Ein Gesamtkonzept für gesunde Ernährung braucht eine Zucker- und Süßungsmittelsteuer

Die Grüne Jugend NRW nimmt die aktuelle Debatte zur Einführung einer Zuckersteuer in Deutschland zum Anreiz ihren Einsatz für eine gesündere Ernährung und eine bessere Prävention vor ernährungsbedingten Krankheiten zu erneuern und an die jüngeren Entwicklungen anzupassen.

Die Grüne Jugend NRW schließt sich der jahrelangen Forderung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) an und fordert eine bessere Adipositasprävention. Der Bewegungsdrang der Kinder und Jugendlichen muss gefördert werden.

Den Forderungen von mehr als 2.000 Ärzt*innen und deren breiten Bündnis aus 15 Ärzt*innenverbänden, Fachorganisationen und Krankenkassen entsprechend ist es nach Meinung der Grünen Jugend NRW ebenso wichtig Beschränkungen und Richtlinien für an Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung und deren gezielten und zum Teil unterschwelligen Botschaften zu setzen.

Ergänzt werden soll dies mit verbindlichen Mindeststandards für die öffentliche Beschaffung von gesunder, zuckerarmer Schul- und Kitaverpflegung. Zahlen, wie in den USA, dass bei bestimmten Sendungen oder Serien 60 Prozent der Werbung für ernährungstechnisch bedenkliche Lebensmittel genutzt werden, müssen in Deutschland im Fernsehen wie im Internet verhindert werden. Ein positives Image soll bei jungen Leuten nur dann kreiert werden dürfen, wenn es das Produkt aus gesundheitlicher Sicht auch verdient. Alternativ könnte dies durch eine zusätzliche Steuerregulierung erschwert werden.

Auf Seiten der Ernährungspsychologe setzt sich die Grüne Jugend NRW dafür ein mehr zu lehren, zu erklären, unbewusste Prozesse bewusst zu machen und zu verdeutlichen, wie emotionales Essen funktioniert und die Psychologie hinter unserem Essverhalten tiefgreifender zu beleuchten. Dazu gehört auch, dass Eltern durch gemeinsame Mahlzeiten und ihr Einkaufsverhalten das Gesundheits-und Ernährungsbewusstsein ihrer Kinder wesentlich prägen. Daher fordert die Grüne Jugend NRW nicht nur eine gezieltere Aufklärung und Weiterbildung für Kinder und Jugendliche in der Schule, sondern auch Informationsangebote und -kampagnen für Eltern. Die Grüne Jugend NRW schließt sich in diesem Kontext der Forderung aus der KiGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts an, welche die Bekämpfung sozial ungleich verteilter Gesundheitschancen in den Vordergrund stellt.

Die Grüne Jugend NRW kritisiert des Weiteren die zu wenig wahrgenommene Hersteller*innenverantwortung der Wirtschaft und vertraut nicht weiter auf deren Eigeninitiative. Damit stellt sie sich gegen den marktliberalen Gedanken, welcher das Prinzip der Konsument*innensouveränität zwar zu Recht in den Vordergrund stellt, aber gleichzeitig die Unternehmen missinterpretierend aus der Pflicht nimmt. Dabei geht es nicht darum den Konsument*innen vorzuschreiben, was sie zu essen haben, sondern sie vor versteckten Fallen und unverantwortlichem Verkaufsinteresse der Großkonzerne zu schützen.

