grüne Jugend NRW einen Teil des Programmes mitgestalten und bei Kreisverbänden und Mitgliedern dafür werben, junge Menschen aufzustellen. Nicht nur weil eine natürliche Lücke aufkommt, sondern weil wir inhaltlich stark sind!

Der kommende Landesvorstand der Grünen Jugend NRW wird beauftragt, diesen Weg weiter zu gehen und diese drei Punkte konsequent zu verfolgen.

 

Basisforum: Methodenseminar für Basisgruppen

Kurz nach der Landesmitgliederversammlung möchten wir mit einem Ortsgruppen-Methodenseminar unsere Basisgruppen auf das kommende Jahr vorbereiten. Dabei möchten wir Ortsgruppen-Vorstände oder solche, die es werden wollen, sowie Aktiven in den Ortsgruppen hilfreiche Werkzeuge und Methoden für die erfolgreiche Arbeit vor Ort an die Hand geben.

Außerdem wird es um die kommenden Kommunalwahlen gehen. Wir geben euch nützliche Tipps, wie ihr jung-grün kommunal interpretiert und damit euch auch in der Kommunalpolitik einbringen könnt. Es wird aber auch um die Arbeit in der Kommunalpolitik gehen und wie ihr Personalförderung für ein Mandat in den Räten betreiben könnt.

Das Seminar findet vom 9. – 11. November in Oer-Erkenschwick, im Haus Haard Kinder- und Jugendcamp Haard, statt. Die Anreise ist über den Bahnhof Marl-Sinsen bequem möglich.

Das vorläufige Programm sieht wie folgt aus:

Freitag

Bis 18.00 Uhr – Ankommen
18.00 Uhr – Kennenlernen & Ortsgruppenberichte
Ab 20.00 Uhr – Gemeinsames Kochen, Abendessen & Abendgestaltung

Samstag

Bis 10.00 Uhr – Frühstück

10.00 Uhr – Vorstandsarbeit vor Ort

  • Zwischen Hierachie und Funktionsfähigkeit – Wie funktioniert gute Basisgruppenarbeit?
    mit Kay Wilhelm Mähler

13.00 Uhr – Mittagspause

15.00 Uhr – Kommunalpolitischer Slot:

  • Workshop 1: Jung-grüne Inhalte – kommunalpolitisch interpretiert
    Als GRÜNE JUGEND haben wir viele Beschlüsse, Leitlinien und Utopien beschlossen – wie können diese kommunalpolitisch Anwendung finden? Wie geht jung-grüne Kommunalpolitik? Und wieso beginnt das „Weltändern“ vor Ort? Mit diesen Fragestellungen wird sich dieser Workshop beschäftigen.
    Mit Tascha Benyas Delgado
  • Workshop 2: Kommunalpolitische Personalförderung
    Die Räte werden immer älter – es ist Zeit für eine Verjüngungskur! Gerade die Politik vor Ort ist für die Kinder und Jugendlichen sehr wichtig – wie können sich also Jugendliche in der Kommunalpolitik einbringen? Wie können wir uns als GRÜNE JUGEND in die Kommunalpolitik einbringen? Wir zeigen euch, wie ihr euch für die kommenden Kommunalwahlen auch personell gut aufstellt!
    Mit Lukas Benner

18.00 Uhr – Abendessen

20.00 Uhr – Diskussion über verschiedene politische Themen

Sonntag

Bis 10.00 Uhr – Frühstück

10.00 Uhr – Methodische Workshops

  • Workshop 1: Kampagnen & Aktionen vor Ort
    Vor Ort werden politische Forderungen auf die Straße getragen. Oft durch Kampagnen und Aktionen machen wir die Öffentlichkeit auf Missstände und Probleme aufmerksam und zeigen mögliche Lösungen auf. Oft gestaltet sich die Organisation von Kampagnen & Aktionen als schwierig – wir zeigen euch die Knackpunkte, die über den Erfolg entscheiden und geben euch eine Leitlinie für die Organisation von Aktionen & Kampagnen vor Ort.
  • Workshop 2: Öffentlichkeits- & Pressearbeit
    Neben verschiedenen Aktionen vor Ort ist aber auch die Öffentlichkeits- und Pressearbeit von einer enormen Bedeutung. Hier geht es darum, unsere Positionen auch in den Sozialen Medien sichtbar zu machen. Es geht aber auch um die Frage, wie der Pressekontakt vor Ort funktionieren kann.
    Mit Tim Achtermeyer

Gegen 13.00 Uhr – Feedback, Abbau und Abreise

 

Die Teilnahme am Seminar ist kostenlos. Fahrtkosten werden im Nahverkehrstarif erstattet. Die Anzahl der Teilnehmer*innen ist auf 20 begrenzt. Eine Anmeldung ist verpflichtend.

