Wir wollen es queerfeministisch! – Queerfeministische Grundsätze der GRÜNEN JUGEND NRW

Das zugeschriebene Geschlecht einer Person beeinflusst immer noch ihre soziale Position, ihre Chancen und Erwartungen an sie. Viele Bereiche des täglichen Lebens sind durch die Kategorisierung in „Frau“ und „Mann“ geprägt. Mit dieser Einteilung werden reale Konsequenzen geschaffen, wie eine Ungleichheit am Arbeitsmarkt, aber auch Rollenverhalten und eine soziale Zuordnung geschaffen.

Dabei wird häufig nur über biologische Merkmale gesprochen und der Mensch in zwei Geschlechter eingeteilt. Menschen, die sich hier nicht einordnen wollen oder können, bleiben unbeachtet. Ebenso findet das soziale Geschlecht eines Menschen keine Beachtung.

Für uns als GRÜNE JUGEND NRW ist klar, wir brauchen den Feminismus immer noch und wir wollen ihn queerfeministisch!

Neben der Geschlechtszuschreibung nach biologischen Kriterien, dem sogenannten ”sex”, gibt es noch das „Gender“, das soziale Geschlecht. Unsere Gesellschaft hat auch heute noch genaue Vorstellungen, was weiblich* und männlich* ist, wie sich Frauen* und Männer* verhalten sollten. Für uns steht fest: mit diesem Rollendenken müssen wir aufhören! Es gibt keine Grenze zwischen „Männern“ und „Frauen“. Jeder Mensch sollte sein „Gender“ selbst definieren und gestalten können. Es sollte egal sein, welches biologische Geschlecht ein Mensch hat. Jede Person sollte sich so fühlen oder nicht fühlen und ausleben können, wie sie es möchte. Um bestehende gesellschaftliche Diskriminierungsstrukturen aufzeigen und kritisieren zu können, greifen wir dennoch für die Formulierung politischer Forderungen teilweise auf die Kategorisierung „Frau“ und „Mann“ zurück.

Als queerfeministischer Verband streiten wir nicht nur für die Bekämpfung des Patriarchats und geschlechtsbezogener Diskriminierung, nicht nur für die Gleichstellung von „Mann und Frau“, sondern eben auch für einen queeren Feminismus! Wir wollen nicht nur Gleichstellung, sondern die Aufhebung der zwingenden Geschlechtszuordnung. Menschen sollten sich nicht einordnen müssen – sexuelle Identität darf nicht einschränken, ebenso nicht die sexuelle Orientierung. Menschen sollen lieben dürfen, wen sie wollen. Homo-, bi-, pan-, trans-, inter-, asexuelle, aromantische und allgemein queere Menschen sind genauso wertvoll wie heterosexuelle! Unser Feminismus will daher nicht nur feministisch, sondern auch bewusst queer sein.

Sex und Körper lieben

Menschen lieben sich, emotional und körperlich. Wenn dies bewusst und einvernehmlich geschieht, darf eine Gesellschaft dem nicht im Weg stehen! Männer* dürfen Männer* lieben, Frauen* dürfen Frauen* lieben. Menschen dürfen Menschen lieben. Das ist für uns selbstverständlich, für weite Teile der Gesellschaft noch nicht. Wir streiten daher weiter für eine Akzeptanz der nicht-heterosexuellen Beziehungen als gleichwertige Beziehungsform!

Bei der Vorstellung von Geschlechtsverkehr werden häufig Pornos mit der Realität verwechselt. Wir stellen uns klar menschenverachtendem, gewalttätigem
pornografischem Material sowie Kinder- und Jugendpornografie entgegen. Insbesondere das frauen*degradierende Bild lehnen wird ab. Sex darf niemals mit ungewollter Unterdrückung einhergehen. Wir setzen uns daher dafür ein, dass pornografische Materialien streng kontrolliert werden und dass es Warnungen vor pornografischen Inhalten gibt. Kinder sollten nicht so einfach wie heute am PC oder beim Fernsehen Zugriff auf Pornos erhalten. Bei Kinderpornographie gilt für uns der Grundsatz ”löschen statt sperren”. Der berechtigte Schutz von Kindern und Jugendlichen darf nicht für die Zensur des Internets missbraucht werden. Leider werden häufig auch Rollenerwartungen reproduziert und jungen Menschen ein bestimmtes Bild von Sex vermittelt. Doch es gibt auch queerfeministische Pornos, die sensibel mit Geschlecht und Verhalten umgehen. Solche Projekte begrüßen wir ausdrücklich und unterstützen, dass solche Initiativen in der Kulturszene Anklang finden.

Besonders mischen wir auch bei Fragen rund um die Körperlichkeit mit. Wir stellen uns entschieden den herrschenden Körpernormen entgegen. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, sich in seinem Körper wohl zu fühlen. Schlankheitswahn und realitätsferne Ideale der Modeindustrie kritisieren wir aufs Schärfste! Es kann nicht sein, dass bereits Jugendliche hungern, um dünn genug zu sein, gesundheitsschädliche Mittel nehmen, um muskulöser zu werden, oder sich nicht nötige Schönheitsoperationen wünschen. Menschen sind klein, groß, dünn, dick, sportlich oder nicht. Unsere Gesellschaft muss aufhören, Menschen wegen ihres Körpers zu diskriminieren und zu stigmatisieren. Hier sehen wir insbesondere die Modewelt und Medien in der Pflicht, reale Menschen statt Photoshop-Schönheiten zu zeigen und die Vielfalt von Menschen anzuerkennen. Bodyshaming, also die Benachteiligung oder Beleidigung von Menschen aufgrund ihres Körpers, ist für uns nicht hinnehmbar! Gleichzeitig muss offener darüber geredet werden, dass die meisten Menschen sich in ihrem Körper nicht wohl fühlen. Es ist nicht peinlich, so zu fühlen, sondern ein Ergebnis der immer künstlicher werdenden Schönheitsideale in dieser Gesellschaft. Kein Mensch ist perfekt, und das ist auch gut so!

Gleiche Rechte auch bei der Erwerbsarbeit

Seit Beginn der Frauen*rechtsbewegung war Arbeit ein zentraler Bereich des Kampfes. Während zunächst die Zugänge zu Ausbildung und zum Arbeitsmarkt erstritten werden mussten, geht es heute vor allem um gleiche Rechte. Es gibt gravierende Unterschiede bei der Bezahlung zwischen Männern* und Frauen*, unterschiedliche Förderungen und Stigmatisierungen. Wir setzen uns als GRÜNE JUGEND NRW dafür ein, dass jeder Mensch unabhängig seines Geschlechts einen Job ausführen kann, ohne dabei Diskriminierung zu erfahren. Für uns sind Projekte zur geschlechtsunabhängigen Berufsorientierung daher ein sinnvolles Mittel, klassische Berufsbilder aufzubrechen. Gerade im Übergang Schule – Beruf können sie sinnvolle Wege aufzeigen. Denn Frauen* können genauso gut im Kindergarten wie als Ingenieurin arbeiten! Und Männer* ebenso. Interessen und Qualifizierung sollten entscheiden, anstatt des Geschlechtes und den damit verbundenen Rollenklischees. Jeder Mensch muss den für sich passenden Job finden.

