Wiederholte Abschiebungen in Düsseldorf – GRÜNE JUGEND NRW ist entsetzt

Erst im Dezember hatte  NRW Innenminister Jäger  auf Nachdruck verschiedener Organisationen, auch der GRÜNEN JUGEND NRW die Abschiebung in den Kosovo und die umliegenden Staaten ausgesetzt.
Doch nun (7. und 14. Februar) drohen abermals Abschiebungen von in NRW lebenden Menschen  in bittere Kälte und eine aussichtslose Lage ohne Arbeit und Perspektive.

Dazu erklärt Alexander Ringbeck, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Schon im Dezember hat Jäger nach zähen Verhandlungen und starkem Druck von allen Seiten seine konservative  und völlig überholte Ausgrenzungspolitik aufgeben müssen. Daraufhin ist es zu einem Teilerlass gekommen, der vor allem Minderheitenangehörige wie Roma, Sinti und Ashkali vor der Abschiebung und somit vor rassistischer Hetze und der sicheren Verwahrlosung in ihren Herkunftsländern schützen soll.
Alle anderen Flüchtlinge werden weiterhin in eine unsichere Zukunft geschickt. Unter diesen abgeschobenen und abzuschiebenden Menschen befinden sich Jugendliche, Heranwachsende und ganze Familien, die seit 15 Jahren hier wohnen. Nur aufgrund der sehr hohen Richtlinien zur Genehmigung einer Aufenthaltsgenehmigung, fallen diese Menschen immer wieder zurück in den unsicheren Duldungs-Status. Damit erhalten Flüchtlinge erst nachrangig zu StaatsbürgerInnen und EU-BürgerInnen Arbeit und wenn sie einmal Arbeit finden sollten, dann maximal in einem ihnen zugewiesenen Bezirk, über dessen Grenzen sie sich nicht hinwegbewegen dürfen. Diese unverhohlene Einschränkung der Menschenrechte ist für die GRÜNE JUGEND NRW nicht hinnehmbar!“

Sophie Karow, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW ergänzt:

„Wenn nun am Dienstag (14.2.2012) doch wieder 80 Menschen vom Düsseldorfer Flughafen abgeschoben werden sollen, dann zeigt dies erneut das politische Unverständnis des Innenministers. Während dieser durchweg versucht mit dem URA 2 Programm die Möglichkeiten zur Unterkunft und zur Re-Integration der Flüchtlingen im Kosovo zu begründen, ist das Programm selber für die meisten schlichtweg unbekannt. Somit fällt der angebliche Schutzfaktor wieder völlig aus der Faktenlage heraus.
Deshalb fordern wir den NRW Innenminister nicht nur dazu auf, sich für eine überfällige neue Bleiberechtsregelung ohne Stichtag einzusetzen, sondern fordern einen sofortigen Rundumerlass ein, der alle Flüchtlinge vor der ihnen im Kosovo drohenden unhaltbaren Lebenssituation schützt.“

GRÜNE JUGEND befürwortet JMStV-Ablehnung der NRW-Minderheitsregierung

 
 

 

 

 

Der Bundesverband der GRÜNEN JUGEND und die GRÜNE JUGEND NRW sind erfreut über den Beschluss der nordrhein-westfälischen Landesregierung den Jugendmedienschutzstaatsvertrag nicht zu ratifizieren.

Dazu erklären Emily May Büning, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND, und Alexander
Ringbeck, Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Dieser Entschluss ist ein großer Erfolg für die gesamte Netzgemeinde. Der JMStV geht in seiner aktuellen Version weit an der netzpolitischen Realität vorbei und muss grundlegend überarbeitet werden! Wir sind erleichtert, dass die rot-grüne Landesregierung nun ebenso zu dieser Ansicht gekommen ist! Jetzt gilt es allerdings aus vergangenen Fehlern zu lernen und verschiedene netzpolitische AkteurInnen intensiv an der Erstellung einer Neufassung des JMStV zu beteiligen!“