 

Anmeldung: Basisforum - Ortsgruppenmethodenseminar
Bitte in TT.MM.JJJJ
Persönliche Daten, die Du bei GRÜNE JUGEND NRW, Landesgeschäftsstelle, elektronisch übermittelst, z.B. Deinen Namen, Postanschrift, E-Mail-Adresse oder andere persönlichen Angaben, werden von uns nur zum jeweils angegebenen Zweck verwendet, sicher verwahrt und gelöscht oder gesperrt, sobald der Zweck der Speicherung entfällt. Eine längere Speicherung kann dann erfolgen, wenn der Löschung eine gesetzliche Aufbewahrungsfrist z.B. entsprechend des Parteienrechts entgegensteht. Dies ist bei GRÜNE JUGEND NRW, Landesgeschäftsstelle insbesondere für Angaben bei Anmeldungen für unsere Veranstaltungen und Bildungsangebote der Fall, da diese mehrheitlich durch Zuwendungen im Zuge des Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert werden und als Bestandteil von Verwendungsnachweisen eingefordert werden. Eine Weitergabe an andere Dritte als den Landschaftsverband Rheinland erfolgt nicht. Dir stehen grundsätzlich die Rechte auf Auskunft, Berichtigung, Löschung, Einschränkung, Datenübertragbarkeit, Widerruf und Widerspruch zu. Kontaktiere uns dazu bitte per Mail an buero@gj-nrw.de Unsere gesamte Datenschutzerklärung findest du hier: Datenschutzerklärung
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I’M ROBOT | Landesmitgliederversammlung | 3. bis 4. November

Die Digitalisierung hält Einzug. Dabei verändert die Modernisierung unserer Gesellschaft auch die Art und Weise wie wir arbeiten. Neue Technologien nehmen uns Arbeit ab und erleichtern uns das Leben. Kapitalistische Zwänge nutzen die Digitalisierung jedoch auch zur Rationalisierung und Gewinnsteigerung.

Wie kann die Digitalisierung jedem Menschen zu Gute kommen? Wo gefährdet die Digitalisierung unser gesellschaftliches Zusammenleben? Und wie können wir Technologie für mehr Ökologie nutzen? Das möchten wir mit euch auf der kommenden

Landesmitgliederversammlung,
vom 3. – 4. November in Duisburg

diskutieren.

Zum vollen Programm und der Anmeldung geht es hier.

Bock auf Kommunalpolitik?

2020 werden in NRW wieder die Kommunalparlamente gewählt. Das hat noch Zeit? Von wegen!

Ihr habt Bock auf Kommunalpolitik aber braucht noch etwas Support? Kein Problem! Wir empowern, unterstützen und helfen bei Formalia! Genau dafür haben wir eine Komission gegründet, die euch zur Seite steht! Hier findet ihr das Formular zum Buchen unserer Expert*innen. Wir kommen nach eurer Anfrage auf euch zu.

Angaben zur Organisation
Portfolio unserer Berater*innen

Keine Arbeit für Niemand!

Am Samstag referierte Lothar Galow-Bergemann in der Goldkante in Bochum über eine scheinbar selbstverständliche Grundlage des gesellschaftlichen Zusammenhangs: die Arbeit. Zunächst schob er eine etymologische Betrachtung ein, die der Arbeit wenig schmeichelt: poneín von ponos (altgr.) = Gott der Zwangsbemühung, travail (frz.) und trabajo (span.) von tripalare (lat.) = quälen, Arbeit von arba (altgerm.) = Knecht, rabota (rus.) von rab (rus.) = Sklave.

Von diesem Ausgangspunkt ist es verwunderlich, dass im Alltagsbewusstsein Arbeit so ungebrochen positiv als sämtliche menschliche Betätigung und Voraussetzung zur gesellschaftlichen Teilhabe verstanden wird. Das liegt daran, dass dieses Alltagsbewusstsein dem Arbeitsfetisch aufsitzt und nicht differenzieren kann zwischen schöpferischer, geistiger, nützlicher, usw. konkreter Tätigkeit und wertschaffender, abstrakter Lohnarbeit. Um das Arbeitsverhältnis zu kritisieren muss also erst einmal der Kapitalismus und seine fetischistische Verarbeitung im allgemeinen Bewusstsein kritisiert werden.

Abschließend wurde die Möglichkeit der Überwindung des Zwangs zur Arbeit, letztendlich die Überwindung des Kapitalismus diskutiert. Ein erster Schritt: Massive Arbeitszeitverkürzung!

Für euch mit 💚 vom Arbeitskreis Wirtschaft und Soziales.