Im jüngsten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD auf Bundesebene steht, dass eine „Nationale Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten“ gemeinsam mit den Beteiligten konzeptualisiert werden soll und dieses „mit wissenschaftlich fundierten, verbindlichen Zielmarken und einem konkreten Zeitplan versehen“ werden soll. Allerdings spricht Verbraucher*innenministerin Julia Klöckner, welche dazu vor allem Vertreter*innen der Lebensmittelhersteller*innen der Zucker- und Fettbranchen eingeladen hat, von einem Dialog mit den Akteur*innen. Das Ergebnis von Ende April 2018 fiel dann auch weitaus enttäuschender aus als zunächst anzunehmen war. Die CDU-Ministerin setzte sich allein für eine Verstärkung der Ernährungsbildung, einer Sensibilisierung der Bürger*innen und Verbraucher*innen und einer nachvollziehbaren Kennzeichnungen ein, ohne dabei konkreter zu werden. Hauptaussage ihrer politischen Botschaft war, dass sie sich „gegen die Diskriminierung einzelner Zutaten“ stelle. Diese rückwärtsgewandte und Verbraucher*innenschädigende Haltung verurteilt die Grüne Jugend NRW scharf. Supermarktketten machen bis zu 10 Prozent ihres Umsatzes mit Süßwaren. Sie dürfen nicht mit dem selbstformulierten Versprechen davonkommen Pilotprodukte sukzessive ins Sortiment aufzunehmen oder ihr Eigenmarkensortiment bis 2020 auf den Zuckergehalt überprüfen zu wollen.Ausreden wie jene des Spitzenverbands der Lebensmittelwirtschaft, dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde, dass Zuckerarten, Fette und Salze nicht nur Geschmacksträger sind, sondern auch eine Reihe von technologischen Eigenschaften, wie der Haltbarkeit und der Beschaffenheit von Lebensmitteln mit sich bringen und bestehende Rezepturen so überarbeiten werden müssten, dass sie noch schmecken, nimmt die Grüne Jugend NRW nicht mehr hin. Sie verweist darauf, dass Zucker eher reichlich hinzugefügt wird, um deren Fülle zu nutzen und hochwertigere und weniger kostengünstige Zutaten zu vermeiden.

Gleichzeitig sieht die Grüne Jugend NRW die Gefahr, dass für viele Verbraucher*innen, trotz bestehender Nährwerttabelle, schwer zu erkennen ist wie viel Zucker tatsächlich in einem Produkt steckt, weil dort nur herkömmlicher Haushalts-Zucker deklariert werden muss und andere Süßungsmittel nicht. Meist werden Konzentrate oder Fruchtsaftkonzentrate eingesetzt, die zu einem hohen Zuckergehalt führen können, aber nicht als üblicher Zuckerzusatz gelten. Diese werden zwar in der Zutatenliste angegeben, meist versteckten sie sich jedoch hinter anderen Namen und chemischen Begriffen, welche sich insgesamt in über 70 verschiedene Namen und Stoffe aufteilen. Beispiele sind Dextrose, Polydextrose, Maltodextrin, Maltit Cyclamat, Glukose-Sirup, Traubensüße, Gerstenmalzextrakt, Invertzuckersirup oder Süßungsmittel wie Xylit, Acesulfam oder Aspartam. Gerade Süßungsmittel und kalorienfreie Süßstoffe wie Acesulfam und Aspartam machen allerdings nicht zwingend schlank und können sogar Studien zufolge schädlich sein, weil sie den Stoffwechsel und die Auskleidung der Blutgefäße ungünstig verändern können. Dabei ist anzumerken, dass insbesondere bei Sucralose, Stevia und Saccharin noch keine fundierten Kenntnisse existieren und es dringend wissenschaftlicher Felduntersuchungen dazu bedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät daher auch „statt Zucker durch Süßstoffe zu ersetzen grundsätzlich auf ‚weniger süß‘ umzustellen“.

Die Grüne Jugend NRW fordert daher die Erweiterung der Nährwerttabelle mit einer differenzierten Ampelkennzeichnung für Zucker, Fett und Salz, wie sie von Verbraucherschützer*innen seit Jahren gefordert wird und damit eine obligatorische Produktkennzeichnung mit einer verständlichen und vergleichbaren Lebensmittelkennzeichnung. Dabei soll das dreigliedrige Ampelfarben-Schema von „grün, gelb und rot“ mit dunkelgrün und orange erweitert werden, um deutlichere Abstufungen vornehmen zu können und Zuckerbomben mit einem Blick eindeutig identifizieren zu können.