Oft ist es jedoch trotz guter Qualifizierung nicht möglich, den angestrebten Job zu erreichen. Festgefahrene Rollenbilder erschweren Einstellung oder Aufstieg. Gerade in Aufsichtsräten oder den Vorständen der großen DAX-Unternehmen finden sich nur wenige Frauen*. Männerbünde, Unsicherheit wegen potentieller Schwangerschaften und Sexismus verhindern die Tätigkeit von Frauen*. Daher setzen wir uns für Zielquoten ein, speziell auch in der Privatwirtschaft. Sie sind für uns ein zwingend notwendiges Mittel, um Frauen* die Chance zu geben, mit ihren Fähigkeiten zu überzeugen. Langfristig wünschen wir uns jedoch, dass eine Quoten-Regelung nicht mehr notwendig ist. Kurzfristig muss die Landesregierung NRW dafür sorgen, dass Möglichkeiten zur Umsetzung und Sanktionierung der Nicht-Einhaltung geprüft werden. Auch in den öffentlichen Verwaltungen und dem Landesparlament gibt es keine Geschlechterausgewogenheit. Hier sehen wir dringenden Nachholbedarf!

Der Gender-Pay-Gap, also der geschlechtsbezogene Lohnunterschied zwischen Frauen* und Männern*, ist seit Jahren in der Diskussion. Und er besteht immer noch! Wir setzen uns dafür ein, dass gleiche Arbeit gleich bezahlt wird. Geschlechtsidentitäten dürfen keinen Einfluss auf die Bezahlung von Angestellten haben. Insbesondere der Öffentliche Dienst muss hier ein positives Beispiel sein. Darüber hinaus fordern wir die konsequente Verfolgung des Gender Mainstreamings und Gender Budgetings. Wir fordern die Einsetzung eines*r Gender-Mainstream- und Gender-Budgeting-Beauftragten in der Staatskanzlei des Landes NRW.

Menschen, die sich freiwillig für die Ausführung von Sexarbeit entscheiden, dürfen unserem feministischen Verständnis nach nicht bevormundet und daran gehindert werden, sondern haben ein Recht, selbstbestimmt über ihren eigenen Körper zu entscheiden. Wer Sexarbeit illegalisiert, nimmt in Kauf, dass denn Sexarbeiter*innen Schutz verwehrt bleibt. Legale Sexarbeit hingegen kann thematisiert und geregelt werden. Daher brauchen wir eine Anerkennung dieser Tätigkeit, um soziale Absicherung und Altersvorsorge bereitzustellen. Ebenso müssen wir Hilfs- und Beratungsangebote, wie psychologische Dienste, bereitstellen. Mit dem Prostitutionsgesetz wurde von der damaligen rot-grünen Bundesregierung ein wichtiger Schritt gemacht. Leider hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass das Gesetz nicht in allen Punkten praxistauglich ist, vor allem, da andere Gesetze nicht angepasst wurden und Behörden sehr unterschiedlich damit umgehen. Wir fordern deshalb Nachbesserungen und größere Rechtssicherheit, um das Prostitutionsgesetz auch wirklich sozial und sicher zu gestalten und an die Bedürfnisse von Sexarbeiter*innen und ihre Arbeitsbedingungen anzupassen.

Frauen*, Inter* und Trans* Personen in Not unterstützen

Es gibt in unserer Gesellschaft Frauen* und Kinder, die leider von Gewalt betroffen sind. Um ihnen eine sichere Zufluchtsmöglichkeit zu bieten, setzen wir uns für die Unterstützung der Frauen*häuser ein. Diese müssen den Frauen* als Schutzraum dienen und unabhängig von Konfession oder Herkunft zugänglich sein. Das Landesparlament soll dabei finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Die Landesregierung muss die Vernetzung zwischen den Frauen*häusern stärken. Die Versorgung soll zusammen mit den kommunalen Frauen*verbänden weiterentwickelt werden. Als GRÜNE JUGEND NRW fordern wir einen kostenlosen Platz für jede von Gewalt betroffene Frau* in einem Frauen*haus.

Nicht nur Frauen* sind von häuslicher Gewalt betroffen, sondern auch sich als Inter* und Trans* verstehende Menschen. Deshalb müssen Schutzräume für sich als Inter* und Trans* verstehende Menschen geschaffen werden und bestehende unterstützt werden. Auch hier soll das Landesparlament (weitere) Mittel zur Verfügung stellen. Besonders wichtig ist uns hier auch, dass Schutzräume nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen, sondern dass für alle Betroffenen adäquate Schutzräume zur Verfügung stehen und garantiert werden.

Außerdem setzen wir uns für eine Ausweitung der Angebote mit speziellem Fokus auf Mädchen* ein. Auch in Deutschland gibt es Fälle, in denen Eltern ihre Töchter z.B. verheiraten oder zu einer Beschneidung zwingen möchten. Gerade in solchen Fällen ist es aber sehr schwierig bis unmöglich, sich eigenständig dagegen zu wehren. Wir begrüßen Angebote wie spezielle Mädchen*häuser, die sowohl Zuflucht als auch Beratung leisten können, deshalb sehr und fordern auch hier eine finanzielle und strukturelle Unterstützung des Landes.

Wir erkennen an, dass es auch häusliche Gewalt gegenüber Männern* gibt und auch Anlaufstellen bzw. Schutzangebote für Betroffene erforderlich sind. Für dieses Thema ist ein Sensibilisierung ebenso erforderlich wie für alle anderen Formen häuslicher und familiärer Gewalt.

Neben diesen Häusern können vor allem Nottelefone Menschen helfen. Wer von Gewalt betroffen ist, findet hier ein offenes Ohr und Unterstützung. Wir setzen uns dafür ein, dass die Nottelefone bekannter gemacht werden. Ebenso bedarf es geschultem Personal, das auf traumatisierte Personen eingehen kann. Die Politik muss hier die Angebote bewerben und die Projekte finanziell unterstützen. Darüber hinaus fordern wir die anonyme Spurensicherung für Opfer sexualisierter oder häuslicher Gewalt.

Frauen*, die ungewollt schwanger werden, benötigen Beratungsangebote und ggf. Unterstützung. Doch nicht jede Schwangere möchte auch ein Kind gebären. Daher muss es auch im Falle eines Wunsches nach Schwangerschaftsabbruch Gesprächsmöglichkeiten mit Fachpersonal geben. Ebenso sehen wir nach wie vor die Notwendigkeit von Babyklappen, die Frauen* in extremer Situation eine Lösung bieten können.

Queer leben und lieben

Unsere Gesellschaft definiert Liebesbeziehungen weitestgehend noch als heterosexuelle, monogame Bindung. Dabei gibt es viel mehr Arten des Liebens! Wir setzen uns für die Respektierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Trans*-, Inter-, asexuellen und/oder aromantischen und queeren Menschen ein. Für uns gehört gegenseitige Wertschätzung und Respekt vor den Menschen unabhängig ihrer sexuellen Orientierung und Identität zu den Grundlagen einer offenen Gesellschaft. Daher begrüßen wir sehr den Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie des Landes NRW und die enge Zusammenarbeit mit den queeren Organisationen.

