Unser Statement zur Aufstellung von Diane Jägers als gemeinsame OB-Kandidatin

Die Aufstellung von Diane Jägers als OB-Kandidatin durch die Mülheimer GRÜNEN (gemeinsam mit der CDU) ist für uns und unsere Mitstreiter*innen in der Klimagerechtigkeitsbewegung in NRW und darüber hinaus ein Schlag ins Gesicht.

Für uns ist es nicht nachvollziehbar und kaum erträglich, dass von den örtlichen GRÜNEN eine Person unterstützt wird, die politische Verantwortung für die Räumung des Hambacher Waldes trägt.

Wir distanzieren uns von der Entscheidung des Kreisverbands Mülheim sowie der Kandidatin Jägers und kämpfen umso entschlossener für den Erhalt des Hambacher Waldes. Unser Platz ist an der Seite der Bewegung für Klimagerechtigkeit.

Der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW

Die Revolution der Bildungsarbeit

Für uns stellt die Bildungsarbeit einen elementaren Schwerpunkt in unserer
Arbeit dar. Als politischer Jugendverband ist es unser Anliegen, jungen Menschen
die Möglichkeit zu geben verschiedene Meinungen ausbilden zu können und diese
immer wieder kritisch reflektieren, anpassen und verändern zu können. Dies
stellt eine dauerhafte Aufgabe unseres Verbandes dar und stellt uns immer wieder
vor neue Herausforderungen. Gerade durch den aktuell großen MItgliederzuwachs
ist es enorm wichtig, dass wir regelmäßig Bildungsveranstaltungen und
Diskussionsräume eröffnen. Es kann nicht von Neumitgliedern erwartet werden,
genau den gleichen Wissensstand in Debatten, die schon jahrelang in der Grünen
JUgend diskutiert werden, wie von einem Menschen der schon seit vielen Jahren
aktives Mitglied ist. Dabei ist es für Neumitglieder besonders wichtig, Fehler
machen zu dürfen und auf ein Umfeld zu treffen, welches Hilfestellungen und
andere Perspektiven eröffnet.

Hauptaufgabe unserer Bildungsarbeit muss es dementsprechend sein, die
politischen Ziele, Werte und Grundsätze der GRÜNEN JUGEND zu vermitteln und
Menschen zu ermächtigen, mündige Entscheidungen für die Mitgestaltung der
Zukunft treffen zu können.

In den letzten Jahren wurden die Mittel für Bildungsarbeit meist nicht
ausgeschöpft. Wir arbeiten also im Bildungsbereich unter unseren finanziellen
Möglichkeiten. Dies wollen wir ändern. Wir wollen eine hochwertige
Bildungsarbeit ermöglichen, die uns als Verband auch etwas Kosten darf.

Derzeit ist das Bildungsgremium bestehend aus Landesvorstand und
Arbeitskreiskoordinierenden für die Planung des Bildungsprogramms zuständig.
Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass diese Struktur nicht ausreicht
um oftmals relativ neuen Mitgliedern, die Arbeitskreise koordinieren das nötige
Handwerkszeug an die Hand zu geben um erfolgreich Seminare zu organisieren.
Umgekehrt fehlt es an klaren Regeln in Bezug auf die finanziellen Aspekte einer
Bildungsveranstaltung.

Ein weiteres Problem ist die Kürze der Zeit. Direkt nach der LMV im Herbst
beginnt der neue Landesvorstand und auch die neuen Arbeitskreis-Koordinierenden
sich zu orientieren und zu konstituieren. Diese Zeit ist absolut nötig um sich
aneinander zu gewöhnen und die neuen Aufgaben in Angriff zu nehmen. In dieser
Zeit muss auch das Bildungsgremium tagen um das Bildungsprogramm des nächsten
Jahres zu planen.

Dies führt allerdings dazu, dass Bildungsveranstaltungen maximal ein Jahr im
voraus geplant werden. Meist deutlich weniger. Zudem sind hochwertige
Bildungsveranstaltungen mit hochkarätigen Referierenden im ersten Halbjahr
praktisch unmöglich. Da Referierende so kurzfristig keine Zeit haben.

Auch größere Veranstaltungen wie Reisen oder Konferenzen brauchen nicht nur
wegen des hohen Orga-Aufwands mehr Zeit. So braucht beispielsweise ein
entsprechender Förderantrag meistens mehrere Monate bis dieser bewilligt ist.

Wir brauchen also eine neue Struktur, die Planungshorizonte zulässt, die nicht
mehr auf ein Jahr begrenzt sind, sondern den Nährboden schafft, auch größere
Projekte organisatorisch und finanziell zu verwirklichen.

Die GRÜNE JUGEND NRW ist davon überzeugt, dass der Grundstein des Wissens und
der Veränderung im Heute gelegt werden muss, um die emanzipatorische
Gesellschaft von morgen zu ermöglichen.