Der visuelle Anreiz für Verbraucher*innen soll nach Meinung der Grünen Jugend NRW dabei mit einem finanziellen Anreiz für die Hersteller*innen kombiniert werden. Dem Wunsch der Mehrheit von 53 Prozent der Menschen in Deutschland folgend, wie eine Umfrage von YouGov im Auftrag von foodwatch im Mai 2018 ergab, setzt sich die Grüne Jugend NRW für eine Steuer auf überzuckerte Getränke ein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfahl zum Welt-Adipositas-Tag bereits eine solche Steuer von mindestens 20 Prozent. Vorstellbar wäre also etwa eine Steuer von 20 Cent pro Liter für alle Getränke die mehr als fünf Gramm Zucker je 100 Milliliter enthalten.

Als Vorbild sieht die Grüne Jugend NRW Länder wie Berkeley (USA), Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Mexiko und Ungarn wo bereits Sondersteuern oder -abgaben auf Süßgetränke und Soft-Drinks oder bestimmte Lebensmittelgruppen wie Schokolade, Zuckerwaren und Speiseeis oder besonders kalorienreiche Produkte, wie z.B. sogenannte Junkfood-Produkte, existieren. Diese Hersteller*innenabgaben können dann zweckgebunden in Präventionsprojekte oder im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung eingesetzt werden. Dazu gehört vor allem, dass die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), wie es bereits im Präventionsgesetz vorgesehen ist, mit mehr Mitteln ausgestattet wird.

Eine generell gerechtere oder andere Besteuerung von Lebensmitteln, welche beispielsweise die Besteuerung von Mineralwasser mit 19 Prozent und eines Schokoriegels mit sieben Prozent Mehrwertsteuer anpasst oder ausgleicht, ist ebenso ein Ziel der Grünen Jugend NRW.

Die Tatsache, dass über fünf Millionen Menschen in der Lebensmittel- und Zuckerbranche arbeiten, erfordert ein Gesamtkonzept, welches alle in die Verantwortung nimmt, die bisherigen vereinzelten Maßnahmen wie in der Adipositas-Prävention oder der Sportförderung zusammenführt, und allen gerecht wird. Die Grüne Jugend NRW fordert in diesem Zuge auch eine höhere Bereitschaft der Krankenkassen bei der Kostenübernahme für chirurgische Eingriffe bei Adipositas-Patient*innen. Magenverkleinerungen sind für die breite Bevölkerung viel zu teuer und viele Medikamente gegen Adipositas benötigen ein immenses Maß an weitergehender Forschung.

Langfristig muss es darum gehen, dass Konsument*innen weniger Süßes nachfragen, wie es das ife, Institut für Ernährungswirtschaft, empfiehlt. Wobei Zuckerreduktion dazu führen kann, dass mehr gegessen wird und damit mehr Kalorien als vorher aufgenommen wird. Es muss deutlich sein, dass zuckerreduziert nicht unbedingt kalorienreduziert bedeutet. Für ein gelingendes Gesamtkonzept gilt es daher auch gesundheitsrelevante Verhaltensweisen abhängig von strukturellen Bedingungen und Umweltfaktoren zu begreifen und Ansätze zu finden, welche auch die Beschaffenheit der Wohnumgebung, der Einzelhandelskonstellation vor Ort, Grünflächen, Spielplätze, Sportangebote, und Verkehr sowie Sicherheit in Betracht ziehen. Existierende Zucker-Alternativen müssen unterstützt, ausgebaut und gefördert werden und die Tatsache, dass Fertigprodukte im Vergleich zu Rohwaren oft teurer sind, genutzt werden, um frische Lebensmittel und eigenes Kochen zu bewerben. Gleichzeitig müssen gesunde und nachhaltig produzierte Lebensmittel weiter gefördert werden und auch finanziell für jeden Mitmenschen in einem ausreichenden Maße erschwinglich sein.