Wir setzen uns als GRÜNE JUGEND NRW dafür ein, dass Projekte wie „Schule ohne Homophobie“ oder „SchLAu – Schwul-Lesbische Aufklärungsarbeit“ weiter finanziell durch das Land NRW gefördert werden. Hier darf nicht gespart werden! Die unterschiedlichen Einrichtungen für Jugendliche und junge Menschen bieten gute Beratungsangebote, leisten Beistand bei Diskriminierungserfahrungen und arbeiten an der öffentlichen Wahrnehmung nicht-heterosexueller Menschen. Ziel ist es, ein möglichst flächendeckendes Netz an Anlaufstellen für queere Menschen in NRW sicherzustellen – nicht nur in den Großstädten, sondern gerade auch in ländlichen Gebieten!

Für uns als GRÜNE JUGEND NRW ist die Öffnung der Ehe für nicht-heterosexuelle Beziehungen nur ein erster Schritt in Richtung Anerkennung. Langfristig setzen wir uns dafür ein, dass Menschen auch ohne Ehe selbstbestimmt Rechte und Pflichten für einander übernehmen können. Daher setzen wir uns für einen Familienvertrag ein, mit dem Menschen für einander Verantwortung tragen und den Ehegemeinschaften rechtlich gleichgestellt werden. In diesem Zusammenhang fordern wir auch das Adoptionsrecht für nicht-heterosexuelle Beziehungen und die rechtliche Gleichstellung. Für uns ist es falsch, Ehen zu fördern, stattdessen setzen wir uns für die Förderung von Familien ein! Egal ob heterosexuell oder nicht, egal ob monogam oder nicht, egal ob freundschaftliche oder Liebesbeziehung: Familien sind vielfältig.

Intersexualität ist in unserer Gesellschaft sehr unbekannt. Deswegen herrschen Vorurteile und Ausgrenzung. Wir wehren uns dagegen, dass Eltern bereits im Kindesalter genitalangleichende Operationen vornehmen lassen dürfen. Stattdessen muss der eigene Wille der intersexuellen Person entscheidend sein. Die Gesellschaft muss aber auch akzeptieren, dass sich Menschen keinem Geschlecht zuordnen wollen! Es bleibt unser Ziel, dass eine Geschlechtszuordnung nicht nötig ist. Wir setzen uns dafür ein, dass es neben den Kategorien „männlich“ und „weiblich“ noch eine dritte Option gibt. Diese soll zusammen mit den Interessensverbänden erarbeitet sein und bei staatlichen Dokumenten, wie dem Reisepass, vermerkt werden. Die Verweigerung der Aussage zur Geschlechtsidentität muss ebenso möglich sein.

Transsexualität ist sowohl öffentlich, als auch in der Politik wenig thematisiert. Gerade unter Jugendlichen werden Trans*sexuelle diskriminiert. Es ist deshalb die Pflicht des Landes NRW, in der breiten Bevölkerung Aufklärungsarbeit zu leisten, um dieser Diskriminierung entgegenzuwirken. Wenn Menschen heute ihren Körper durch Hormontherapie und Operationen ihrer Identität anpassen wollen, müssen sie einen langwierigen, anstrengenden und letztendlich diskriminierenden Prozess durchlaufen.
Die GRÜNE JUGEND NRW schließt sich den Forderungen nach einer Novelle des Transsexuellengesetzes an. Es ist menschenverachtend, jemandem den Weg aufgrund seines Wunsches nach einer körperlichen Anpassung dermaßen schwer zu machen! Wir fordern deswegen die Abschaffung der verpflichtenden psychologischen Begutachtung, denn niemand kann Transsexualität besser einschätzen als die betroffene Person. Zudem muss das jetzige Sonderrecht Transsexuellengesetz (TSG) in bestehendes Recht integriert werden.

In den Jahren 1949 bis 1990 wurden mit Hilfe des Paragraphen 175 StGB über 50.000 Strafurteile gegen Homosexuelle in Deutschland gefällt. Wir fordern, dass die Opfer dieses Unrechts endlich rehabilitiert und angemessen entschädigt werden. Weitergehend setzen wir uns dafür ein, dass der Artikel 3 des Grundgesetzes um das Merkmal „sexuelle Orientierung und Identität“ ergänzt wird. Menschen müssen staatlichen Schutz gewährt bekommen und eine rechtliche Sicherheit haben.

 

Beschlussfassung der Landesmitgliederversammlung vom 14./15.03.2015 in Velbert

Mein Weg zur GRÜNEN JUGEND

Hallöchen,

ich bin Sophie und 18 Jahre alt und lebe jetzt eigentlich schon irgendwie in Berlin für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr. Trotzdem wird mein Herz immer bei der Grünen Jugend NRW sein. Vor zweieinhalb Jahren wurde ich von meinen Freunden überredet, doch in unserem kleinen Kaff eine GJ-Basisgruppe zu gründen, damit wir mal was unternehmen können gegen die vielen Verbrechen an der Umwelt und der Menschheit, die in unserem Dorf passierten und ja das war und ist leider viiiel mehr als man so denkt. Naja jedenfalls war ich ja sowieso schon lange gehirngewaschen von meiner Umwelt, die immer verbreitete, dass Auto fahren schlecht für das Klima ist und der Klimawandel schlecht für die Menschen und Tiere und überhaupt, also habe ich erstmal ja gesagt und mich berieseln lassen, als meine Freundin ihren Grüne-Jugend-Freund mitbrachte. Ich habe dann übrigens gelernt, alles sehr kritisch zu hinterfragen und war der Meinung, dass aus großer Kraft große Verantwortung folgt, oder wie das war, und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich verpflichtet bin, etwas gegen ungeheuerliches Zeug zu tun, wenn ich die Chance dazu bekomme, also habe ich weitergemacht. Und dann gings direkt auf Mitgliederversammlungen, Demos und Bündnistreffen, etc. Auf jeden Fall hat es immer Spaß gemacht, ok jedenfalls meistens vielleicht nicht um 4 Uhr nachts beim 20. Änderungsantrag, dafür aber umso mehr beim gemeinsamen Transpi-malen oder tiefsinnig diskutieren. Faszinierend finde ich auch, dass alle Leute mitmachen, weil sie zu ihren Überzeugungen stehen und die Weltverbesserung wirklich durchziehen. Es bringt also echt was mitzumachen, wenn euch nur ein bisschen Motivation fehlt oder ihr was tun wollt, aber nicht wisst wie. (Besonders empfehlen kann ich übrigens die Grüne Jugend Datteln, die ein paar sehr tolle Mitglieder hat und das gemütlichste Büro überhaupt.)

Gegen jeden Antisemitismus!

