10. Juni 2014

Offener Brief wegen Gespräch mit Pro NRW



Liebe GRÜNE in Bergheim,

mit Entsetzen haben wir von den Gesprächen zwischen euch und den Vertreter*innen der rechtspopulistischen und islamfeindlichen Pro-Partei gehört. Euer Ziel, CDU-Mehrheiten durch Einbeziehung von Feinden einer vielfältigen Gesellschaft zu verhindern, können wir in keinster Weise nachvollziehen. Für uns ist klar: Alle demokratischen Parteien, von der Linkspartei bis zur CDU, müssen miteinander reden können. Für uns ist aber ebenso klar: Es darf keine Gespräche mit Rechtspopulist*innen geben! Menschenverachtende Ideologien dürfen nicht als Teil des politischen Meinungsspektrums angesehen werden, sie durch Einbindung in die Ratspolitik zu verharmlosen und damit als legitime Meinung zu akzeptieren lehnen wir strikt ab! Rassismus ist keine Meinung, es ist ein Verbrechen!

Die grüne Partei hat immer für eine Gesellschaft gekämpft, in der Diskriminierung jeglicher Art keine Rolle mehr spielen. Eine solche Gesellschaft ist nicht zu erreichen, wenn Parteien in die Politik einbezogen werden, die diesem Ziel entgegenstehen.

Wir fordern deshalb eine Entschuldigung bei allen Wähler*innen, die GRÜN in der Absicht gewählt haben, damit eine Politik zu wählen, die sich im Stadtrat für eine offene Gesellschaft und gegen menschenverachtendes Gedankengut einsetzen wird. Wir fordern, dass es keine weiteren Gespräche mit Pro-NRW und auch ansonsten keinerlei Absprachen oder Zusammenarbeit gibt!

Wir hoffen, euch auf der nächsten Demonstration gegen Pro NRW zu sehen und wieder gemeinsam für eine vielfältige und offene Gesellschaft zu kämpfen!

Mit antirassistischen Grüßen,

Der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND NRW



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