Bei der Betrachtung der bisherigen Folgen in den anderen Ländern fällt auf, dass einige Hersteller*innen den Zuckergehalt, beispielsweise bei Softdrinks, auf knapp unter den Grenzwert gesenkt und den Rest durch diverse Süßstoffe ersetzt haben. Laut einer Studie des britischen Gesundheitsministeriums ist der Zuckeranteil in Softdrinks zwar um zwölf Prozent zurückgegangen, aber in einem vergleichbaren Verhältnis der Anteil an Ersatzstoffen gestiegen. Ebenfalls ist festzuhalten, dass die Absatzzahlen von Süßgetränken und -essen nach Einführung der Steuern beispielsweise in Berkeley, Mexiko und Ungarn bereits gesunken sind. In Berkeley oder auch Mexiko nahm parallel der Konsum von Wasser zu. Die Grüne Jugend NRW fordert in diesem Zusammenhang neben der Einführung einer Steuer auf Zucker auch eine vergleichbare Steuer auf alle Süßungsmittel, um substituierende Effekte zu vermeiden.

Ebenso soll ein staatliches Monitoring der Auswirkungen auf die Rezepturen der Lebensmittelproduzent*innen und die Absatzzahlen durchgeführt werden, um die tatsächlichen Auswirkungen eines neuen Steuersystems evaluieren, begleiten und mittelfristig Anpassungen vornehmen zu können.

Beschluss der Landesmitgliederversammlung vom 15. Juli 2018 in Mönchengladbach.

Verkehrswende für die Luftfahrt konkretisieren

Im Zuge der Forderungen nach einer erfolgreichen und ökologischen Verkehrswende setzt sich die Grüne Jugend NRW für ein neues Gesamtkonzept für den Flugverkehr in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und der Europäischen Union ein. Ziel unseres Verbandes ist es eine gesamtgesellschaftliche Debatte über den Beitrag des Flugverkehres zur Klimaerwärmung anzustoßen und diesen wichtigen Faktor aus dem Schattendasein des Diskurses herauszuholen. Wir müssen uns kontrovers mit der Frage auseinandersetzten wie wir negative Auswirkungen von Personen- und Transportflugverkehr minimieren können.

Umweltschädliches Verhalten darf nicht weiter subventioniert werden. Die steuerliche Bevorzugung im Flugverkehr beläuft sich allein in Deutschland auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr. Die ungerechten Steuerprivilegien gehören als Teil einer ökologischen Finanzreform abgeschafft. Nach jahrzehntelangen bundespolitischen Vorstößen zur Erhebung einer Kerosinsteuer soll diese nun endlich eingeführt und sich zusätzlich für eine Regelung auf europäischer Ebene eingesetzt werden. Eine bundesweite Regelung soll sich am Beispiel der Niederlande orientieren und nicht nur dann eingeführt werden, wenn es ebenso eine europäische Regelung geben wird. Die Landesregierung NRW soll dazu Vorschläge im Bundesrat initiieren oder unterstützen.

Weltweit beschloss allein die EU den Flugverkehr in den Emissionsrechtehandel miteinzubeziehen. Allerdings wurden außereuropäische Fluggesellschaften nicht verpflichtet daran teilzunehmen, weil diese damit drohten den europäischen Luftraum zu boykottieren. Die Grüne Jugend NRW findet, dass dies nicht mehr hinnehmbar ist, eine Revision dringend geboten ist und es ein effizientes CO2-Zertifikate-System für den gesamten Europäischen Luftraum geben muss. Die Höhe der Preise für die Zertifikate soll sich an den Klimafolgeschäden orientieren. Des Weiteren setzt sich die Grüne Jugend NRW für eine Klimaabgabe für Fluggesellschaften ein, um einen Beitrag für nachhaltige Mobilität zu leisten. Diese könnten beispielsweise in einen Kompensations-Fond eingezahlt werden. Daneben wird es ebenso zentral sein Projekte zur CO2-Kompensation zu intensivieren und klimaschädliche Emissionen auszugleichen.

