11. März 2009

Schüler Union braucht besondere Förderung im Geschichtsunterricht!



„Nicht jedem das gleiche, sondern jedem das Seine“ schreibt die Schüler Union auf ihrer Kampagnenwebsite www.rettet-unsere-schulen.de. Dazu erklärt der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Es ist nicht nur peinlich, sondern auch unsensibel, dass die Schüler Union den Satz „Jedem das Seine“ für eine politische Kampagne nutzt. Obwohl die Schüler Union mit ihrer Kampagne fordert, dass das Schulsystem so bleiben soll, wie es ist – weil es dreigliedrig angeblich am besten fördert – zeigt sie uns, dass die Förderung in ihrem speziellen Fall wohl doch nicht ausreicht. Im Umgang mit unserer deutschen Vergangenheit kann sie nicht einmal die Note ‚ausreichend‘ erreichen.

Pikant ist auch: David Winands, der Vorsitzende der Schüler-Union, ist Sohn des Staatssekretärs im Bildungsministerium, Günter Winands.

Wir fordern die Schüler Union auf, die Kampagnenwebsite umgehend vom Netz zu nehmen. Außerdem sollte sich der CDU-Nachwuchs dringend mit deutscher Geschichte, mit Faschismus und Rechtsextremismus auseinandersetzen. „Jedem das Seine“ prangte über dem Eingang des Konzentrationslagers Buchenwald und steht somit sinnbildlich für die menschenverachtende Ideologie der Nazis.

Wir begrüßen ausdrücklich die Verurteilung der Verwendung des Spruches durch den CDU-Generalsekretärs Wüst. Dass die CDU nun die Schüler Union in die Schranken weisen musste, spricht jedoch Bände.

Trotzdem ist festzustellen: Die angesprochene Kampagne „Rettet unsere Schulen“ zeugt davon, wie die Union und ihre Jugendorganisationen ticken. Es ist enttäuschend, dass die Schüler Union sich in der Bildungspolitik programmatisch nicht weiterentwickelt. Stattdessen übernimmt sie ohne Reflektion die rückschrittlichen und ideologisch verblendeten Positionen ihrer Mutterpartei.“



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