Deshalb wollen unsere Bildungsarbeit stärken und daher einen Prozess starten,
der die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bildungsarbeit im Landesverband
evaluiert und

an dessen Ende eine bessere klarere und effektivere Verteilung der Aufgaben
steht. Dabei sollen auch die Umstrukturierung von Gremien in Erwägung gezogen
werden. So soll auf den Erfahrungsschatz der durch den Perspektivenprozess im
Bundesverband entstanden ist zurückgegriffen werden. Dazu wird der
Landesvorstand gemeinsam mit den AK-Koordinierenden und weiteren interessierten
Mitgliedern Satzungsänderungen erarbeiten, die sich an folgenden Zielen
orientieren:

:

  1. längerfristige Planung von Bildungsarbeit
  1. Themenvielfalt in der Bildungsarbeit stärken
  1. transparente Regelungen zur Finanzierung von Bildungsveranstaltungen
    durchsämtliche Gremien und Strukturen der GJ NRW
  1. Die Mitglieder haben die mittelbare Kontrolle über die Bildungsarbeit
  1. Einer neuen und transparenteren organisation von Bildungsarbeit
  1. qualitativ bessere Bildungsarbeit
  1. regelmäßige Bildungsarbeit

    8. sinnvolle verbandsinterne Kooperation in der Bildungsarbeit
    8. Ein diverses Angebot in der Art und Weise der Bildungsarbeit zu
    schaffen, welches eine gute Balance zwischen Theorie und Praxis findet und
    dabei nicht vergisst, dass die Grüne Jugend auh der Freizeitgestaltung
    dient, denn die Bildungsarbeit kann mehr als Lesekreise.

Dieser Prozess sollte bis zur Frühjahrs-, spätestens zu Sommer-LMV nächsten
Jahres abgeschlossen werden. Bis dahin gelten die bisherigen Regelungen weiter
sodass die Planungen für 2020 davon nicht gefährdet werden.

Talk Jung Grün – Wir reden stachelig! | BDK Edition

Es ist wieder so weit, es findet unser nächster Talk Jung Grün statt. Dieses Mal haben wir spannende Gäste eingeladen, mit denen wir über die letzte Bundesdelegiertenkonferenz (BDK) in Bielefeld diskutieren wollen: Mit dabei sind Sarah Heinrich und Rahel Kellich vom GJ Bundesverband und Laura Steeger, unsere Politische Geschäftsführerin. Welche unserer Anträge wurden übernommen? Was heißt das für unsere zukünftige politische Arbeit?

Donnerstag, 28. November, 19 Uhr, GRÜNE JUGEND Köln

Welche Themen wir im Detail besprechen, bestimmt ihr.

Kommt vorbei und bringt eure Perspektive ein!

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Bildungsgremium

Zum Bildungsgremium sind alle AK-Koordinator*innen eingeladen, um auf die Bildungsarbeit der vergangenen Monate zurückschauen, über Seminarplanungen, die arbeitskreisinterne Arbeit, über Vernetzung und allgemein über die Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND NRW zu sprechen.

Datum: 29. November

Uhrzeit: 16 bis 20 Uhr

Ort: Landesgeschäftsstelle, Düsseldorf

Bitte bringt viele Ideen und vielleicht auch schon Konzepte für die Seminare und Workshops für 2020 mit. Es wäre schön, wenn von jedem Arbeitskreis mindestens eine Person kommt. Gerne können Interessierte dazu kommen. Falls Einzelpersonen Ideen für Seminare haben, würden wir uns freuen, wenn sie sich an die entsprechenden AKs wenden.

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Private Wohnungsgesellschaften de-privatisieren – bezahlbaren Wohnraum wahren und schaffen

Die GRÜNE JUGEND NRW fordert, dass Wohnungen von großen privaten, profitorientierten Wohnungsgesellschaften innerhalb
Nordrhein-Westfalens in Gemeineigentum überführt werden. Die Wohneinheiten werden durch Landesgesetz gemäß Artikel 15 Grundgesetz vergesellschaftet.
Diese Gesellschaft soll gemeinwohlorientiert sein und unter Mitarbeit der Bewohner*innen demokratisch organisiert werden.
Die betroffenen Unternehmen werden unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Eigentümer*innen entschädigt.
Ausgehend von der Forderung, die Wohnungsgesellschaften zu deprivatisieren, ist die Erarbeitung von Maßnahmen gegen die katastrophale Lage des Wohnungsmarktes notwendig.
Diese müssen kurz- und langfristig ausgerichtet sein.

Wir fordern eine Wohnungspolitik, die sozial und nachhaltig ist. Gegen die
weitere Vergrößerung der Schere zwischen Arm und Reich müssen wir jetzt
entschieden vorgehen – Deprivatisierungen als utopisch abzutun, ist fatal und
nicht mehr zeitgemäß. Wir wollen in Siedlungen leben, in denen auch Platz für
sozio-kulturelle Projekte ist und in denen alle zusammenleben können. Niemand
darf aufgrund hoher Mieten verdrängt werden!

Deswegen wird der Landesvorstand gebeten in seinem nächsten Amtsjahr Diskussionsformate und Bildungsangebote zu ermöglichen,
die sich intensiv mit dem Thema Wohnungspolitik auseinandersetzen, um diesem einen angemessenen Rahmen zu geben,
die in einer fundierten und inhaltlich umfangreiche Beschlusslage mündet.