Das Pariser Klimaabkommen hat den Flugverkehr ausgenommen. Die Grüne Jugend NRW findet dies skandalös und fordert ein internationales Klimaabkommen für die Luftfahrt.

Die Welthandelsorganisation (WTO) hat die EU-Subventionen an Airbus als illegal eingestuft. Dabei geht es um Wettbewerbsverzerrungen durch Förderungen von nationalen Regierungen und EU-Zuwendungen, welche dadurch Produktionskosten und Marktpreise künstlich reduzieren. Solch ein Urteil sollte nicht wieder zustande kommen können. Die Grüne Jugend NRW spricht sich daher entschieden gegen Anschubfinanzierungen und Kostenübernahmen für den konventionellen Flugverkehr aus.

Ebenso werden überflüssige Regionalflughäfen durch Millionensubventionen künstlich am Leben gehalten, welche teilweise auch die kommunalen Haushalte unnötig stark belasten. Die Grüne Jugend NRW fordert daher eine nachhaltige Bedarfsplanung für das Flughafennetz, welche Überkapazitäten, Lärm- und Klimaschutz aber auch Entwicklungspotenziale und mögliche Synergie- und Einsparungsmöglichkeiten in multimodalen Transport- und Logistikzentren konsequent berücksichtigt. Bis dahin fordert die Grüne Jugend NRW einen Stopp des Ausbaus von Flughäfen in Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland.

Im Kontext des Personenverkehrs fordert die Grüne Jugend NRW demgegenüber ein modernes und hochfrequentiertes Nachtzugnetz für ganz Europa, um Reisenden eine nachhaltige Alternative zum Fliegen innerhalb Europas zu ermöglichen. Schnellbahn- und Regionalbahnstrecken müssen grenzüberschreitend besser vernetzt und ausgebaut sein. Gerade für Nordrhein-Westfalen soll dabei auf eine weiter verbesserte Anbindung an die Benelux-Staaten und Frankreich geachtet werden.

Die Grüne Jugend NRW begrüßt die verschiedenen ökologisch ausgerichteten Forschungszweige im Luft- und Raumfahrtbereich und fordert mehr staatliche Zuwendungen für diesen Sektor. Beispielhaft sind die Forschungen zu rein biologischem Algen-Kerosin und den Versuchen durch Hybridflugzeuge den Treibstoffverbrauch um weitere 20 bis 40 Prozent zu reduzieren. Die Grüne Jugend NRW fordert, dass nur Projekte mit nachhaltigen Forschungsansätzen gefördert werden. Als Vorbild sehen wir unter anderem Norwegen, welches nach dem ökologischen Umdenken bei Autos, Fähren und Frachtschiffen nun angekündigt hat auch auf elektrisches Fliegen bis 2040 umstellen zu wollen. Eine vollständige Elektrifizierung für urbane Ultrakurz-, sowie altbekannte Kurz- und Mittelstreckenflüge ist dabei die oberste Priorität für die Grüne Jugend NRW. Ohne Elektro-Antriebe wird es nicht gelingen, die CO2-Belastung in einem ausreichenden Maße zu verringern. Eine komplett-elektrisch betriebene Flugzeugflotte ist wünschenswert, aber gerade bei Langstreckenflügen nur mit sehr großen Anstrengungen vorstellbar. Realistisch ist es zunächst bei Kurz- und Mittelstrecken die Flugzeuge schrittweise auszutauschen und die Erneuerung der Flotte, welche in Europa mehrere zehntausend Maschinen umfasst, als eine Generationenaufgabe zu verstehen. Dabei gilt es zunächst regionale Flugverbindungen umzustellen und bei der urbanen Flugmobilität der Zukunft schon zu Beginn auf eine vollständige Elektrifizierung zu setzen. Als Beispiel mit Vorbildcharakter denken wir an elektrifizierte Lufttaxis von welchen erste Modelle bereits für den deutschen Flugraum zugelassen sind. In der längerfristigen Perspektive spricht sich die Grüne Jugend NRW für multi-modulare Konzepte aus und befürwortet die Zusammenlegung von Bahnhöfen und weitgehend klimaneutralen Flughäfen als Drehkreuze, welche beispielsweise über Kapselmodelle den Schienen- und Flugverkehr kombinieren können.