NRW und Deutschland haben ein klares Problem mit Antisemitismus und Antisemit*innen. Dies zeigte sich unter anderem im Sommer dieses Jahres in mehreren Städten des Landes NRW. So wurden im Juli in Essen vermutlich zwei Anschläge auf die alte Synagoge in Essen vereitelt, einige Tage später wurde dort eine Demo gegen Antisemitismus mit Steinen, Böllern u.Ä. beworfen, während Parolen wie ”Hitler, Hitler, Hitler” gerufen wurden und klar antisemitische Plakate gezeigt wurden. Auch in anderen Städten kam es zu antisemitischen Zwischenfällen. So wurde auf einer Demonstration in Gelsenkirchen „Hamas, Hamas, Juden ins Gas” skandiert und wenig später wurde die Synagoge in Wuppertal Ziel eines Brandanschlags, zum Glück ohne Verletzte und ohne brennende Synagoge. Dies sind nur einige wenige Beispiele dafür, wie sich die antisemitische Stimmung in NRW darstellt. Die GRÜNE JUGEND NRW zeigt sich entsetzt darüber, dass nach Ende des Nationalsozialismus in Deutschland wieder Synagogen angezündet werden sollen und erneut die Auslöschung aller Jüdinnen*Juden öffentlich propagiert wird. Für uns sind diese Aussagen und Taten unverzeihlich.

Antisemitismus und regressiver Antikapitalismus

Antisemitismus wird von einigen auch als Judenfeindlichkeit oder Judenhass bezeichnet. Diese Begriffe allein reichen allerdings auf keinen Fall aus, um die gesamte Ideologie Antisemitismus zu beschreiben. Antisemitismus ist dabei eine Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (nach Heitmeyer), die sich spezifischer Mechanismen und Strukturen der Abwertung und Ausgrenzung bedient. Während die meisten vermeintlich negative Eigenschaften immer mit einer Abwertung der Fremdgruppe und daraus folgend eine Höherstellung der Eigengruppe in Verbindung bringen, ist dies beim Antisemitismus anders. Die vermeintlich negativen Eigenschaften werden nicht nur zur Abwertung der Anderen benutzt, sondern gleichzeitig auch zur Höherstellung dieser Gruppe. So wird nicht selten behauptet, dass Jüdinnen*Juden hinter der Wall-Street, dem Bolschewismus oder dem Kapital stehen, an zwei Weltkriegen Schuld seien, oder die ganze Welt beherrschen. Daraus folgt, dass Antisemit*innen Jüdinnen*Juden nicht einfach „nur“ hassen, sondern sich ein ganzes weltumfassendes, scheinpolitisches System konstruieren. Folglich ist Antisemitismus ein Weltbild, welches Jüdinnen*Juden die Schuld an allem Übel der Welt zuspricht. Dabei ist es wichtig zu benennen, dass antisemitische Stereotype alle Jüdinnen*Juden unabhängig ihrer ökonomischen, religiösen oder politischen Positionen betreffen. Die Erfindung antisemitischer Stereotype ist so perfide, da kein*e Jüdin*Jude dieser kollektiven Zuschreibung entkommen kann. Auch findet sich Antisemitismus in einigen Kapitalismusanalysen. Die Unterscheidung zwischen ”Gutem Kapitalismus”, welcher mit konkreter und produktiver Arbeit der Bürger*innen verbunden wird, und dem ”Bösen Kapitalismus”, welcher sich hauptsächlich gegen Großunternehmen und das Finanzkapital richtet, um mangelndes Verständnis des kapitalistischen Prinzips aufzulösen, konstruiert ein Weltbild, welches in schaffendes Kapital in Form von unterdrückten Arbeiter*innen oder der Bevölkerung im Allgemeinen und raffendendes Kapital in Form von ausbeuterischen Finanzspekulant*innen, Manager*innen und Banker*innen aufteilt. Diese Unterscheidung bedient sich nicht nur nationalsozialistischer Terminologie und ist grundsätzlich falsch, sondern auch strukturell antisemitisch: Das Individuum spaltet die im Alltag unverstandenen gesellschaftlichen Momente und Prozesse der Welt von der Gesamtgesellschaft ab und projiziert sie auf einzelne gesellschaftliche und soziale Gruppen.

Diese Gruppe war in der Geschichte, besonders in der deutschen Geschichte, und ist bis heute die Gruppe der Jüdinnen*Juden, die als abstrakt, wurzellos und kosmopolitisch stigmatisiert werden, damit sich das Individuum als erdverwachsen, organisch und produktiv wahrnehmen kann. Die GRÜNE JUGEND NRW bekennt sich zur Analyse, dass Antisemitismus eine Ideologie ist, und stellt sich gegen jede verkürzte und strukturell antisemitische Kapitalismuskritik!

Ferner stellt sich die GRÜNE JUGEND NRW gegen jede Analyse, die behauptet, dass mit der Überwindung des Kapitalismus automatisch Antisemitismus und alle Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit beseitigt seien. Diese Scheinanalyse verkennt völlig, dass die meisten Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit älter sind als das kapitalistische Wirtschaftssystem und sich somit schon teilweise länger als 2000 Jahre in den verschiedensten Gesellschaften festsetzen konnten. Allerdings hält die GRÜNE JUGEND NRW Nationalstaaten und den Kapitalismus für Katalysatoren für Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, weshalb diese in einem Kampf für eine emanzipatorische Welt mitgedacht und kritisiert werden müssen. Langfristig sprechen wir uns unter anderem deshalb für deren Abschaffung in ihrer jetzigen Form aus.

Des Weiteren gibt es den sogenannten Antisemitismus ohne bekennende Antisemit*innen. Der Begriff Antisemitismus ist in Deutschland durch die Shoah so vorbelastet, dass sich in Deutschland öffentlich keine*r ohne Ächtung als Antisemit*in bezeichnen kann. Dies führt zu einer diskursiven Abgrenzung vom Antisemitismus, welche aber nur eine oberflächliche ist. Diese Abgrenzung wird allerdings vor allem dann vorgenommen, wenn die Person, die sich von Antisemitismus abgrenzen will, schon die Vermutung hat, dass ihre Aussagen/Texte antisemitisch sind, d.h. sie versucht also bewusst, ihren Antisemitismus zu verbergen. Durch die Angriffe auf Jüdinnen*Juden und jüdische Einrichtungen in NRW hat sich auch gezeigt, dass Antisemitismus immer noch ein Element des politischen Diskurses ist. Es haben verschiedene Studien gezeigt, dass mindestens 20% der Bevölkerung antisemitische Vorurteile haben und/oder klare Antisemit*innen sind.