Die GRÜNE JUGEND NRW ist auch weiterhin für eine Ablehnung des Jugendmedienschutzstaatsvertrags

Um Missverständnisse, die aus der Nichtbeteiligung an der gemeinsamen Pressemitteilung von Junger Union, Julis und Jusos entstehen könnten, zu vermeiden, erklärt der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Auch die GRÜNE JUGEND NRW lehnt den Jugendmedienschutzstaatsvertrag entschlossen ab! Dies haben wir bereits durch unseren LMV-Beschluss und die gemeinsame Pressemitteilung mit den NRW Jusos deutlich gemacht.

Eine Beteiligung an der gemeinsamen Pressemitteilung mit JU, Julis und Jusos kam für uns jedoch nicht in Frage, da JU und Julis bereits im Vorfeld eine Zusammenarbeit mit der Linksjugend [solid‘] NRW ausgeschlossen hatten. Ein solcher Ausschluss widerspricht dem Demokratieverständnis der GRÜNEN JUGEND NRW. Das ändert jedoch nichts an dem inhaltlichen Konsens gegen den Jugendmedienschutzstaatsvertrag.“

Für den Rhein-Ruhr Express und einen besseren Schienen-Personen Nahverkehr

Die Grüne Jugend NRW bekennt sich zum RRX und kritisiert die einseitige Entscheidung der schwarz-gelben Bundesregierung den RRX aus dem Bundesverkehrswegeplan zu streichen.

Für die störungsarme und effiziente Nutzung des Schienennetzes in NRW ist unter anderem ein Ausbau der schon jetzt hochbelasteten Trasse Köln-Düsseldorf-Duisburg-Essen-Dortmund von höchster Priorität. Ein Ausbau des RRX führt zudem zur Entlastung vieler Straßen in NRW und trägt außerdem zum Erreichen des Klimaschutzziels der Bundesregierung bei.
Dabei fordern wir die Haltepunkt Köln-Mühlheim und Düsseldorf-Benrath zu erhalten, die bei der Planung des Rhein-Ruhe-Express nicht mehr beinhaltet sind. Die beiden Bahnhöfe sind wichtige Knotenpunkte und ermöglichen zehntausenden Fahrgästen den Zugang zu schnellen und modernen Nahverkehr und vermeintlich viele unnötige Autofahrten.

 

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 11.12.2011.

Nein zum Lückenschluss der A1!

Die Grüne Jugend NRW steht für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik. Aufgrund des Klimawandels und begrenzter Resssourcen muss der Verkehr der Zukunft ökologisch gestaltet werden.

Eine Verlagerung des Verkehrs (Personen- wie Güterverkehr) auf die Schiene ist effizienter, kostengünstiger und ökologischer, und damit wünschenswert. Der „Lückenschluss“ der A1 dauert mindestens 10 Jahre, daher ist stark zu bezweifeln, dass die Autobahn dann wirtschaftlich und verkehrspolitisch benötigt und gewollt wird. Zudem entsteht durch den Weiterbau der A1 ein Einschnitt in die Landschaft und auch die Lebensräume der dort lebenden Tiere. Die geplanten Wildbrücken sind kein Ersatz für einen Lebensraum ohne trennende Autobahn.

Aus diesen Gründen lehnt die Grüne Jugend NRW den Lückenschluss der A1 strikt ab. Eine 25km lange Straße, die 320.000.000€ (Dreihundertzwanzigmillionen Euro) kostet, ist ein Geldverschwendungs-projekt. Die AnwohnerInnen der Eifelregion, die vom Transitverkehr belastet werden, können auch durch einen Ausbau des Schienengüterverkehrs zwischen Köln und Trier entlastet werden. So könnte diese Strecke zum Beispiel durch Elektrifizierung zukunftsfähig und effizienter gestaltet werden. Güterverkehr gehört auf die Schiene und nicht in die Wälder der Eifel!

 

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung am 11.12.2011.