Der Flugverkehr wie er heute technisch realisiert wird ist nicht zukunftsfähig und gefährdet das Leben auf der Erde. Ob es in der Zukunft vollständig klimaneutralen Flugverkehr geben wird ist trotz zahlreicher Fortschritte und Pilotprojekte völlig offen. Das Risiko für das Leben auf der Erde ist zu hoch um allein auf technologischen Fortschritt zu hoffen. Daher bedarf es eines kulturellen Umdenkens in unserer Art und Weise zu reisen. Die Grüne Jugend NRW setzt sich daher für einen Bewusstseinswandel ein. Flugreisen ans andere Ende der Welt sind mit dem heutigen Stand der Technik nicht möglich ohne diese zu zerstören. Überall wo es möglich ist sollte es unser gesamtgesellschaftliches Ziel sein klimaschädlichen Flugverkehr zu vermeiden.

Beschluss der Landesmitgliederversammlung vom 15. Juli 2018 in Mönchengladbach.

Es geht auf die GamesCom | Besuch und Workshops

Spätestens seit die Bundeskanzlerin letztes Jahr die Gamescom eröffnet, ist es auch offiziell: Games sind ein Kulturgut und Wirtschaftsfaktor. Dieses Seminar wird sich an verschiedenen Punkten kritisch mit dem Kultur- und Wirtschaftsprodukt Games auseinandersetzen.

Organisatorisches
Wann: Do., 23. – Sa. 25. August
Wo: Köln, Kreisgeschäftsstelle der GRÜNEN
Beitrag: 5,- Euro pro Person pro Tag

Computerspiele nehmen inzwischen in der Gesellschaft eine wichtige Rolle ein. Führte man früher noch Debatten um Killerspiele und die pädagogische Sinnhaftigkeit von Videospielen, stellt sich inzwischen nicht mehr die Frage nach ihrer Berechtigung, nehmen sie heute einen wichtigen Stellwert als Medium ein. Dabei sind Computerspiele nicht nur ein Kulturgut – oft beschäftigen sie sich auch mit wichtigen politischen und gesellschaftlichen Themen.

Genau damit möchten wir uns auch in diesem Seminar beschäftigen und freuen uns über eure Teilnahme!

Zuerst möchten wir gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Matthi Bolte die Gamescom besuchen und ihr habt die Chance auf einen exklusiven Einblick, eine spannende Führung und die Möglichkeit auch kritische Fragen zu stellen.

In den zwei Tagen danach möchten wir uns möchten wir uns der Frage widmen, wieso Computerspiele auch immer politisch sind und politisch betrachtet werden müssen. Dabei belichten wir unterschiedliche Aspekte. Unter Anderem schauen wir uns die Situation der Unterhaltungsindustrie an, in der Computerspiele entwickelt werden. Wir widmen uns aber auch der Fragestellung, was Computerspiele mit Sexismus zu tun haben und weshalb gerade in der Gamingkultur der Feminismus wichtig ist. Es geht aber auch um den Spiegel, den Computerspiele der Gesellschaft regelmäßig vorhalten und damit immer auch ethische Fragestellungen aufwerfen.

Alle Infos zu den Workshops und die Möglichkeit euch anzumelden findet ihr hier.