Antizionismus als moderner Antisemitismus

Antizionist*innen geben oftmals vor, nur den Staat Israel kritisieren oder bekämpfen zu wollen. Diese gesonderte Ausrichtung auf Israel trägt der Entwicklung nach 1945 Rechnung: Nach der Shoah war eine Einbeziehung antisemitischer Positionen in die offizielle Politik nicht mehr möglich. Anstatt Antisemitismus offen in die Politik zu integrieren, verlagerten sich die Politiker*innen daher auf eine Politik des Antizionismus. In der antizionistischen Argumentation werden altbekannte antisemitische Ressentiments umformuliert: So vergiften nicht mehr Jüdinnen*Juden das Trinkwasser, oder töten bewusst Kinder, sondern der Staat Israel vergiftet angeblich das Trinkwasser der Palästinenser*innen. Oft ist auch die Parole ”Kindermörder Israel” zu lesen und zu hören. Antizionist*innen bedienen sich aber nicht nur bei alten antisemitischen Ressentiments, sondern entwickeln neue Erklärungsmuster, die vordergründig einen antirassistischen Schein haben. So gibt der Antizionismus vor, den Staat Israel zu bekämpfen, da dieser per Definition alleine durch seine Existenz als „jüdischer Staat“ „rassistisch“ und „nationalistisch“, wenn nicht gar „nationalsozialistisch“ sei und nur durch seine Auflösung oder Vernichtung dieser Rassismus und Nationalismus bekämpft werden könne. Diese ”Analyse” vergisst aber vollkommen, dass der Zionismus eine direkte Folge des Antisemitismus in Europa und der Welt ist. Er ist der Versuch der Jüdinnen*Juden ihre eigene Sicherheit, ja ihre Existenz, sicherzustellen, ohne von anderen Staaten und deren vermeintlichen Hilfsversprechen abhängig zu sein. Zionismus wurde unter den Jüdinnen*Juden erst als Folge der Shoah und der Weigerung anderer Länder, flüchtende Jüdinnen*Juden aufzunehmen, eine Mehrheitsmeinung. Dass ein Schutzraum daher für Jüdinnen*Juden mehrheitlich jüdisch sein muss, liegt auf der Hand. Als Argument wird von nicht-jüdischen Antizionist*innen oftmals angeführt, dass es selbst jüdische Antizionist*innen gebe. Es wird aber außer Acht gelassen, dass es sich hierbei oft um sehr religiöse Jüdinnen*Juden handelt, die den Staat Israel nicht als jüdisch genug ansehen und/oder Israel ablehnen, weil nur der Messias einen jüdischen Staat ausrufen dürfe. Es macht eindeutig einen Unterschied, ob Jüdinnen*Juden untereinander eine Debatte führen, oder ob nicht-jüdische Menschen Israel das Existenzrecht absprechen. Anzumerken ist hier aber auch, dass die israelische Politik diese religiösen Menschen aktiv unterstützt und schützt. Sich auf antizionistische Jüdinnen*Juden zu beziehen, stellt einzig eine vermeintliche Rechtfertigung für den eigenen Hass auf Israel dar. Es wird hiermit versucht, die Tatsache zu entkräften, dass alle Jüdinnen*Juden, egal ob stark religiös oder säkular eingestellt, weltweit von Antisemitismus betroffen sind.

Oftmals findet sich Antizionismus in der sog. ”Israelkritik” wieder. Phrasen von Rassist*innen („Das wird man ja wohl noch mal sagen dürfen!“) werden hierfür aufgegriffen und für den eigenen Zweck modifiziert. Es wird auch behauptet, Israel dürfe nicht mehr kritisiert werden. Diese Aussage ist nachweisbar falsch. Kein Land der Welt wird in Deutschland und der deutschen Medienlandschaft so oft und so hart kritisiert wie Israel. Gleichzeitig suggerieren Überschriften von Zeitschriften etc., dass Israel der einzige Aggressor in militärischen Auseinandersetzungen sei, auch wenn nachweislich nur auf Raketenbeschuss reagiert wurde. Ferner werden in den Berichterstattungen Israel und Jüdinnen*Juden fast ausschließlich mit negativen Adjektiven beschrieben. Dies alles führt zwangsläufig dazu, dass im Diskurs und somit auch in der Wirklichkeit ein negatives und antisemitisches Bild über Israel sowie Jüdinnen*Juden konstruiert wird. Wer außerdem die Aussage trifft, Israel dürfe nicht mehr kritisiert werden, geht implizit – oder explizit – davon aus, dass eine solche Kritik durch irgendwen oder irgendetwas verboten sei und hat gleichzeitig die Befürchtung, dass die Aussage eben doch antisemitisch ist.

Die GRÜNE JUGEND NRW bekennt sich aber auch zu einer legitimen Kritik an der israelischen Regierung und deren Politik. Eine Kritik an der Regierung und/oder Politik darf Israel jedoch nicht dämonisieren. Es müssen für die israelische Regierung und deren Politik die gleichen Standards angesetzt werden, wie für alle anderen Regierungen auch. Wir müssen also immer fragen, ob eine Aktion die gleichen Reaktionen hervorruft, wenn sie nicht von der israelischen Regierung durchgeführt wird. Abzugrenzen ist also immer eine Pauschalkritik am Staat Israel – und damit dessen Existenz – von legitimer Kritik an der israelischen Regierung und deren Politik. In Deutschland wird zwischen diesen beiden Formen jedoch nicht getrennt. Sie werden zusammengefasst in den Begriff der „Israelkritik“. Ein Begriff, der in dieser Form für andere Staaten im deutschen Sprachraum nicht existiert. Feststehende Begriffe wie „Brasilienkritik“ oder „Tschadkritik“ existieren – zurecht – nicht, die normale Formulierung wäre „die brasilianische Regierung“. Kritik am israelischen Staat und dessen Existenz wird also zumeist mit dem Argument gerechtfertigt, es sei doch nur die Regierung gemeint gewesen. Auf der anderen Seite bedient tatsächlich auf die Regierung bezogene Kritik durch die Verwendung des Begriffes „Israelkritik“ doppelte Standards: Sie wird automatisch zur Kritik am Staat selbst. Eine solche Vermischung gibt es nur in Bezug auf Israel. Wir lehnen daher den Begriff der „Israelkritik“ entschieden ab.

Eine Delegitimierung Israels darf es nicht nur in sprachlicher Hinsicht nicht geben. Während früher von Antisemit*innen versucht wurde, der Existenz der jüdischen Religion und dem jüdischen Volk die Legitimation abzusprechen, wird dies heute auf die Existenz Israels bezogen. Unser Ziel ist, dass alle Menschen unabhängig von ihrer Religion in jedem Staat dieser Welt sicher leben können. Dies ist aber – auch in Bezug auf andere Religionen – erwiesenermaßen nicht der Fall. Der relevante Unterschied ist erstens, dass Jüdinnen*Juden bisher in der Weltgeschichte – unabhängig von dem sich kontinuierlich verändernden staatlichen Gefüge – immer Antisemitismus in all seinen verschiedenen historischen Ausprägungen ausgesetzt waren. Sie waren in noch keinem Staat absolut sicher. Zweitens wird den Jüdinnen*Juden als einziger Gruppe das Recht abgesprochen, für eine solche staatliche Sicherheit selbst zu sorgen. Eine solche Delegitimierung ist damit zwingend antisemitisch.

Aus diesen drei Kriterien (Doppelstandards, Dämonisierung und Delegitimierung) folgt auch, dass der Begriff ”Israelkritik” an sich aus Antisemitismus heraus entstanden ist.

