GRÜNE JUGEND NRW freut sich, bleibt aber kritisch!

Zur Entscheidung der Landesregierung, den Tagebau Garzweiler zu verkleinern und ca. 300 Mio. Tonnen Braunkohle im Boden zu lassen, erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wir freuen uns über diese historische Entscheidung. Zum ersten Mal wird ein genehmigter Tagebau verkleinert! Dies ist ein Erfolg der gesamten Anti-Kohlebewegung, von Bürger*inneninititiven über Parteiorganisationen bis hin zu autonomen Aktivist*innen. Auch Kraftwerkserweiterungen wie das von RWE geplante BoAplus sind mit dieser Entscheidung hoffentlich vom Tisch!“

Sebastian Klick, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW fügt hinzu:

„Dies ist allerdings erst ein Anfang. Für eine Wende zu 100% Erneuerbaren, brauchen wir einen schnelleren Ausstieg aus der Kohleverstromung nicht nur in NRW. Es wurden schon genug Menschen enteignet und Dörfer zerstört. Daher unterstützen wir weiterhin die Menschen im rheinischen Revier, die gegen ihre Enteignung und Vertreibung kämpfen sowie die Waldbesetzung des Hambacher Forstes.“

GRÜNE JUGEND NRW solidarisch mit Waldbesetzung

Anlässlich der Räumung der Besetzung des Hambacher Forstes bei Kerpen-Buir erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Wir sind überrascht über das plötzliche Vorgehen der Polizei gegen die Besetzung. Die Begründung, die Besetzung, die dort bereits seit Sommer 2013 und vorher auch schon an anderer Stelle existierte, stelle auf einmal eine Gefahr für Spaziergänger*innen dar, ist für uns für eine unangekündigte Räumung nicht nachvollziehbar. Ein solches Problem hätte vorher kommuniziert werden müssen und ist als Begründung ähnlich absurd wie die Behauptung, eine Durchsuchung in der Wiesenbesetzung durchzuführen und Laptops, Handys, Medikamente und vieles mehr mitzunehmen mit der Begründung, die Bewohner*innen gegen ihren Willen entlasten zu wollen. Wir erwarten eine ausführliche Erklärung für dieses Vorgehen.

Sebastian Klick, ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW, ergänzt weiter:

„RWE ist die wahre Gefahr für die Gesundheit der Menschen vor Ort. Der Feinstaub aus dem Tagebau und den Kraftwerken gefährdet die Gesundheit der Menschen nicht nur im und um den Hambacher Forst sondern auch in Köln und darüber hinaus. Zusätzlich zerstört RWE ganze Landstriche für den eigenen Profit, baggert wichtige Ökosysteme und Dörfer ab und zerstört ganze Existenzen. Wir sind solidarisch mit dem friedlichen Protest gegen diese Zerstörungen! Für die Energieversorgung ist der Braunkohleabbau im heutigen Ausmaß nicht mehr nötig!“

Girl’s day auch bei der GRÜNEN JUGEND NRW

Heute ist Girls Day, ein weltweiter Mädchenzukunftstag. Mädchen ab der 5. Klasse können viele verschiedene Betriebe besuchen und dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennenlernen. Denn leider gibt es viel weniger Frauen als Männer, die Berufe in diesen Bereichen ausüben. Außerdem können Mädchen heute weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik begegnen.
Auch wir als GRÜNE JUGEND NRW stellen uns interessierten Mädchen vor, die an dem Programm zum Girls Day der Grünen NRW teilnehmen.
Also Mädels, auf geht’s, erkundet die Berufswelt!

Offener Brief an Ralf Jäger

Sehr geehrter Herr Minister Jäger,

wir sind erschüttert über Berichte über einen Polizeieinsatz, der sich auf einer Wiese in der Nähe des Tagebaus Hambach ereignet hat. Auf der Wiese leben Klimaaktivist*innen, die sich gegen den Abbau und

die Verstromung von Braunkohle stellen. Nach den Berichten über den Polizeieinsatz wurden von der Polizei unter anderem Steckdosenleisten, Handys, Medikamente und Tagebücher beschlagnahmt. Es wurde

somit tief in die Grundrechte der Aktivist*innen eingegriffen.

Für uns stellen sich folgende Fragen:

Was ist der Grund für diesen Einsatz gewesen?

Warum ist die Beschlagnahmung von Medikamenten notwendig gewesen?

Warum wurden Tagebücher beschlagnahmt?

Warum wurden Seile, mit denen sich Aktivist*innen auf den Bäumen gegen einen Absturz sichern, zerschnitten?

Wer hat diesen Einsatz angeordnet?

Gab es eine richterliche Genehmigung für diese Durchsuchung?

Im Umfeld von Protesten gegen den Tagebau ist es auch in der Vergangenheit zu merkwürdigen Situationen gekommen. So wurden Aktivist*innen im letzten Sommer nach ihrer Festnahme mit Bussen von RWE weggebracht. Wir fragen uns, ob dafür Steuergelder an RWE gezahlt wurden oder ob RWE die Busse freiwillig zur Verfügung gestellt hat. Wie genau sah in diesem Fall die Kooperation von RWE mit der örtlichen Polizei aus?

Wir freuen uns, wenn Sie uns diese Fragen beantworten können.

Wir bedanken uns schon jetzt für ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,

der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW

GRÜNE JUGEND NRW möchte Schulen entscheiden lassen!

G8: GRÜNE JUGEND NRW möchte Schulen entscheiden lassen

Anlässlich der Diskussion über die Wiedereinführung der neunjährigen Gymnasialschulzeit erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:
„G8 hat zu einer deutlich höheren Belastung der Schüler*innen geführt. Daher begrüßen wir die Ankündigung der rot-grünen Regierung in Niedersachsen, G9 wieder einzuführen. Auch NRW sollte nun handeln und den Schulen die Entscheidung über G8 oder G9 überlassen. Wir haben nie einen breiten Konsens für G8 gesehen! Insbesondere die LandesschülerInnenvertretung hat G8 immer wieder kritisiert.“

Sebastian Klick, ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW ergänzt:
„Es gibt in NRW Sekundar- und Gesamtschulen, die nach wie vor in 9 Jahren zum Abitur führen. Für uns gibt es keinen Grund diese Möglichkeit den Gymnasien im Land zu verweigern. Grundsätzlich sollen alle Schüler*innen die Zeit zum lernen bekommen die sie brauchen! Wir fordern die grüne Schulministerin Sylvia Löhrmann auf, den Schulen die Entscheidung zu überlassen, welches Modell sie wählen wollen.“