Neustart der Grünen Jugend Gütersloh

Frischer Wind bei den Grünen in GT: Die Zukunft liegt in jungen Händen

Die Grüne Jugend plant in Gütersloh einen Neustart. Es gab bereits ein erstes Treffen, das zeigte, dass es im Kreis Gütersloh durchaus Jugendliche gibt, die ihre Zukunft mitgestalten, sich mit wichtigen Themen wie der Umwelt oder Politik auseinandersetzen und diese Interessen mit anderen Menschen teilen möchten. Daher werden weitere Treffen folgen, in denen man sich erst einmal austauscht, um dann selbst in Aktion zu treten / die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Zuvor gab es einige Jahre mit wenig Aktivitäten einer Grünen Jugend. Ines Böhm, Geschäftsführerin von Bündnis 90/Die Grünen in Gütersloh, sagte: „Wir wünschen uns wieder mehr Aktionen einer Grünen Jugend im Kreis Gütersloh“, daher initiierte sie das Treffen. Dabei war deutlich zu erkennen, welche Themen den Jugendlichen am Herzen liegen. „Vor allem der Umweltschutz und eine Verhinderung der Plastikmüllverschmutzung unserer Erde interessieren mich“, meinte Ariane Fedeler. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 28 Jahren können Mitglied der Grünen Jugend werden.

Unterstützt wurde das Treffen von Schahina Gambir, Beisitzerin des Landesvorstandes, die Einblicke in die Bielefelder Grüne Jugend geben konnte und somit den Jugendlichen zu Ideen verhalf, wie sie sich gestalten wollen. Auch Jan Seemann, Mitglied des Landesvorsitzes und extra aus Münster angereist, berichtete von seinen Erfahrungen.

Die Grüne Jugend versteht sich als selbstständiger Verband. Für die Zukunft sind zuerst weitere informelle Treffen geplant sowie Vorträge von Experten zu aktuellen Themen und Diskussionen, um dann selbst aktiv zu werden. „Man sollte sich erst informieren und dann zur Tat schreiten“, befand Greta Giesen. Sie überlegt Mitglied zu werden, denn sie freut sich über die Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen über die ihr wichtigen, politischen Themen auszutauschen.

Die nächsten Treffen in der Geschäftsstelle der Grünen Gütersloh, Böttchergasse 4, sind bereits geplant. Weitere Interessierte aus dem Kreis Gütersloh sind herzlich willkommen. Alle Informationen findet ihr unter: www.gruene-guetersloh.de

Deine Unterschrift für den Nationalpark Senne

Die Grüne Jugend Paderborn braucht deine Unterstützung. Hilf ihr, damit die „Senne“ zu einem Nationalpark wird. Jede Unterschrift für dieses wunderschöne Naturlandschaft zählt. Mach mit: www.unsere-senne.de

Mach mit!

News



25. April 2024

Für immer Frühling – nie wieder Faschismus!

Landesmitgliederversammlung beschließt Antrag für soziale Gerechtigkeit: Nur mit mehr Investitionen und echter demokratischer Mitbestimmung lässt sich der Rechtsruck verhindern. Die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND NRW tagte vom 5.-7. April mit knapp 200 Mitgliedern in Köln. Mit Beschlüssen gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und für eine sozial gerechte Politik stellt sich die Organisation für ihre weitere politische […]

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28. Februar 2024

Schluss mit Sparpolitik – NRW muss jetzt Geld in die Hand nehmen

DGB Jugend NRW und Grüne Jugend NRW fordern einen Kurswechsel der Landesregierung Nicht erst der aktuelle Arbeitskampf der Beschäftigten des Öffentlichen Nahverkehrs in NRW zeigt: Es muss sich etwas ändern in der Mobilitätspolitik der Landesregierung. Während die Beschäftigten unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden, haben die kommunalen Verkehrsbetriebe kaum finanzielle Spielräume. Aber nicht nur in diesem Bereich […]

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GRÜNE JUGEND NRW vor Ort

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Friedrich-Ebert-Straße 76
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Jonasloeffler@hotmail.de
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Velbert
Schulstraße 33
42551 Velbert
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Franzstraße 34
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Remscheid
Konrad-Adenauer-Straße 21
42853 Remscheid
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33102 Paderborn
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Winterbergstraße 18
57462 Olpe
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46045 Oberhausen
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Mülheim
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48369 Saerbeck
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