Antisemitismus in Verschwörungstheorien

Verschwörungstheorien und Antisemitismus hängen klar zusammen. Das zentrale Merkmal von Verschwörungstheorien ist, dass sie in letzter Konsequenz immer einem oder mehreren Personenkreisen die Schuld an bestimmten Unglücken und Missständen in der Welt geben. Meist werden diese Personenkreise als die Fädenzieher*innen oder ”graue Eminenzen” bezeichnet. Ähnlich wie der regressive Antikapitalismus bieten Verschwörungstheorien einfache Erklärungsmuster für die hochkomplexen Probleme der spätkapitalisitischen Gesellschaften an. Besonders Jüdinnen*Juden werden oft als die ”Verschwörer*innen” ausgemacht. Als Beweis für die angeblich jüdischen Weltverschwörungen sollen dabei die erwiesenermaßen falschen ”Protokolle der Weisen von Zion” dienen. In diesen wird detailliert die vermeintliche jüdische Weltverschwörung geschildert. Auch die Nationalsozialist*innen beriefen sich auf diese Protokolle. Die Hamas erwähnt diese noch immer in ihrer Charta.

Aktuelle Verschwörungstheorien argumentieren oft nicht mehr offen antisemitisch, sie bedienen sich allerdings den gleichen Mustern. So seien die Geschehnisse des elften Septembers 2001 angeblich von der C.I.A. oder „der geheimen Weltregierung“ initiiert worden, um zu beweisen, dass der ”militärisch-industrielle Komplex” einen Grund hat, um damit Geld zu verdienen. Der „militärisch-industrielle Komplex“ wird dabei als Synonym für Personenkreise verwendet, die die Geschehnisse zum eigenen Vorteil lenken sollen. Dieser Personenkreis wird dabei nicht selten als jüdisch betitelt. Selbst wenn dies nicht ausdrücklich getan wird, so bedient sich das Konstrukt einem alten antisemitischen Ressentiment, nach dem die Jüdinnen*Juden über das Kapital der Gesellschaft herrschen und die ganze Welt in Form der „jüdischen Weltverschwörung“ beherrschen. Besonders populär ist in der Verschwörungstheorieszene auch der Begriff der sogenannten ”Neuen Weltordnung/New World Order (NWO)”. Diese Verschwörungstheorie geht davon aus, dass die Regierung durch Abschaffung der Pressefreiheit und Bürgerrechte sowie durch Kriege die absolute Kontrolle über die Bevölkerung erlangen will. Dies mache die Regierung nur, weil sie Handlanger der ”Grauen Eminenzen” seien. Auch hier sind zumeist mit den ”Grauen Eminenzen” explizit Jüdinnen*Juden gemeint. Viele dieser antisemitischen Verschwörungstheorien finden sich auch auf den sogenannten ”Montagsdemos” oder ”Aufklärungsmahnwachen” in der Bundesrepublik Deutschland. Deshalb stellen für die GRÜNE JUGEND NRW die Teilnehmer*innen solcher Demonstrationen keine Partner*innen im Kampf für eine bessere Welt dar, sondern sind mit ihrer Ideologie klar als Teil des Problems anzusehen.

Antisemitismus als gesamtgesellschaftliches Problem

Antisemitismus wird allzu oft als Problem des rechten Randes abgetan. Das Gegenteil ist der Fall: Antisemitische Tendenzen finden sich in allen Teilen der Gesellschaft. Die bereits genannte Zahl der 20% der deutschen Bevölkerung mit mindestens antisemitischen Vorurteilen belegt dies erschreckend eindrucksvoll. Antisemitismus muss endlich als gesamtgesellschaftliches Problem ernst genommen werden. Hier besteht dringend Nachholbedarf.

Dabei findet sich Antisemitismus auch in der deutschen linken Szene. Für die GRÜNE JUGEND NRW ist eine Zusammenarbeit mit antisemitischen Gruppen unmöglich. Der Kampf gegen Antisemitismus und Antizionismus muss in Kooperationen mit anderen Organisationen oder Gruppen ein Grundwert sein, der von allen geteilt wird.

Mit Erschrecken nehmen wir auch zu Kenntnis, dass im aktuellen und allgemeinen Diskurs Menschen ihre Solidarität mit Israel nur mit dem Ziel formulieren, antimuslimischen Rassismus in der Gesellschaft zu verbreiten. Jegliche Analyse, die nur den Islam als Grund für Antisemitismus sieht oder Muslim*innen pauschal Antisemitismus bescheinigt bzw. Antisemitismus als ein importiertes Problem betrachtet, ist falsch und rassistisch. Die GRÜNE JUGEND NRW distanziert sich ausdrücklich von antimuslimischen Rassist*innen und wird auch nicht mit diesen zusammenarbeiten. Wir halten es für eine große Gefahr, dass nicht nur Antisemitismus in Deutschland wieder salonfähig ist, sondern gleichzeitig auch antimuslimischer Rassismus die deutsche Gesellschafft durchdringt. Die GRÜNE JUGEND NRW hat es explizit zum Ziel, dass in der Gesellschaft weder Antisemitismus, noch antimuslimischer Rassismus oder andere Formen von Diskriminierung vorkommen.

Kampf gegen Antisemitismus heißt Widerstand, heißt Aufklärung, heißt Bildung

Vorgehen gegen Antisemitismus heißt Widerstand! Auf Grund des Ideologiecharakters des Antisemitismus reichen bspw. Begegnungs- und Austauschprogramme von jüdischen mit nicht-jüdischen Menschen alleine nicht aus. Die GRÜNE JUGEND NRW fordert konsequente und kontinuierliche Aufklärungsarbeit gegen Antisemitismus in allen Bildungseinrichtungen und in der Gesellschaft und wird sich im eigenen Verband und der Grünen Partei darum bemühen.

Die GRÜNE JUGEND NRW fordert die Landesregierung auf, Bildungsarbeit im Bereich der Antisemitismusbekämpfung zu fördern. Dies muss insbesondere an Schulen geschehen und ist besonders vor dem Hintergrund wichtig, dass „Jude“ auf deutschen Schulhöfen wieder und teils immer noch als Schimpfwort salonfähig ist. Ferner wird der Vorstand der GRÜNEN JUGEND NRW dazu aufgefordert, im kommenden Jahr einen besonderen Fokus auf Bildungsarbeit gegen Antisemitismus innerhalb des Verbandes zu legen und sich in der gesellschaftlichen Debatte verstärkt einzumischen, um gegen die antisemitischen Tendenzen Stellung zu beziehen. Gerade auch in Bezug auf sich als politisch links bezeichnende Gruppen muss Antisemitismus, wenn er vorkommt, klar angeprangert werden. Menschen und Gruppen mit antisemitischen Einstellungen sind keine Partner*innen im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit, sondern analysieren diese auf eine Weise, der wir uns nicht anschließen und mit der wir nicht gemeinsam für dieses Thema streiten können und wollen. Die interne Bildungsarbeit zu diesem Thema soll jedoch nicht allein Aufgabe des Landesvorstandes werden, sondern vor allem auch in einem Arbeitskreis angegangen werden. Das Thema Antisemitismus ist zur Zeit in seiner Komplexität in keinem Arbeitskreis angesiedelt. Das möchten wir in Anbetracht der aktuellen öffentlichen Diskussion und politischen Lage ändern. Hierzu gründet sich ein neuer Arbeitskreis Shalom (AK Shalom), der sich explizit damit beschäftigen soll, wie sowohl innerverbandlich als auch gesellschaftlich besser mit dem Thema umgegangen werden kann.

Free Gaza from Hamas!

Einseitige Schuldzuweisungen, die Israel für Ursache und Fortbestehen des Nahost-Konflikts verantwortlich machen, lehnen wir ab. Diese ignorieren vollkommen die Rolle, die Nachbarstaaten wie etwa Syrien oder der Libanon, bzw. Terrororganisationen wie die Hamas einnehmen. Seit seiner Gründung ist Israel von diesen Seiten beständigen Angriffen ausgesetzt. So griffen beispielsweise direkt nach der Staatsgründung mehrere Nachbarstaaten Israel an. Im Gazastreifen ist mit der Hamas eine Organisation an der Macht, die in ihrer Grundcharta die Auslöschung Israels und aller Jüdinnen*Juden fordert und zur Durchsetzung dieser Ziele u.a. auf Terroranschläge zurückgreift. So begann auch das Auflodern der Gewaltspirale im Sommer 2014 mit der Entführung und anschließenden Ermordung dreier israelischer Jugendlicher durch Hamas-Terroristen, auf die Israel mit einer groß angelegten Suchaktion und einer Vielzahl von Verhaftungen von Hamas-Funktionären reagierte. Im Zuge dessen intensivierte die Hamas den auch sonst stattfindenden Raketenbeschuss auf Israel stark und feuerte allein in diesem Sommer mehrere tausend Raketen auf Israel ab. In weiten Teilen der deutschen Öffentlichkeit und Medienlandschaft wurde allerdings erst dann Kritik laut, als Israel sich gegen diesen Beschuss zur Wehr setzte und seinerseits Hamasstellungen angriff. Der Tenor war hierbei „Israel attackiert Gaza“. Der Grund für Israels Angriffe wurde oftmals nicht genannt, sondern als eine Aggression Israel dargestellt. Allerdings hat Israel ein Recht auf Selbstverteidigung. Anderen Staaten wird dieses Recht nicht abgesprochen, Israel allerdings jedes Mal, wenn es sich gegen Angriffe zur Wehr setzt. Uns muss klar sein: Ohne die Möglichkeit zur Selbstverteidigung wäre Israel schon längst von Terrororganisationen und Nachbarstaaten ausgelöscht worden. Wer Israel das Recht zur Selbstverteidigung abspricht, spricht Israel gleichzeitig das Existenzrecht ab!

Die Hamas ist allerdings nicht nur eine Gefahr für Israel und Jüdinnen*Juden, sondern auch für die Menschen, die im Gazastreifen leben und/oder sich gegen die Hamas wehren. Hilfsmittel, die in den Gazastreifen fließen, wie beispielsweise finanzielle Mittel, oder Baumaterialien, werden nicht zur Verbesserung der Situation der Bevölkerung eingesetzt, sondern um Waffen zu kaufen und Systeme von für Terrorismus genutzten Tunneln zu bauen. Diese Waffen werden von der Hamas beispielsweise oft in Krankenhäusern oder Schulen gelagert, die unter UN-Aufsicht sind. Die Raketenabschussstationen der Hamas werden in aller Regel ebenfalls in Wohngebieten oder nahe Schulen und Krankenhäusern aufgebaut. Wenn die israelische Armee ankündigt, eine Raketenabschussstation anzugreifen, ruft die Hamas die Zivilbevölkerung dazu auf, in der Nähe des Zieles zu bleiben, bzw. nötigt sie dazu. Dies zeigt eindrücklich, dass es der Hamas nicht um die Menschen im Gazastreifen geht, sondern darum, Israel zu vernichten. Tote Zivilist*innen werden hierfür billigend in Kauf genommen, um diese anschließend für Propaganda gegen Israel nutzen zu können. Zudem sind menschliche Schutzschilde nach Genfer Konvention sowohl in internationalen und nicht internationalen bewaffneten Konflikten verboten. Jede*r tote*r Zivilist*in ist eine*r zu viel!

Entgegen der Ansicht mancher Linker handelt es sich bei der Hamas nicht um einen Teil der internationalen Linken, die in ihrem „antiimperialistischen Kampf“ gegen Israel unterstützt werden sollte, sondern um eine sexistische, homophobe und vor allem antisemitische Terrororganisation, gegen die vorgegangen werden muss. Free Gaza from Hamas!

Die Kritik am Vorgehen Israels im Nahostkonflikt ist oft von Doppelstandards geprägt. So wird beispielsweise die angeblich komplette Blockade des Gazastreifens allein Israel vorgeworfen und dabei außer Acht gelassen, dass auch Ägypten seit Jahren eine Blockade des Gazastreifens aufrecht erhält und seine Grenzen mit Zäunen und Stacheldrähten schützt und dass Israel die Grenzen während der bewaffneten Konflikte auch weiter für Nahrung, Medizin etc. offen hält. Diese Doppelstandards finden sich auch bei den Vereinten Nationen. Keinem anderen Land der Welt, sei es Nordkorea, oder Syrien, China, oder der Iran, werden durch Resolutionen so oft Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen wie Israel.

 

Aufgrund jahrtausendelanger Verfolgung und Massenvernichtung von Jüdinnen*Juden, aber auch auf Grund der jüngsten antisemitischen Ausschreitungen, besonders in Europa, ist die Existenz eines jüdischen Schutzraumes eine notwendige Konsequenz. Dieser Schutzraum ist zur Zeit nur der Staat Israel. Die GRÜNE JUGEND NRW bekennt sich zum Existenzrecht Israels!

Mein Weg zur GRÜNEN JUGEND

kjell_photoHallo! Mein Name ist Kjell, ich bin 18 Jahre alt und ich besuche momentan die 12. Klasse der Gesamtschule in Hennef und mache dort mein Abitur. Die GJ-Basisgruppe Hennef ist auch jene, in welcher ich das Amt des Sprechers vertrete. Ich möchte euch in diesem Beitrag ein wenig über mich und die Grüne Jugend erzählen.

Ich persönlich bin interessiert an Naturwissenschaften, Kunst und Politik. Meine Freizeit verbringe ich deshalb mit diesen 3 Themengebieten. Ich habe zum Beispiel bereits eine Jugend-Forscht Arbeit zu Brennstoffzellen geschrieben, Grafiken für Greenpeace und die Grüne Jugend erstellt und bin jetzt seit ca. zwei Jahren bei der Grünen Jugend in Hennef dabei. Außerdem gehe ich in meiner Freizeit gerne auf Konzerte und Festivals. Besonderes Interesse habe ich an den politischen Themen: Antirassismus, Tierrechte und Energie.

An „alternativen grünen“ Themen war ich eigentlich schon immer interessiert, jedoch gab mir erst die Grüne Jugend die Möglichkeit, mich sinnvoll für Umweltschutz und Demokratie einzusetzen. Vor zwei Jahren war bei mir der Zeitpunkt erreicht, an dem ich bemerkt habe, dass die Welt besser sein könnte, wenn sich nur genug Menschen dafür einsetzen würden. Deshalb habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, mich selbst einzubringen. Die damalige Schatzmeisterin hat mich Anfang 2013 zu einem der „Grüne Jugend Treffen“ eingeladen. Das war mein erster Kontaktpunkt zur Grünen Jugend. Ich erinnere mich nicht mehr im Detail an das Treffen, aber ich weiß, dass ich sehr nett empfangen wurde und deshalb auch bei den späteren Treffen dabei war.

In den letzten zwei Jahren habe ich viele tolle Momente mit der Grünen Jugend erlebt. Ein Highlight war definitiv die letzte Landesmitgliederversammlung in Gelsenkirchen, auf der ich das erste Mal hautnah erleben konnte, wie Politik eigentlich so abläuft und dabei viele nette Leute kennengelernt habe. Zu meinen schönsten Momenten in der Grünen Jugend zählen jedoch auch gemütliche, lustige und informative (Diskussions-)abende mit der Basisgruppe in Hennef. Das Grüne Jugend Umfeld zähle ich mittlerweile mit zu meinem besten Freundeskreis. In meinen zwei Jahren Grüne Jugend Erfahrung habe ich viele tolle Aktionen miterlebt und mitgestaltet. Von lustigen Flashmobs, bis zur jährigen Earth-Hour hier in Hennef.

Das tolle an der Grünen Jugend ist, dass man in solche Aktionen direkt mit eingebunden wird und einem die Möglichkeit gegeben wird, sich lokal und global für eine bessere, grünere Welt einzusetzen. Mit einem tollen Umfeld wie der Grünen Jugend macht jede Aktion eine Menge Spaß und der Erfolg ist umso größer! Außerdem finde ich es gut und wichtig, schon in jungen Jahren über die Funktionsweise unseres politischen Systems informiert und direkt eingebunden zu werden. Auch dies ermöglicht die Grüne Jugend.

Wenn du politisch interessiert bist und findest, dass in unserer Welt und Gesellschaft einige Sachen schief laufen, kann ich dir nur raten, einmal bei der Grünen Jugend vorbeizuschauen, denn es ist wirklich für jeden ein passendes Thema dabei! In diesem Sinne: „Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ (Die Ärzte – Deine Schuld)

RWE muss sich von Braunkohle verabschieden

Anlässlich der Prognose der Bundesnetzagentur, die eine Abschaltung zahlreicher Braunkohlekraftwerke in den nächsten 10 Jahren vorhersagt, erklärt Lisa-Marie Friede, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND NRW:

„Auch die Bundesnetzagentur sieht, dass die Braunkohle nicht ewig gebraucht wird. Wir fordern schon seit langem einen Ausstieg aus diesem CO2-intensiven Energieträger. RWE darf die Augen nicht weiter vor der Realität verschließen und muss sich von der Braunkohle verabschieden.“

Sebastian Klick, ebenfalls Sprecher der GRÜNEN JUGEND NRW, ergänzt:

„Dass die Kohle endlich ist, ist schon lange klar. Dennoch klammern sich Gewerkschaften und viele Politiker*innen im rheinischen Revier daran. Stattdessen ist es aber nötig, den kommenden Strukturwandel anzugehen und zu gestalten. Nur so können die heute im Braunkohlerevier Beschäftigten eine bessere Zukunft bekommen. Die Politik und insbesondere die SPD muss aus ihrem Graben kommen und anerkennen, dass das Ende der Kohle und der Anfang einer zukunftsfähigen Energieversorgung naht und die Konsequenzen ziehen.“

Mach mit!

News



25. April 2024

Für immer Frühling – nie wieder Faschismus!

Landesmitgliederversammlung beschließt Antrag für soziale Gerechtigkeit: Nur mit mehr Investitionen und echter demokratischer Mitbestimmung lässt sich der Rechtsruck verhindern. Die Landesmitgliederversammlung der GRÜNEN JUGEND NRW tagte vom 5.-7. April mit knapp 200 Mitgliedern in Köln. Mit Beschlüssen gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und für eine sozial gerechte Politik stellt sich die Organisation für ihre weitere politische […]

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28. Februar 2024

Schluss mit Sparpolitik – NRW muss jetzt Geld in die Hand nehmen

DGB Jugend NRW und Grüne Jugend NRW fordern einen Kurswechsel der Landesregierung Nicht erst der aktuelle Arbeitskampf der Beschäftigten des Öffentlichen Nahverkehrs in NRW zeigt: Es muss sich etwas ändern in der Mobilitätspolitik der Landesregierung. Während die Beschäftigten unter schlechten Arbeitsbedingungen leiden, haben die kommunalen Verkehrsbetriebe kaum finanzielle Spielräume. Aber nicht nur in diesem Bereich […]

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GRÜNE JUGEND NRW vor Ort

Du möchtest dich vor Ort engagieren, weißt aber nicht, wie du damit starten sollst? Hier kannst du nach einer Ortsgruppe der GRÜNEN JUGEND NRW in deiner Nähe und ihren Kontaktdaten suchen.

Kreis-/Ortsverband finden:

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Stadt Wesel
Ortsgruppe
Poppelbaumstraße 26
46483 Wesel
gj@gruene-wesel.de
https://www.gruene-wesel.de/tag/gruene-jugend/
Wuppertal
Friedrich-Ebert-Straße 76
42103 Wuppertal
Jonasloeffler@hotmail.de
http://gj-wuppertal.de/
Wetter
Schöntaler Straße 19
58300 Wetter
gruenejugend@niels-wagener.de
Velbert
Schulstraße 33
42551 Velbert
gruene-jugend@gruene-velbert.de
Städteregion Aachen
Franzstraße 34
52062 Aachen
aachen@gruene-jugend.de
https://www.gjac.de
Remscheid
Konrad-Adenauer-Straße 21
42853 Remscheid
gruene.jugend@gruene-remscheid.de
Kreis Paderborn
Hillebrandstraße 5
33102 Paderborn
buero@gruenejugend-pb.de
https://gruenejugend-pb.de
Kreis Olpe
Winterbergstraße 18
57462 Olpe
mike.warnecke@yahoo.de
Oberhausen
Paul-Reusch-Straße 26
46045 Oberhausen
jugend@gruene-oberhausen.de
Münster
Windthorststraße 7
48143 Münster
kontakt@kaktus-muenster.de
https://www.kaktus-muenster.de
Mülheim
Bahnstraße 50
45468 Mülheim an der Ruhr
jugend@gruene-mh.de
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Mönchengladbach
Brandenberger Straße 36
41065 Mönchengladbach
gj-mg@web.de
Minden-Lübbecke
Brüderstraße 6
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Märkischer Kreis
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mk@gruene-jugend.de
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Kreis Wesel
Poppelbaumstraße 26
46483 Wesel
gj@gruene-kv-wesel.de
Kreis Steinfurt
Marktstraße 5
48369 Saerbeck
jungegruenest@gmail.com
Kreis Soest
59555 Lippstadt
gruenejugend.kreissoest@gmail.com
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Löhrstraße 7
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post@gruene-jugend-siwi.de
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